Navigation

Seiten der Rubrik "Bücher"


Google Anzeigen

Anzeigen

Bücher

CSI: Märchen - Die Mordfälle der Märchenwelt


Statistiken
  • 7276 Aufrufe

Informationen zum Buch
  ISBN
  Autoren
  Verlag
  Sprache
  Seiten
  Erscheinungsjahr
  Extras

Rezension von

Dr. Benjamin Krenberger

CSI: Märchen - Die Mordfälle der Märchenwelt Zuerst könnte man denken, dass man es mit einem Fernsehklamauk zu tun hat, der als Hörspiel zweitverwertet wurde. Aber sowohl während des Hörens als auch durch die Interviews am Ende erhält man die Information, dass dieses Format tatsächlich originär als Hörbuch geschaffen wurde - wenngleich man sich die filmische Umsetzung lebhaft vorstellen kann. Die Sprecher Christoph Maria Herbst und Tanja Geke sind Ermittler im Stile eines CSI-Teams, die den meisten aus den mittlerweile unzähligen Ablegern der erfolgreichen Fernsehserie, aber auch durch die Persiflage in Serien wie switch reloaded ein Begriff sein dürfte. Herbst gibt den machohaften und allürenschwangeren Chefermittler, Geke die präzise und überkluge Assistentin. Die Dialoge sind so verteilt, dass die Fettnäpfchen auf beiden Seiten auftreten, der Hörer also nicht nur mit einer der Figuren sympathisieren muss. Das Hörbuch erschien passend zum Gebrüder-Grimm-Jahr im Jahr 2012. Die Spieldauer inklusive Outtakes und Interview ist leider sehr kurz, mehr als eine Stunde kann man nicht mit der CD verbringen. Das wird in vielen Käuferkommentaren negativ angekreidet, wenngleich man meiner Meinung nach das Format kaum auf mehr als diese Stunde ausdehnen kann: dafür ist die Gaggeschwindigkeit zu hoch und es würde wohl schwer fallen, einen nachvollziehbaren und stimmigen Plot über eine längere Hördauer zu erschaffen. Die Szenen werden durch musikalische Einschübe und akustische Effekte noch unterstrichen, jedesmal gelungen und in schönem Kontrast zur betulichen Märchenkulisse, teilweise sogar sehr witzig, wenn das Blinker-Geräusch oder der Hall-Effekt von den Ermittlern wie aus der Meta-Ebene kommentiert werden, oder Harfengeplinker eine Rückblende einleitet. Die Handlung ist bunt gemischt. Ausgehend vom Grill-Mord an der bösen Hexe im Bratofen schnüffeln sich die beiden CSI-Ermittler durch diverse Märchen. Diese werden natürlich völlig überdreht adaptiert, etwa wenn die Schwester der Prinzenssin auf der Erbse, Anne Erbse (die hat was…; toll besetzt als Gast-Sprecherin Carolin Kebekus) im Verdacht steht, den Frosch kaltblütig mit einem Wurf an die Wand zur Strecke gebracht zu haben. Oder wenn der böse Wolf als Serientäter auf dem Seziertisch der Pathologie liegt und erst Rotkäppchen und später sieben Geißlein aus ihm entnommen werden. Der Vorspann zur zweiten Sektion des Wolfes mit der Kreidefresserei ist ein richtiger Knaller, denn man stellt sich unter dem Kapitelnamen „Deine Mudda“ gern alles andere vor, aber nicht das Märchen von den sieben Geißlein. Der Gastauftritt von Johann König als König Johann ist ein trefflicher Sidekick, ebenso der kleine Tritt gegen den Schlagerbarden Heinz Rudolf Kunze in der Rumpelstilzchen-Adaption. Der Hörer wird noch mit allerlei platten Gags wie der weiblichen Institution, dem natürlich dauertrinkenden Rotkäppchen, dem phonographischen Gedächtnis und anderen Kalauern bedacht, die aber, wenn man nicht mit der Erwartung, vor Lachen unter dem Tisch zu liegen, an das Hörbuch herangeht, das positive Gesamtbild nicht wesentlich stören. Die Lösung ist erst etwas albern, aber das Ende wiederum konsequent. Die CSI-Märchen sind eine kurzweilige, aber kurze Unterhaltung für zwischendurch und man muss ganz genau zuhören, um die vielen Gags nicht zu verpassen. Ob dafür der Preis eines sonst opulenteren und längeren Hörbuchs gerechtfertigt ist, mag ein Streitpunkt bleiben. Aber Quantität und Qualität ist ja nicht dasselbe.

