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Yiu - Die Apokalypse, Bd. 6: Das Buch des Lichts


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Rezension von

Frank Drehmel

Das Buch des Lichts Aus dem Körper des darnieder liegenden Biestes, der nach wie vor von den Shiva-Tek-Schwestern geschützt wird, erheben sich elektrische Entitäten, die die Lebenskraft der umstehenden Menschen aufsaugen und gegen die die regulären Evakuierungsteams nichts ausrichten können. Zeit also, dass die Shoot-To-Kill-Einheiten, die Vernichtungsteams der Sicherheitskräfte Jerusalems, in das Geschehen eingreifen; doch es ist an Yiu, das Wesen endgültig zu töten, und das, obgleich Visionen ihres alten Mentors - Medir Daka Daka Dakadiran – ihre Schaltkreise und Implantate überfluten. Durch diese Braincopy erfährt Yiu unter anderen von der bevorstehenden Operation ihres kleinen Bruders Ji-A im Sankt Johannes-Krankenhaus von Jerusalem und macht sich nach der Tötung des Tieres auf den Weg dorthin, verfolgt von den Shiva-Tek-Schwestern, während unterdessen die entfesselten elektrischen Engel der Vernichtung ihr grenzenloses Zerstörungswerk fortsetzen. Ging es im fünften Band storymäßig leicht bergauf, steht in den beiden Abschlussalben erneut das von dumpfen, billigen Pathos und verquast religiösen Plattitüden begleitete ideenlose Schlachten, Morden, Metzeln, Vernichten, Zerstören ganz im Mittelpunkt der Geschichte; eine Handlung jenseits der Gewalt findet lediglich im Ji-A-Story-Arc statt, wobei der letztlich auch nur eine Rechtfertigung für die Mordlust und Mordtaten Yius liefert, die ohne diesen familiären Kontext nicht mehr als eine psycho- und soziopathisch, mit Cyberware gepimpte Irre wäre. Mit dieser kontextuellen Marginalie im Hinterkopf lässt sich subsumierend feststellen, dass der Autor fast schon mitleiderregend deutlich daran gescheitert ist, Figuren, Handlung und generellem Hintergrund einen Hauch von Tiefe zu verleihen – wenn das je ihre Anliegen gewesen sein sollte –, weshalb dem nicht-voyeuristischen Leser die Gewalt-Exzesse und das Schicksal aller Beteiligten nicht nur emotional am Arsch vorbeigehen, sondern ihn schnell maßlos langweilen. Das Scheitern Téhys bezieht sich ebenfalls auf den Entwurf einer Apokalypse, den Untergang einer Zivilisation, einer Dystopie, weil außerhalb des Kriegsschauplatzes, verborgen im "Fog of War" keine fassbare Welt und keine plausible Zivilisation existieren, die untergehen könnten. Damit bleibt es einmal mehr an Guenet hängen, den Leser mit seinen opulenten, farblich ausdrucksstarken und in toto dynamischen Bildern trotz der indiskutablen Geschichte wenigstens für kurze Augenblicke in seinen Bann zu ziehen Fazit: Der konsequent einfallslose, inhaltsleere Abschluss einer zumindest storymäßig durch und durch langweiligen Serie, eines siebenbändigen, mit verschwurbeltem religiösen Pathos verkleisterten Gewaltexzesses, der allenfalls in Guenets Visualisierung mit Erträglichkeit aufwartet.

Aus dem Körper des darnieder liegenden Biestes, der nach wie vor von den Shiva-Tek-Schwestern geschützt wird, erheben sich elektrische Entitäten, die die Lebenskraft der umstehenden Menschen aufsaugen und gegen die die regulären Evakuierungsteams nichts ausrichten können. Zeit also, dass die Shoot-To-Kill-Einheiten, die Vernichtungsteams der Sicherheitskräfte Jerusalems, in das Geschehen eingreifen; doch es ist an Yiu, das Wesen endgültig zu töten, und das, obgleich Visionen ihres alten Mentors - Medir Daka Daka Dakadiran – ihre Schaltkreise und Implantate überfluten.

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Durch diese Braincopy erfährt Yiu unter anderen von der bevorstehenden Operation ihres kleinen Bruders Ji-A im Sankt Johannes-Krankenhaus von Jerusalem und macht sich nach der Tötung des Tieres auf den Weg dorthin, verfolgt von den Shiva-Tek-Schwestern, während unterdessen die entfesselten elektrischen Engel der Vernichtung ihr grenzenloses Zerstörungswerk fortsetzen.

Ging es im fünften Band storymäßig leicht bergauf, steht in den beiden Abschlussalben erneut das von dumpfen, billigen Pathos und verquast religiösen Plattitüden begleitete ideenlose Schlachten, Morden, Metzeln, Vernichten, Zerstören ganz im Mittelpunkt der Geschichte; eine Handlung jenseits der Gewalt findet lediglich im Ji-A-Story-Arc statt, wobei der letztlich auch nur eine Rechtfertigung für die Mordlust und Mordtaten Yius liefert, die ohne diesen familiären Kontext nicht mehr als eine psycho- und soziopathisch, mit Cyberware gepimpte Irre wäre.

Mit dieser kontextuellen Marginalie im Hinterkopf lässt sich subsumierend feststellen, dass der Autor fast schon mitleiderregend deutlich daran gescheitert ist, Figuren, Handlung und generellem Hintergrund einen Hauch von Tiefe zu verleihen – wenn das je ihre Anliegen gewesen sein sollte –, weshalb dem nicht-voyeuristischen Leser die Gewalt-Exzesse und das Schicksal aller Beteiligten nicht nur emotional am Arsch vorbeigehen, sondern ihn schnell maßlos langweilen.

Das Scheitern Téhys bezieht sich ebenfalls auf den Entwurf einer Apokalypse, den Untergang einer Zivilisation, einer Dystopie, weil außerhalb des Kriegsschauplatzes, verborgen im "Fog of War" keine fassbare Welt und keine plausible Zivilisation existieren, die untergehen könnten.

Damit bleibt es einmal mehr an Guenet hängen, den Leser mit seinen opulenten, farblich ausdrucksstarken und in toto dynamischen Bildern trotz der indiskutablen Geschichte wenigstens für kurze Augenblicke in seinen Bann zu ziehen

Fazit: Der konsequent einfallslose, inhaltsleere Abschluss einer zumindest storymäßig durch und durch langweiligen Serie, eines siebenbändigen, mit verschwurbeltem religiösen Pathos verkleisterten Gewaltexzesses, der allenfalls in Guenets Visualisierung mit Erträglichkeit aufwartet.

geschrieben am 28.08.2011 | 364 Wörter | 2399 Zeichen

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