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World of Warcraft: Thrall


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Rezension von

Frank Drehmel

Thrall Das Weltenbeben – der Kataklysmus –, ausgelöst von Todesschwinge, dem ehemaligen Erdwächter und Aspekt des schwarzen Drachenschwarms, hat ganze Regionen Azeroths verheert, das Antlitz der Welt massiv verändert und das Machtgefüge innerhalb der einzelnen Völker und Bündnisse nachhaltig beeinflusst. Im Zuge der Ereignisse hat der Kriegshäuptling der Horde, der Orc Thrall, seine Machtstellung an den jungen, agileren und "hungrigen" Garrosh Höllschrei übergeben, um selbst wieder als Schamane und Mitglied des Irdenen Rings der verwundeten Welt helfen zu können. Doch Thrall lebt zu sehr in seiner Vergangenheit, als dass er den anderen Schamanen, die sich – ähnlich dem Zirkel des Cenarius – aus den unterschiedlichsten Völkern rekrutieren, hilfreich zur Seite stehen könnte. Kurz nachdem ein Versuch, die erzürnten und verwundeten Elemente zu heilen und zu besänftigen, gescheitert ist, erscheint Thrall der grüne Drachenaspekt, Ysera, die Träumende, um seine Hilfe zu fordern, denn die Drachenschwärme Azeroths stehen kurz vor ihrer Auslöschung. Eine Armee von Zwielichtdrachen unter Führung des geheimnisvollen Vaters des Zwielichts vertreibt die Reptilien aus dem ihnen angestammten Wyrmruhtempel, während gleichzeitig die Gelege aller vier Schwärme augenscheinlich durch den Verrat eines roten Drachens vernichtet werden. Im Zuge seines Auftrages soll Thrall nicht nur den seit Äonen verschwundenen Bronzeaspekt Nozdormu, den Herrn der Zeitwege finden, sondern auch Alexstrasza, die Lebensbinderin, welche sich auf Grund der Vorfälle in tiefer Trauer zum Sterben zurückgezogen hat, für die Sache der Drachen retten und zu guter Letzt die blauen Drachen, die zur Zeit ohne Führer sind, im Nexus über den Stand der Dinge auf dem Laufenden halten. Während Thrall also die Wege der Zeit beschreitet und dabei nicht nur seinen Eltern und seinem jüngeren Ich begegnet, sondern auch eine alte Freundin wieder trifft, ist ihm ein tödlicher Schatten auf den Fersen, um den Orc zu vernichten, denn Todesschwinge und der Vater des Zwielichts kennen Thralls Bestimmung: in ferner Zukunft wird es der Schamane sein, der dem wahnsinnigen Erdwächter in einem letzten Kampf gegenübertritt, einem Kampf, dessen Ausgang ungewiss ist. Und Thralls Nemesis gibt sich nicht damit zufrieden, den Orc jagen zu lassen, sondern betreibt die Erweckung eines chromatischen Drachens, eines Wesens, das mühelos die mächtigen Aspekte der vier verbliebenen Drachenschwärme vernichten kann, wenn es erst einmal in Vollbesitz seiner Kräfte ist. Als sei die Lage nicht schon verzweifelt genug, droht zudem ein Verrat aus dem Inneren der Schwärme. Mittlerweile haben sich mit Richard A. Knaak und Christie Golden zwei WoW-Stammautoren etabliert, die alternierend die Ereignisse vor, während und nach dem Weltenbrand belletristisch aufarbeiten, welcher als zentrales Moment des letzten großen WoW-"Add Ons" Azeroth auf den Kopf und gerade die langjährigen Spieler vor neue – vor allem emotionale – Herausforderungen stellte. Wie bei Auftragsarbeiten nicht anders zu erwarten, präsentiert die Autorin im vorliegenden Roman keinen literarischen Hochgenuss und ausgefeilte Satzungetüme, sondern entwickelt die spannende Geschichte in einer einfachen, fast schon kindlichen, auf jeden Fall aber gefälligen Sprache, die selbst einen Zwölfjährigen sicher nicht überfordert. Wer also eine hochliterarische Masturbationsvorlage sucht sollte bei seinem Shakespeare bleiben. Die Faszination der Geschichte ergibt sich damit zum einen aus der Redefinition des zentralen Charakters des gesamten Hintergrundes schlechthin – Thrall – sowie zum anderen aus den zahlreichen Hintergrundinformationen, die mit dieser Neubestimmung einhergehen, und die man sich nun nicht mühsam aus dem Spiel selbst erarbeiten muss, sofern das überhaupt möglich ist. Auch wenn die Story zunächst recht vorhersehbar erscheint, so kann man sich nur schwer ihrer Dynamik und letztlich auch ihrem Pathos entziehen, sodass die 315 Seiten wie im Wyvern-Flug (eines meisterhaften Reiters) vergehen. Fazit: Ein spannender, informativer und gefällig geschriebener WoW-Roman, an dem kein echter Fan vorbeikommt. WoW-Einsteiger werden es jedoch schwer haben, die Handlung nachzuvollziehen oder ihr einen Zauber abzugewinnen.

