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Snöfrid aus dem Wiesental


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Informationen zum Buch
  ISBN
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  Extras

Rezension von

Dr. Benjamin Krenberger

Snöfrid aus dem Wiesental Auch wenn die Versuchung nahe liegt, die Besprechung dieses wunderbaren Buches mit „Hm“ zu beginnen, muss ich es mir verkneifen. Es ist aber eine der vielen liebevollen Besonderheiten des schrulligen Snöfrid, der nicht nur so heißt, sondern auch so aussieht und so spricht. „Hm“, eben. Schon das ist eine tolle Leistung des Autors und Illustrators Andreas Schmachtl, der bisher vor allem für die Kinderbücher rund um Tilda Apfelkern oder Juli Löwenzahn verantwortlich zeichnete, in denen so gar nichts Schlimmes oder Gruseliges passiert. Da ist Snöfrids Reise aber von ganz anderem Kaliber! Ohne dass er das in seinem gemütlichen Lebensplan mit kuscheliger Höhle samt behaglichem Konsum von Haferbrei vorgesehen hatte, wird es auserkoren, Prinzessin Gunilla zu retten, die sich mutmaßlich in den Händen des bösen Trolls Asgrimur befinden soll. Erst traut Snöfrid seinen Ohren nicht: er? ein Retter und Held? Ja warum denn? Aber letzten Ende lässt er sich doch überzeugen und macht sich auf eine lange Reise in den unwirtlichen Norden. Die erwachsenen Vorleser werden hier natürlich viele Anklänge an nordische Sagen, den Herrn der Ringe oder auch Shrek finden, aber das ist alles nicht dramatisch, denn Snöfrid erlebt ein ganz eigenes, kindgerechtes Abenteuer, bei dem es eben doch auch mal gruselig und spannend zugeht, aber bei dem der Erzähler mal in jovialem, mal in besorgtem Ton die kleinen Leser und Zuhörer gewissermaßen an die Hand nimmt und durch die entsprechenden Passagen hindurchlotst. Teilweise wird sogar zu Beginn eines Kapitels darauf hingewiesen, dass es jetzt ein wenig zum Fürchten sein könnte und dass man dann eben das Kapitel überspringen sollte. Eine sehr weise und vorausschauende Autorenleistung! Auf seiner Reise trifft Snöfrid aber jede Menge putzige Gestalten, freundliche Helfer und unerwartete Unterstützer, von denen er zuvor nicht einmal wusste. Und auch die Bösewichte, allen voran die Trolle und ihre Helfer, werden teilweise so übertrieben tumb und eklig dargestellt, dass man schon wieder darüber lachen muss. Auch das ist äußerst zielgruppengerecht, denn immerhin wird das Buch für Kinder zwischen vier und sechs Jahren empfohlen. Ich persönlich erachte allerdings angesichts der Komplexität der Geschichte das Erreichen des Grundschulalters schon für sinnvoll, um sich mit dem Buch zu befassen, immerhin sind es mehr als 200 Seiten an Lesestoff. Was auch sehr angenehm ist, sind die Zeichnungen. Diese lassen Schmachtls typischen Stil gut erkennen, gerade wenn Tiere oder Wichtel auf dem Bild sind, oder wenn kleine Zusatzszenen das Bild aufpeppen, etwa wenn die Maus versucht, ihren Schwanz unter dem Trollfuß hervorzuziehen. Zudem illustrieren die Bilder zu Beginn der Kapitel oft die Schlussszene des vorherigen Kapitels, sodass man da kurz innehalten und sich über die Situation vergewissern kann bzw. nach einer Lesepause gut wieder einsteigen kann. Snöfrid entdeckt nun auf seiner Reise immer neue Geheimnisse, findet besondere Gegenstände und gerät immer wieder in erstaunliche Situationen. Er findet heraus, was es mit den gestohlenen Skudden auf sich hat, muss sich auf verschlungenen Wegen Richtung Ziel durchschlagen. Endlich bei Gunilla angekommen, ergeben sich aber ganz neue Überraschungen, gerade was Snöfrids Wegbegleiter, aber auch den doch nicht so schauerlichen Asgrimur angeht. Ja, man könnte sogar sagen, dass sich die Ereignisse geradezu überschlagen und man mit diesem Ende wohl kaum hätte rechnen können. Aber dass tatsächlich nur ein Snöfrid diese Krise des Königreichs hätte beheben können, wird dann jedem klar. Dieses Kinderbuch ist ein echter Kracher, anspruchsvoll, gut durchdacht, lustig, sprachwitzig und voller toller Ideen, die auch eine mehrfache Lektüre spannend machen. Ich halte es zwar aufgrund der Komplexität wie gesagt eher für Kinder ab sechs Jahren für geeignet, aber das muss jeder für sich entscheiden. In jedem Fall bekommt dieses tolle Buch eine uneingeschränkte Empfehlung von mir.

