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Silver Surfer, Bd. 2: Galactus, einfach unverbesserlich


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Rezension von

Frank Drehmel

Galactus, einfach unverbesserlich Mit seinem kosmischen Surfbrett als Reisevehikel zeigt Norrin Radd der jungen Erdenfrau Dawn Greenwood die Mysterien der Galaxis und des Universums. Doch schnell wird das Sightseeing für den Silver Surfer zu einer Geduldsprobe, denn Dawns allzu menschliche Bedürfnisse – an erster Stelle das nach Nahrung und dann das nach Toiletten – machen immer wieder Pausen notwendig. Auf der Suche nach der besten Eiscreme des Universums verschlägt es sie auf den Planeten Prime, wo des Surfers Gepflogenheit, Zahlungsmittel aus dem Nichts zu erschaffen, sie in argen Konflikt mit der dortigen Exekutive und Judikative bringt, sodass ein Kampf mit Krieger Nummer Eins unvermeidlich wird. Dank Dawns Unterstützung trägt der Surfer zwar den Sieg davon, doch schon wartet das nächste Abenteuer auf das ungleiche Paar: Dawn wird in eine Art Nichts gezogen und nur das emotionale Band, das sie mit Norrin verbindet, kann die Rettung aus einer bizarren Realität bringen. Kurz darauf verschlägt es die beiden Anbenteurer auf den hinter einem Schutzschild verborgenen Planeten Newheaven: hier haben die jeweils letzten Überlebenden zahlreicher Spezies eine Zuflucht, eine Art Arche gefunden. Großzügigkeit und Frieden kennzeichnen das Zusammenleben der unterschiedlichen Wesen, sodass auch die beiden Neuankömmlinge mit offenen Armen empfangen werden. Doch dann erkennt der Surfer in den Exilanten Überlebende zahlreicher Welten, die von Galactus vernichtet wurden, und die Überlebenden erkennen in Norrin den ehemaligen Herold des Weltenverschlingers. Obwohl Dawn durch die Fremden von den Untaten des Surfers erfährt, bleibt für Wut und Vorwürfe nur wenig Zeit, denn Galactus hat den Weg nach Newheaven gefunden und Norrin ist der einzige, der sich ihm in den Weg stellen kann. Allerdings reicht seine Kraft bei weitem nicht aus, um seinen ehemaligen Herren zu bezwingen. Nachdem der erste Sammelband nicht wirklich überzeugen konnte, lädt dieser zweite Teil dazu ein, seinen Frieden mit der Neuinterpretation des Surfers zu machen. Schnell wird deutlich, dass Slott und Allred erst gar nicht versuchen, dem alten Bild eines pathetischen, leidenden und doch coolen kosmischen Herolds gerecht zu werden, sondern dass sie tatsächlich einem ganz eigenen Weg folgen: in den Geschichten, in den Dialogen und Zeichnungen lassen sie etwas lebendig werden – eine Mischung aus Sense of Wonder und Sense of Trash -, das eine Entsprechung in der altehrwürdigen englischen TV-Show „Dr. Who“ oder den Anhalter-Romanen Douglas Adams, welcher - nebenbei – auch für „Dr. Who“ umtriebig gewesen ist, findet: ein quasi All-Wissender Mentor reist mit einem Begleiter – „Whovians“ benutzen den Begriff „Companion“ - durch Raum und Zeit zu den Wundern des Universums. Dabei treffen sie auf bizarre, skurrile Wesen und finden sich ein ums andere Mal in geradezu absurden, surrealen Situation wieder; vorgetragen werden diese Abenteuer in einem humorvollen, lakonischen Tonfall. Im vorliegenden Comic ist die Rollenverteilung ebenso klar wie die Situationen abgedreht und die Dialoge komisch sind; und sogar das Surfbrett weist eine Art Eigenleben auf, das an Dr. Whos „TARDIS“ erinnert. Das Erstaunlichste aber ist: Michael Allreds popartartiges, in den Grundzügen und seinen klaren Strukturen fast schon anachronistisch wirkendes Artwork passt in seiner Übertreibung wunderbar zu dieser neuen Ausrichtung des Surfers. Fazit: Wer TV-Shows wie „Dr. Who“ oder die Anhalter-Romane Douglas Adams liebt, dem sei der vorliegende Sammelband ans Herz gelegt: leichte, humorvolle Dialoge und vollkommen abgedrehte Figuren und Situationen garniert mit einer gehörigen Prise Trash lassen jenen „Sense of Wonder“ aufleben, den viele Comic-Leser oft vergeblich suchen.