Das Weltenbeben – der Kataklysmus –, ausgelöst von Todesschwinge, dem ehemaligen Erdwächter und Aspekt des schwarzen Drachenschwarms, hat ganze Regionen Azeroths verheert, das Antlitz der Welt massiv verändert und das Machtgefüge innerhalb der einzelnen Völker und Bündnisse nachhaltig beeinflusst.

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18.02.2018

Im Zuge der Ereignisse hat der Kriegshäuptling der Horde, der Orc Thrall, seine Machtstellung an den jungen, agileren und "hungrigen" Garrosh Höllschrei übergeben, um selbst wieder als Schamane und Mitglied des Irdenen Rings der verwundeten Welt helfen zu können. Doch Thrall lebt zu sehr in seiner Vergangenheit, als dass er den anderen Schamanen, die sich – ähnlich dem Zirkel des Cenarius – aus den unterschiedlichsten Völkern rekrutieren, hilfreich zur Seite stehen könnte.

Kurz nachdem ein Versuch, die erzürnten und verwundeten Elemente zu heilen und zu besänftigen, gescheitert ist, erscheint Thrall der grüne Drachenaspekt, Ysera, die Träumende, um seine Hilfe zu fordern, denn die Drachenschwärme Azeroths stehen kurz vor ihrer Auslöschung. Eine Armee von Zwielichtdrachen unter Führung des geheimnisvollen Vaters des Zwielichts vertreibt die Reptilien aus dem ihnen angestammten Wyrmruhtempel, während gleichzeitig die Gelege aller vier Schwärme augenscheinlich durch den Verrat eines roten Drachens vernichtet werden.

Im Zuge seines Auftrages soll Thrall nicht nur den seit Äonen verschwundenen Bronzeaspekt Nozdormu, den Herrn der Zeitwege finden, sondern auch Alexstrasza, die Lebensbinderin, welche sich auf Grund der Vorfälle in tiefer Trauer zum Sterben zurückgezogen hat, für die Sache der Drachen retten und zu guter Letzt die blauen Drachen, die zur Zeit ohne Führer sind, im Nexus über den Stand der Dinge auf dem Laufenden halten.

Während Thrall also die Wege der Zeit beschreitet und dabei nicht nur seinen Eltern und seinem jüngeren Ich begegnet, sondern auch eine alte Freundin wieder trifft, ist ihm ein tödlicher Schatten auf den Fersen, um den Orc zu vernichten, denn Todesschwinge und der Vater des Zwielichts kennen Thralls Bestimmung: in ferner Zukunft wird es der Schamane sein, der dem wahnsinnigen Erdwächter in einem letzten Kampf gegenübertritt, einem Kampf, dessen Ausgang ungewiss ist. Und Thralls Nemesis gibt sich nicht damit zufrieden, den Orc jagen zu lassen, sondern betreibt die Erweckung eines chromatischen Drachens, eines Wesens, das mühelos die mächtigen Aspekte der vier verbliebenen Drachenschwärme vernichten kann, wenn es erst einmal in Vollbesitz seiner Kräfte ist. Als sei die Lage nicht schon verzweifelt genug, droht zudem ein Verrat aus dem Inneren der Schwärme.

Mittlerweile haben sich mit Richard A. Knaak und Christie Golden zwei WoW-Stammautoren etabliert, die alternierend die Ereignisse vor, während und nach dem Weltenbrand belletristisch aufarbeiten, welcher als zentrales Moment des letzten großen WoW-"Add Ons" Azeroth auf den Kopf und gerade die langjährigen Spieler vor neue – vor allem emotionale – Herausforderungen stellte.

Wie bei Auftragsarbeiten nicht anders zu erwarten, präsentiert die Autorin im vorliegenden Roman keinen literarischen Hochgenuss und ausgefeilte Satzungetüme, sondern entwickelt die spannende Geschichte in einer einfachen, fast schon kindlichen, auf jeden Fall aber gefälligen Sprache, die selbst einen Zwölfjährigen sicher nicht überfordert. Wer also eine hochliterarische Masturbationsvorlage sucht sollte bei seinem Shakespeare bleiben.

Die Faszination der Geschichte ergibt sich damit zum einen aus der Redefinition des zentralen Charakters des gesamten Hintergrundes schlechthin – Thrall – sowie zum anderen aus den zahlreichen Hintergrundinformationen, die mit dieser Neubestimmung einhergehen, und die man sich nun nicht mühsam aus dem Spiel selbst erarbeiten muss, sofern das überhaupt möglich ist.

Auch wenn die Story zunächst recht vorhersehbar erscheint, so kann man sich nur schwer ihrer Dynamik und letztlich auch ihrem Pathos entziehen, sodass die 315 Seiten wie im Wyvern-Flug (eines meisterhaften Reiters) vergehen.

Fazit: Ein spannender, informativer und gefällig geschriebener WoW-Roman, an dem kein echter Fan vorbeikommt. WoW-Einsteiger werden es jedoch schwer haben, die Handlung nachzuvollziehen oder ihr einen Zauber abzugewinnen.

geschrieben am 28.09.2011 | 601 Wörter | 3647 Zeichen

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