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Der Pinguin


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Rezension von

Anna Kneisel

Der Pinguin Walter Moers ist vor allem für seine Zamonien-Romane bekannt und beliebt. Die Cartoons aus seiner Feder, sei es nun das „Kleine Arschloch“ (1997 auch als Film erschienen) oder „Adolf, die Nazi-Sau“, sind jedoch von einer anderen Machart – politisch unkorrekt und rotzfrech. Bei Knaus werden nun einige dieser cartoonartigen Comics neu in Buchform aufgelegt; als erstes in der Reihe Moers Classics hat man sich „Der Pinguin“ ausgesucht, weil es – nach eigener Aussage - Moers‘ Lieblingscomic ist. Anders als seine ursprüngliche Ausgabe von 1997 ist dieser Band jedoch in Farbe. Wie auf dem Cover bereits angekündigt, beinhaltet das Buch Bilder und Inhalte zu Sex, Drogen und Gewalt, kommt dabei aber durch Illustrationen, die für sich sprechen, ganz ohne Text aus. Trotz gefestigten Humors muss die „Very Graphic Novel“ jedoch nicht jedem gefallen. Zum Plot sei gesagt: Ein Eskimopärchen ist gerade im Begriff, in seinem Iglu den Beischlaf auszuüben, da kommt unverhofft ein Pinguin vorbei, labert, kifft, säuft, kotzt… und die leidenschaftliche Stimmung ist passé. Im Verlauf verlässt der Eskimo sein Iglu, um Feuerholz zu schlagen, der Pinguin vergnügt sich unterdessen mit der Eskimodame. Die Geschichte nimmt ihren Lauf, das Blutvergießen auch. Am Ende gibt es diverse Tote – und einen einigermaßen gelangweilten Betrachter des Ganzen. Wer auf sinnloses Geballer und Gemetzel nach Art des Hauses Tarantino steht, wird dieser Neuauflage des alten Moers-Cartoons vielleicht etwas abgewinnen können. Für alle anderen: Finger weg. Fazit: Die zotige Seite von Walter Moers – polarisierend inhaltsarm und ziemlich flach. Ein Glück, dass seine Romane von anderem Kaliber sind.

Walter Moers ist vor allem für seine Zamonien-Romane bekannt und beliebt. Die Cartoons aus seiner Feder, sei es nun das „Kleine Arschloch“ (1997 auch als Film erschienen) oder „Adolf, die Nazi-Sau“, sind jedoch von einer anderen Machart – politisch unkorrekt und rotzfrech.

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Bei Knaus werden nun einige dieser cartoonartigen Comics neu in Buchform aufgelegt; als erstes in der Reihe Moers Classics hat man sich „Der Pinguin“ ausgesucht, weil es – nach eigener Aussage - Moers‘ Lieblingscomic ist. Anders als seine ursprüngliche Ausgabe von 1997 ist dieser Band jedoch in Farbe. Wie auf dem Cover bereits angekündigt, beinhaltet das Buch Bilder und Inhalte zu Sex, Drogen und Gewalt, kommt dabei aber durch Illustrationen, die für sich sprechen, ganz ohne Text aus. Trotz gefestigten Humors muss die „Very Graphic Novel“ jedoch nicht jedem gefallen.

Zum Plot sei gesagt: Ein Eskimopärchen ist gerade im Begriff, in seinem Iglu den Beischlaf auszuüben, da kommt unverhofft ein Pinguin vorbei, labert, kifft, säuft, kotzt… und die leidenschaftliche Stimmung ist passé. Im Verlauf verlässt der Eskimo sein Iglu, um Feuerholz zu schlagen, der Pinguin vergnügt sich unterdessen mit der Eskimodame. Die Geschichte nimmt ihren Lauf, das Blutvergießen auch. Am Ende gibt es diverse Tote – und einen einigermaßen gelangweilten Betrachter des Ganzen. Wer auf sinnloses Geballer und Gemetzel nach Art des Hauses Tarantino steht, wird dieser Neuauflage des alten Moers-Cartoons vielleicht etwas abgewinnen können. Für alle anderen: Finger weg.

Fazit: Die zotige Seite von Walter Moers – polarisierend inhaltsarm und ziemlich flach. Ein Glück, dass seine Romane von anderem Kaliber sind.

geschrieben am 20.01.2013 | 253 Wörter | 1419 Zeichen

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