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Das Mädchen mit den Teufelsaugen


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Informationen zum Buch
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Rezension von

Matthias Gebhardt

Das Mädchen mit den Teufelsaugen Das Buch „Das Mädchen mit den Teufelsaugen“ von Ines Thorn erschien im Juli dieses Jahres im Wunderlich Verlag. Im Mittelpunkt des historischen Romans steht Rosamund, die ein blaues und ein braunes Auge hat. Diese Besonderheit wird in Franfurt des Jahres 1530 als ein Zeichen des Bösen angesehen und Rosamund somit als das Mädchen mit den Teufelsaugen. Verachtet von Mutter und Schwester findet sie nur bei ihrer Amme, der Zigeunerin Tonia, Geborgenheit. Ihr Vater liebt zwar seine Tochter, kann sich aber aufgrund seines schwachen Charakters nicht gegen seine Frau durchsetzen. Rosamund darf nur des Nachts und mit gesenktem Blick aus dem Haus. Als sie eines Tages auf dem Markt den Tod in der Hand einer alten Frau liest, beschwört sie Gefahr für sich und Tonia herauf. Die Zigeunerin wird an ihrer Stelle als Hexe angeklagt und hingerichtet. Die kleine Rosamund beschränkt sich immer mehr auf die Malerwerkstatt ihres Vaters, in der sie im Laufe der Zeit die Farbenherstellung und die Malerei lernt. Nach einem Unfall geben alle ihr die Schuld dafür und so wird sie in ein Kloster verfrachtet, in dem sie, als Schreibtalent geschätzt, ihren Platz findet. Im tiefsten Winter jedoch brennt das Kloster ab, sie richtet sich aus Verzweiflung in den Ruinen ein und erwirbt den Ruf einer Heiligen. Rosamund wünscht sich aber nichts sehnlicher als ein normales Leben mit einer eigenen Familie. Als sie den Fremden Matteo Catalani wieder trifft, glaubt sie ihre Chance zu bekommen. Doch es liegen noch harte Prüfungen vor ihr… Die Autorin hat den historischen Roman in einer Zeit des Umbruchs angesiedelt: Weltanschauung, Religion und Aberglaube spielen eine große Rolle. Sehr gut dargestellt ist die Orientierungslosigkeit und Unsicherheit des gemeinen Volkes, vor allem wenn Herrscher und damit so manches mal auch die Religionszugehörigkeit wechselt. Manche Wendungen in der Geschichte sind überraschend, nicht leicht nachvollziehbar, eher unglaubwürdig. Darüber kann man hinwegsehen, da die Hauptperson Rosamund sehr gut herausgearbeitet und sympathisch ist. Sie schwankt zwischen Verzweiflung und Hoffnung, lässt sich von ihrer Umgebung beeinflussen und versucht sich davon frei zu machen. Der Leser kann sich gut mit ihr identifizieren und verfolgt ihre Geschichte mit Spannung. Insgesamt ist das Buch für den Leser, der historische Romane bevorzugt, zu empfehlen.

Das Buch „Das Mädchen mit den Teufelsaugen“ von Ines Thorn erschien im Juli dieses Jahres im Wunderlich Verlag. Im Mittelpunkt des historischen Romans steht Rosamund, die ein blaues und ein braunes Auge hat. Diese Besonderheit wird in Franfurt des Jahres 1530 als ein Zeichen des Bösen angesehen und Rosamund somit als das Mädchen mit den Teufelsaugen.

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Verachtet von Mutter und Schwester findet sie nur bei ihrer Amme, der Zigeunerin Tonia, Geborgenheit. Ihr Vater liebt zwar seine Tochter, kann sich aber aufgrund seines schwachen Charakters nicht gegen seine Frau durchsetzen.

Rosamund darf nur des Nachts und mit gesenktem Blick aus dem Haus. Als sie eines Tages auf dem Markt den Tod in der Hand einer alten Frau liest, beschwört sie Gefahr für sich und Tonia herauf. Die Zigeunerin wird an ihrer Stelle als Hexe angeklagt und hingerichtet. Die kleine Rosamund beschränkt sich immer mehr auf die Malerwerkstatt ihres Vaters, in der sie im Laufe der Zeit die Farbenherstellung und die Malerei lernt. Nach einem Unfall geben alle ihr die Schuld dafür und so wird sie in ein Kloster verfrachtet, in dem sie, als Schreibtalent geschätzt, ihren Platz findet. Im tiefsten Winter jedoch brennt das Kloster ab, sie richtet sich aus Verzweiflung in den Ruinen ein und erwirbt den Ruf einer Heiligen.

Rosamund wünscht sich aber nichts sehnlicher als ein normales Leben mit einer eigenen Familie. Als sie den Fremden Matteo Catalani wieder trifft, glaubt sie ihre Chance zu bekommen. Doch es liegen noch harte Prüfungen vor ihr…

Die Autorin hat den historischen Roman in einer Zeit des Umbruchs angesiedelt: Weltanschauung, Religion und Aberglaube spielen eine große Rolle. Sehr gut dargestellt ist die Orientierungslosigkeit und Unsicherheit des gemeinen Volkes, vor allem wenn Herrscher und damit so manches mal auch die Religionszugehörigkeit wechselt.

Manche Wendungen in der Geschichte sind überraschend, nicht leicht nachvollziehbar, eher unglaubwürdig. Darüber kann man hinwegsehen, da die Hauptperson Rosamund sehr gut herausgearbeitet und sympathisch ist. Sie schwankt zwischen Verzweiflung und Hoffnung, lässt sich von ihrer Umgebung beeinflussen und versucht sich davon frei zu machen. Der Leser kann sich gut mit ihr identifizieren und verfolgt ihre Geschichte mit Spannung.

Insgesamt ist das Buch für den Leser, der historische Romane bevorzugt, zu empfehlen.

geschrieben am 10.08.2010 | 362 Wörter | 2004 Zeichen

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