Zuerst könnte man denken, dass man es mit einem Fernsehklamauk zu tun hat, der als Hörspiel zweitverwertet wurde. Aber sowohl während des Hörens als auch durch die Interviews am Ende erhält man die Information, dass dieses Format tatsächlich originär als Hörbuch geschaffen wurde - wenngleich man sich die filmische Umsetzung lebhaft vorstellen kann. Die Sprecher Christoph Maria Herbst und Tanja Geke sind Ermittler im Stile eines CSI-Teams, die den meisten aus den mittlerweile unzähligen Ablegern der erfolgreichen Fernsehserie, aber auch durch die Persiflage in Serien wie switch reloaded ein Begriff sein dürfte. Herbst gibt den machohaften und allürenschwangeren Chefermittler, Geke die präzise und überkluge Assistentin. Die Dialoge sind so verteilt, dass die Fettnäpfchen auf beiden Seiten auftreten, der Hörer also nicht nur mit einer der Figuren sympathisieren muss. Das Hörbuch erschien passend zum Gebrüder-Grimm-Jahr im Jahr 2012. Die Spieldauer inklusive Outtakes und Interview ist leider sehr kurz, mehr als eine Stunde kann man nicht mit der CD verbringen. Das wird in vielen Käuferkommentaren negativ angekreidet, wenngleich man meiner Meinung nach das Format kaum auf mehr als diese Stunde ausdehnen kann: dafür ist die Gaggeschwindigkeit zu hoch und es würde wohl schwer fallen, einen nachvollziehbaren und stimmigen Plot über eine längere Hördauer zu erschaffen. Die Szenen werden durch musikalische Einschübe und akustische Effekte noch unterstrichen, jedesmal gelungen und in schönem Kontrast zur betulichen Märchenkulisse, teilweise sogar sehr witzig, wenn das Blinker-Geräusch oder der Hall-Effekt von den Ermittlern wie aus der Meta-Ebene kommentiert werden, oder Harfengeplinker eine Rückblende einleitet.

weitere Rezensionen von Dr. Benjamin Krenberger


Die Handlung ist bunt gemischt. Ausgehend vom Grill-Mord an der bösen Hexe im Bratofen schnüffeln sich die beiden CSI-Ermittler durch diverse Märchen. Diese werden natürlich völlig überdreht adaptiert, etwa wenn die Schwester der Prinzenssin auf der Erbse, Anne Erbse (die hat was…; toll besetzt als Gast-Sprecherin Carolin Kebekus) im Verdacht steht, den Frosch kaltblütig mit einem Wurf an die Wand zur Strecke gebracht zu haben. Oder wenn der böse Wolf als Serientäter auf dem Seziertisch der Pathologie liegt und erst Rotkäppchen und später sieben Geißlein aus ihm entnommen werden. Der Vorspann zur zweiten Sektion des Wolfes mit der Kreidefresserei ist ein richtiger Knaller, denn man stellt sich unter dem Kapitelnamen „Deine Mudda“ gern alles andere vor, aber nicht das Märchen von den sieben Geißlein. Der Gastauftritt von Johann König als König Johann ist ein trefflicher Sidekick, ebenso der kleine Tritt gegen den Schlagerbarden Heinz Rudolf Kunze in der Rumpelstilzchen-Adaption. Der Hörer wird noch mit allerlei platten Gags wie der weiblichen Institution, dem natürlich dauertrinkenden Rotkäppchen, dem phonographischen Gedächtnis und anderen Kalauern bedacht, die aber, wenn man nicht mit der Erwartung, vor Lachen unter dem Tisch zu liegen, an das Hörbuch herangeht, das positive Gesamtbild nicht wesentlich stören. Die Lösung ist erst etwas albern, aber das Ende wiederum konsequent.

Die CSI-Märchen sind eine kurzweilige, aber kurze Unterhaltung für zwischendurch und man muss ganz genau zuhören, um die vielen Gags nicht zu verpassen. Ob dafür der Preis eines sonst opulenteren und längeren Hörbuchs gerechtfertigt ist, mag ein Streitpunkt bleiben. Aber Quantität und Qualität ist ja nicht dasselbe.

geschrieben am 18.01.2014 | 501 Wörter | 2950 Zeichen

Kommentare lesen Kommentar schreiben

Kommentare zur Rezension (0)

Platz für Anregungen und Ergänzungen