Auch wenn die Versuchung nahe liegt, die Besprechung dieses wunderbaren Buches mit „Hm“ zu beginnen, muss ich es mir verkneifen. Es ist aber eine der vielen liebevollen Besonderheiten des schrulligen Snöfrid, der nicht nur so heißt, sondern auch so aussieht und so spricht. „Hm“, eben. Schon das ist eine tolle Leistung des Autors und Illustrators Andreas Schmachtl, der bisher vor allem für die Kinderbücher rund um Tilda Apfelkern oder Juli Löwenzahn verantwortlich zeichnete, in denen so gar nichts Schlimmes oder Gruseliges passiert. Da ist Snöfrids Reise aber von ganz anderem Kaliber! Ohne dass er das in seinem gemütlichen Lebensplan mit kuscheliger Höhle samt behaglichem Konsum von Haferbrei vorgesehen hatte, wird es auserkoren, Prinzessin Gunilla zu retten, die sich mutmaßlich in den Händen des bösen Trolls Asgrimur befinden soll. Erst traut Snöfrid seinen Ohren nicht: er? ein Retter und Held? Ja warum denn? Aber letzten Ende lässt er sich doch überzeugen und macht sich auf eine lange Reise in den unwirtlichen Norden. Die erwachsenen Vorleser werden hier natürlich viele Anklänge an nordische Sagen, den Herrn der Ringe oder auch Shrek finden, aber das ist alles nicht dramatisch, denn Snöfrid erlebt ein ganz eigenes, kindgerechtes Abenteuer, bei dem es eben doch auch mal gruselig und spannend zugeht, aber bei dem der Erzähler mal in jovialem, mal in besorgtem Ton die kleinen Leser und Zuhörer gewissermaßen an die Hand nimmt und durch die entsprechenden Passagen hindurchlotst. Teilweise wird sogar zu Beginn eines Kapitels darauf hingewiesen, dass es jetzt ein wenig zum Fürchten sein könnte und dass man dann eben das Kapitel überspringen sollte. Eine sehr weise und vorausschauende Autorenleistung!

weitere Rezensionen von Dr. Benjamin Krenberger


Auf seiner Reise trifft Snöfrid aber jede Menge putzige Gestalten, freundliche Helfer und unerwartete Unterstützer, von denen er zuvor nicht einmal wusste. Und auch die Bösewichte, allen voran die Trolle und ihre Helfer, werden teilweise so übertrieben tumb und eklig dargestellt, dass man schon wieder darüber lachen muss. Auch das ist äußerst zielgruppengerecht, denn immerhin wird das Buch für Kinder zwischen vier und sechs Jahren empfohlen. Ich persönlich erachte allerdings angesichts der Komplexität der Geschichte das Erreichen des Grundschulalters schon für sinnvoll, um sich mit dem Buch zu befassen, immerhin sind es mehr als 200 Seiten an Lesestoff.

Was auch sehr angenehm ist, sind die Zeichnungen. Diese lassen Schmachtls typischen Stil gut erkennen, gerade wenn Tiere oder Wichtel auf dem Bild sind, oder wenn kleine Zusatzszenen das Bild aufpeppen, etwa wenn die Maus versucht, ihren Schwanz unter dem Trollfuß hervorzuziehen. Zudem illustrieren die Bilder zu Beginn der Kapitel oft die Schlussszene des vorherigen Kapitels, sodass man da kurz innehalten und sich über die Situation vergewissern kann bzw. nach einer Lesepause gut wieder einsteigen kann.

Snöfrid entdeckt nun auf seiner Reise immer neue Geheimnisse, findet besondere Gegenstände und gerät immer wieder in erstaunliche Situationen. Er findet heraus, was es mit den gestohlenen Skudden auf sich hat, muss sich auf verschlungenen Wegen Richtung Ziel durchschlagen. Endlich bei Gunilla angekommen, ergeben sich aber ganz neue Überraschungen, gerade was Snöfrids Wegbegleiter, aber auch den doch nicht so schauerlichen Asgrimur angeht. Ja, man könnte sogar sagen, dass sich die Ereignisse geradezu überschlagen und man mit diesem Ende wohl kaum hätte rechnen können. Aber dass tatsächlich nur ein Snöfrid diese Krise des Königreichs hätte beheben können, wird dann jedem klar.

Dieses Kinderbuch ist ein echter Kracher, anspruchsvoll, gut durchdacht, lustig, sprachwitzig und voller toller Ideen, die auch eine mehrfache Lektüre spannend machen. Ich halte es zwar aufgrund der Komplexität wie gesagt eher für Kinder ab sechs Jahren für geeignet, aber das muss jeder für sich entscheiden. In jedem Fall bekommt dieses tolle Buch eine uneingeschränkte Empfehlung von mir.

geschrieben am 03.11.2015 | 598 Wörter | 3373 Zeichen

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