Navigation

Seiten der Rubrik "Bücher"


Google Anzeigen

Anzeigen

Bücher

Das Cape 1969


Statistiken
  • 5814 Aufrufe

Informationen zum Buch
  ISBN
  Autoren
  Verlag
  Sprache
  Seiten
  Erscheinungsjahr
  Extras

Rezension von

Frank Drehmel

Das Cape 1969 Wir schreiben das Jahr 1969: die USA befinden sich seit Jahren im Krieg mit Nordvietnam; die Operation „Rolling Thunder“ - die massiven Luftangriffe auf Städte und Gebiete des kommunistischen Feindes – ist zwar seit Oktober 1968 beendet, aber im Dschungel toben die Kämpfe unvermindert fort. Während einer Mission wird ein Rettungshubschrauber der US-Armee über Feindgebiet abgeschossen und nur der Arzt Captain Gordon „Cory“ Chase sowie ein Kamerad überleben den Absturz und den anschließenden Angriff des Vietkong auf das Wrack. Zwar versuchen sich die beiden Amerikaner durch den Urwald zur heimatlichen Basis zu kämpfen, geraten aber schon bald in vietnamesische Gefangenschaft. Während Chases Kamerad vor seinen Augen exekutiert wird, ist der Arzt nun dem sadistischen Lagerkommandanten ausgeliefert. Als die feindlichen Soldaten einen seltsamen Eingeborenen, der im Ruf steht, ein Hexer zu sein, gefangen nehmen, sieht der Kommandant die Gelegenheit für ein perversen Zweikampf, den nur einer der beiden überleben kann. In der Tat entspinnt sich zwischen den Männern ein Kampf auf Leben und Tod, den Chase für sich entscheidet, wobei ihm der Hexer noch im Sterben eine besondere Kraft verleiht: Chase kann fortan fliegen. Dank dieser Fähigkeit entkommt er nicht nur dem Lager, sondern er trägt auch buchstäblich das Grauen, Tod und Vernichtung direkt in die Reihen der Feinde und verliert sich dabei immer mehr in seinen Gewalt- und Rachephantasien. Um es vorweg zu nehmen: selten habe ich ein überflüssigeres Comic gelesen. Eine klischeehafte, extrem simple, vorhersehbare Story mit holzschnitthaften Charakteren ohne jegliche psychologische Tiefe, dafür mit drögen Feindbildern, markigen, platten Dialogen und einem generellen Hintergrund, der allenfalls für traumagebeutelte Kriegsveteranen und von schnöden „Auge um Auge“-Phantasien getriebene Couch-Potatoes interessant ist. Als erhellende Vorgeschichte zur Storyline des ersten Tradepaperback taugt die Geschichte nicht einmal ansatzweise, da der gelieferte Pseudo-Erklärungsansatz – irgendwelche abstrusen Hexenkräfte – für das Unerklärliche genau so gut oder schlecht ist, wie keiner oder irgendein anderer, und insofern nur ein Rätsel durch ein anderes substituiert wird; ob die Kräfte Chase durch einen im Dschugel hin- und herschwebenden Eingeborenen, das Fliegende Spaghettimonster oder 99 rote Luftballons verliehen werden, interessiert letztlich nur an Rande, da der Fokus auf der Inszenierung plumper, bräsiger Rache-Action liegt. Im Gegensatz zur drögen Story, vermag immerhin das grob-kantige, farblich düstere und atmosphärische stimmige Artwork zu überzeugen, reißt das Comic unterm Strich jedoch nicht raus. Fazit: Inhaltlich noch bräsig-dumpfer als der erste Band; ideenlose Action und ein uninteressanter Hintergrund machen diese Tradepaperback trotz des ansprechenden Artworks durch und durch überflüssig.

Wir schreiben das Jahr 1969: die USA befinden sich seit Jahren im Krieg mit Nordvietnam; die Operation „Rolling Thunder“ - die massiven Luftangriffe auf Städte und Gebiete des kommunistischen Feindes – ist zwar seit Oktober 1968 beendet, aber im Dschungel toben die Kämpfe unvermindert fort. Während einer Mission wird ein Rettungshubschrauber der US-Armee über Feindgebiet abgeschossen und nur der Arzt Captain Gordon „Cory“ Chase sowie ein Kamerad überleben den Absturz und den anschließenden Angriff des Vietkong auf das Wrack.

weitere Rezensionen von Frank Drehmel

#
rezensiert seit
Buchtitel
1
18.02.2018
4
18.02.2018
5
18.02.2018

Zwar versuchen sich die beiden Amerikaner durch den Urwald zur heimatlichen Basis zu kämpfen, geraten aber schon bald in vietnamesische Gefangenschaft. Während Chases Kamerad vor seinen Augen exekutiert wird, ist der Arzt nun dem sadistischen Lagerkommandanten ausgeliefert. Als die feindlichen Soldaten einen seltsamen Eingeborenen, der im Ruf steht, ein Hexer zu sein, gefangen nehmen, sieht der Kommandant die Gelegenheit für ein perversen Zweikampf, den nur einer der beiden überleben kann.

In der Tat entspinnt sich zwischen den Männern ein Kampf auf Leben und Tod, den Chase für sich entscheidet, wobei ihm der Hexer noch im Sterben eine besondere Kraft verleiht: Chase kann fortan fliegen. Dank dieser Fähigkeit entkommt er nicht nur dem Lager, sondern er trägt auch buchstäblich das Grauen, Tod und Vernichtung direkt in die Reihen der Feinde und verliert sich dabei immer mehr in seinen Gewalt- und Rachephantasien.

Um es vorweg zu nehmen: selten habe ich ein überflüssigeres Comic gelesen. Eine klischeehafte, extrem simple, vorhersehbare Story mit holzschnitthaften Charakteren ohne jegliche psychologische Tiefe, dafür mit drögen Feindbildern, markigen, platten Dialogen und einem generellen Hintergrund, der allenfalls für traumagebeutelte Kriegsveteranen und von schnöden „Auge um Auge“-Phantasien getriebene Couch-Potatoes interessant ist. Als erhellende Vorgeschichte zur Storyline des ersten Tradepaperback taugt die Geschichte nicht einmal ansatzweise, da der gelieferte Pseudo-Erklärungsansatz – irgendwelche abstrusen Hexenkräfte – für das Unerklärliche genau so gut oder schlecht ist, wie keiner oder irgendein anderer, und insofern nur ein Rätsel durch ein anderes substituiert wird; ob die Kräfte Chase durch einen im Dschugel hin- und herschwebenden Eingeborenen, das Fliegende Spaghettimonster oder 99 rote Luftballons verliehen werden, interessiert letztlich nur an Rande, da der Fokus auf der Inszenierung plumper, bräsiger Rache-Action liegt.

Im Gegensatz zur drögen Story, vermag immerhin das grob-kantige, farblich düstere und atmosphärische stimmige Artwork zu überzeugen, reißt das Comic unterm Strich jedoch nicht raus.

Fazit: Inhaltlich noch bräsig-dumpfer als der erste Band; ideenlose Action und ein uninteressanter Hintergrund machen diese Tradepaperback trotz des ansprechenden Artworks durch und durch überflüssig.

geschrieben am 03.02.2015 | 402 Wörter | 2482 Zeichen

Kommentare lesen Kommentar schreiben

Kommentare zur Rezension (0)

Platz für Anregungen und Ergänzungen