Mit seinem kosmischen Surfbrett als Reisevehikel zeigt Norrin Radd der jungen Erdenfrau Dawn Greenwood die Mysterien der Galaxis und des Universums. Doch schnell wird das Sightseeing für den Silver Surfer zu einer Geduldsprobe, denn Dawns allzu menschliche Bedürfnisse – an erster Stelle das nach Nahrung und dann das nach Toiletten – machen immer wieder Pausen notwendig. Auf der Suche nach der besten Eiscreme des Universums verschlägt es sie auf den Planeten Prime, wo des Surfers Gepflogenheit, Zahlungsmittel aus dem Nichts zu erschaffen, sie in argen Konflikt mit der dortigen Exekutive und Judikative bringt, sodass ein Kampf mit Krieger Nummer Eins unvermeidlich wird. Dank Dawns Unterstützung trägt der Surfer zwar den Sieg davon, doch schon wartet das nächste Abenteuer auf das ungleiche Paar: Dawn wird in eine Art Nichts gezogen und nur das emotionale Band, das sie mit Norrin verbindet, kann die Rettung aus einer bizarren Realität bringen.

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Kurz darauf verschlägt es die beiden Anbenteurer auf den hinter einem Schutzschild verborgenen Planeten Newheaven: hier haben die jeweils letzten Überlebenden zahlreicher Spezies eine Zuflucht, eine Art Arche gefunden. Großzügigkeit und Frieden kennzeichnen das Zusammenleben der unterschiedlichen Wesen, sodass auch die beiden Neuankömmlinge mit offenen Armen empfangen werden. Doch dann erkennt der Surfer in den Exilanten Überlebende zahlreicher Welten, die von Galactus vernichtet wurden, und die Überlebenden erkennen in Norrin den ehemaligen Herold des Weltenverschlingers. Obwohl Dawn durch die Fremden von den Untaten des Surfers erfährt, bleibt für Wut und Vorwürfe nur wenig Zeit, denn Galactus hat den Weg nach Newheaven gefunden und Norrin ist der einzige, der sich ihm in den Weg stellen kann. Allerdings reicht seine Kraft bei weitem nicht aus, um seinen ehemaligen Herren zu bezwingen.

Nachdem der erste Sammelband nicht wirklich überzeugen konnte, lädt dieser zweite Teil dazu ein, seinen Frieden mit der Neuinterpretation des Surfers zu machen. Schnell wird deutlich, dass Slott und Allred erst gar nicht versuchen, dem alten Bild eines pathetischen, leidenden und doch coolen kosmischen Herolds gerecht zu werden, sondern dass sie tatsächlich einem ganz eigenen Weg folgen: in den Geschichten, in den Dialogen und Zeichnungen lassen sie etwas lebendig werden – eine Mischung aus Sense of Wonder und Sense of Trash -, das eine Entsprechung in der altehrwürdigen englischen TV-Show „Dr. Who“ oder den Anhalter-Romanen Douglas Adams, welcher - nebenbei – auch für „Dr. Who“ umtriebig gewesen ist, findet: ein quasi All-Wissender Mentor reist mit einem Begleiter – „Whovians“ benutzen den Begriff „Companion“ - durch Raum und Zeit zu den Wundern des Universums. Dabei treffen sie auf bizarre, skurrile Wesen und finden sich ein ums andere Mal in geradezu absurden, surrealen Situation wieder; vorgetragen werden diese Abenteuer in einem humorvollen, lakonischen Tonfall.

Im vorliegenden Comic ist die Rollenverteilung ebenso klar wie die Situationen abgedreht und die Dialoge komisch sind; und sogar das Surfbrett weist eine Art Eigenleben auf, das an Dr. Whos „TARDIS“ erinnert. Das Erstaunlichste aber ist: Michael Allreds popartartiges, in den Grundzügen und seinen klaren Strukturen fast schon anachronistisch wirkendes Artwork passt in seiner Übertreibung wunderbar zu dieser neuen Ausrichtung des Surfers.

Fazit: Wer TV-Shows wie „Dr. Who“ oder die Anhalter-Romane Douglas Adams liebt, dem sei der vorliegende Sammelband ans Herz gelegt: leichte, humorvolle Dialoge und vollkommen abgedrehte Figuren und Situationen garniert mit einer gehörigen Prise Trash lassen jenen „Sense of Wonder“ aufleben, den viele Comic-Leser oft vergeblich suchen.

geschrieben am 11.09.2015 | 544 Wörter | 3170 Zeichen

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