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Wenn die Ziege schwimmen lernt


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Rezension von

Dr. Benjamin Krenberger

Wenn die Ziege schwimmen lernt Es wäre zu einfach, die Kinderbuchautorin Nele Moost auf ihre erfolgreichen Rabe Socke-Bücher zu reduzieren. Dann ginge völlig unter, dass sie noch viele andere herrliche Kinderbücher verfasst hat, unter anderem „Welcher Po passt auf dieses Klo?“ und natürlich das nun in immerhin schon 12. Auflage vorliegende „Wenn die Ziege schwimmen lernt“. Ein Kinderbuch kann nur dann über lange Jahre so erfolgreich sein und gut bei den Lesern ankommen, wenn es eine stimmige und zur Zielgruppe altersmäßig passende Botschaft in sich trägt, die über die Geschichte hinausgeht. Und das ist hier der Fall. Worum geht es zunächst in der Geschichte selbst? Alle Tiere gehen in die Schule und wie normale Kinder auch sind sie am ersten Schultag mächtig aufgeregt und neugierig. Was wird sie wohl erwarten? Die Tierschar ist lebensraumuntypisch und bunt gemischt, worüber man aber, weil es nicht darauf ankommt, großzügig hinwegsehen kann. Denn als die Stundenpläne vorgelesen werden, sind alle erst einmal enttäuscht: jeder soll das Gleiche machen. Fliegen, Schwimmen, Klettern und Laufen. Das haben sich die Tiere aber anders vorgestellt. Die Ente kann natürlich beim Schwimmen mächtig loslegen, aber das Pferd hat arge Probleme, ebenso beim Klettern. Der Lehrer kennt aber kein Pardon und scheucht das Pferd den Baum hinauf – schon hier bemerken die aufmerksamen kleinen Leser bzw. Beobachter: das passt hinten und vorne nicht! Und als Ente und Fisch den Baum hinaufwollen, ist es aussichtslos, die schlechte Note ist schon im Anmarsch. Gleichzeitig wird die kleine Raupe aus der Schule ausgeschlossen, weil sie sich den Anweisungen des Fluglehrers verweigert hat. Ungerechtigkeit hoch drei! Und auch die Ziege meckert über den Zwang zum Schwimmen, der Elefant lässt sich gefrustet von Flugversuchen in eine Pfütze fallen, der Unterricht ist ein Desaster. Die Lehrer untereinander sind sogar uneins, wenn es um die Bewertung ihrer Schüler geht, und am Ende bekommen sogar die guten Schüler schlechte Noten, weil sie sich in den Fächern, in denen sie schlecht waren, zu sehr überanstrengt haben. Die Lehrer sind verzeifelt, die Schüler können gar nichts mehr – oder haben jedenfalls das Gefühl. Da verschwinden die Lehrer einfach und die Schüler besinnen sich auf einmal wieder auf ihre Stärken: jeder machte eine Sache so richtig gut, ohne dass ihm ein Lehrer dazwischenfunkte. Die schönen Illustrationen spiegeln die emotionalen Zustände der Tiere ganz exakt wider und helfen so ganz präzise beim Verständnis der Texte. In der Geschichte können Schüler sich nicht nur zielgerichtet wiederfinden – die gemeinen Lehrer, die Schwierigkeiten, Neues zu lernen – sondern die enthaltenen Metabotschaften sind auch für Kinder gut verständlich: jeder hat seine eigenen Stärken, Zwang und schlechte Noten helfen nichts, jedenfalls nicht, wenn ein Kind vorangebracht werden soll. Auch Eltern können sich dieses Buches nicht oft genug annehmen, um den von außen auf die Kinder einprasselnden Leistungsdruck abzufangen. Auch in der neuen Auflage ist dieses Kinderbuch eine ganz klare Empfehlung.

Es wäre zu einfach, die Kinderbuchautorin Nele Moost auf ihre erfolgreichen Rabe Socke-Bücher zu reduzieren. Dann ginge völlig unter, dass sie noch viele andere herrliche Kinderbücher verfasst hat, unter anderem „Welcher Po passt auf dieses Klo?“ und natürlich das nun in immerhin schon 12. Auflage vorliegende „Wenn die Ziege schwimmen lernt“. Ein Kinderbuch kann nur dann über lange Jahre so erfolgreich sein und gut bei den Lesern ankommen, wenn es eine stimmige und zur Zielgruppe altersmäßig passende Botschaft in sich trägt, die über die Geschichte hinausgeht. Und das ist hier der Fall.

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Worum geht es zunächst in der Geschichte selbst? Alle Tiere gehen in die Schule und wie normale Kinder auch sind sie am ersten Schultag mächtig aufgeregt und neugierig. Was wird sie wohl erwarten? Die Tierschar ist lebensraumuntypisch und bunt gemischt, worüber man aber, weil es nicht darauf ankommt, großzügig hinwegsehen kann. Denn als die Stundenpläne vorgelesen werden, sind alle erst einmal enttäuscht: jeder soll das Gleiche machen. Fliegen, Schwimmen, Klettern und Laufen. Das haben sich die Tiere aber anders vorgestellt. Die Ente kann natürlich beim Schwimmen mächtig loslegen, aber das Pferd hat arge Probleme, ebenso beim Klettern. Der Lehrer kennt aber kein Pardon und scheucht das Pferd den Baum hinauf – schon hier bemerken die aufmerksamen kleinen Leser bzw. Beobachter: das passt hinten und vorne nicht! Und als Ente und Fisch den Baum hinaufwollen, ist es aussichtslos, die schlechte Note ist schon im Anmarsch. Gleichzeitig wird die kleine Raupe aus der Schule ausgeschlossen, weil sie sich den Anweisungen des Fluglehrers verweigert hat. Ungerechtigkeit hoch drei! Und auch die Ziege meckert über den Zwang zum Schwimmen, der Elefant lässt sich gefrustet von Flugversuchen in eine Pfütze fallen, der Unterricht ist ein Desaster. Die Lehrer untereinander sind sogar uneins, wenn es um die Bewertung ihrer Schüler geht, und am Ende bekommen sogar die guten Schüler schlechte Noten, weil sie sich in den Fächern, in denen sie schlecht waren, zu sehr überanstrengt haben. Die Lehrer sind verzeifelt, die Schüler können gar nichts mehr – oder haben jedenfalls das Gefühl. Da verschwinden die Lehrer einfach und die Schüler besinnen sich auf einmal wieder auf ihre Stärken: jeder machte eine Sache so richtig gut, ohne dass ihm ein Lehrer dazwischenfunkte.

Die schönen Illustrationen spiegeln die emotionalen Zustände der Tiere ganz exakt wider und helfen so ganz präzise beim Verständnis der Texte. In der Geschichte können Schüler sich nicht nur zielgerichtet wiederfinden – die gemeinen Lehrer, die Schwierigkeiten, Neues zu lernen – sondern die enthaltenen Metabotschaften sind auch für Kinder gut verständlich: jeder hat seine eigenen Stärken, Zwang und schlechte Noten helfen nichts, jedenfalls nicht, wenn ein Kind vorangebracht werden soll. Auch Eltern können sich dieses Buches nicht oft genug annehmen, um den von außen auf die Kinder einprasselnden Leistungsdruck abzufangen. Auch in der neuen Auflage ist dieses Kinderbuch eine ganz klare Empfehlung.

geschrieben am 24.09.2015 | 469 Wörter | 2602 Zeichen

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