Navigation

Seiten der Rubrik "Bücher"


Google Anzeigen

Anzeigen

Bücher

Ruf mich bei deinem Namen


Statistiken
  • 9463 Aufrufe

Informationen zum Buch
  ISBN
  Autor
  Verlag
  Sprache
  Seiten
  Erscheinungsjahr
  Extras

Rezension von

Johanna Götzendorfer

Ruf mich bei deinem Namen Der erst siebzehnjährige Elio, für sein Alter tiefsinnig und ernst, um nicht zu sagen altklug, trifft im Sommergast seiner Eltern, dem Harvard-Absolventen Oliver, die erste große Liebe seines Lebens. Oliver – klug, attraktiv, unterhaltsam, überall beliebt und gern gesehen – erweckt in Elio nicht nur körperliche Erregung und intensives Begehren, sondern tatsächlich auch seelisches Verlangen und Liebe. Elio versucht zunächst, seine homosexuellen Gefühle und Empfindungen zu Oliver als schlichte sexuelle Neugier abzutun, bemüht sich um sowohl emotionale als auch körperliche Distanz zu dem Sommergast, vor allem als er bemerkt, dass dieser ihm zunehmend kühl und abweisend begegnet. Er versucht, sich mit Mädchen abzulenken, wie auch Oliver mit einem Großteil der jungen Mädchen des kleinen Küstenorts an der italienischen Riviera zu Gange ist. Obwohl Elio vor allem der jungen Marzia nicht abgeneigt ist, schleicht er sich dennoch heimlich in Olivers Zimmer und versucht, durch Kontakt mit und Liebkosung von Dingen aus Olivers persönlichem Besitz eine gewisse Nähe zu ihm aufzubauen. Die plötzliche Erkenntnis seiner möglichen Homosexualität trifft Elio aber viel weniger als das Wissen um die Möglichkeit des Verlusts von Oliver, sollte dieser seine Empfindungen und Neigungen nicht teilen oder erwidern. Elio verzweifelt zunehmend, stürzt sich in seine Musik und das Abenteuer mit Marzia. Doch Olivers Ablehnung und Distanz, seine Zweideutigkeit und Unsicherheit rührte aus der Fehlinterpretation von Elios Verhalten: die beiden finden zueinander und verbringen die verbliebene Zeit von Olivers Aufenthalt in sinnlicher Zweisamkeit. Sie befriedigen ihr Begehren und Verlangen, verlieren sich ineinander ohne an den nahenden Abschied zu denken. Doch dieser kommt natürlich und mit ihm auch die schmerzhafte Trennung, die sich letztendlich in ein Sich-aus-den-Augen-verlieren verwandelt. André Aciman beschreibt die emotionale und körperliche Liebe zweier junger Männer mit soviel Kraft, Energie und Leidenschaft, dass das Geschlecht der Liebenden vollends in den Hintergrund tritt und man sich als Leser schlicht einer großen Liebe gegenüber sieht, bar jeder auf die Sexualität bezogenen Voreingenommenheit. „Ruf mich bei deinem Namen“ ist das Buch einer leidenschaftlichen Liebe und eines unvergesslichen Sommers, das den Leser packt und fesselt und ihn in seinen Bann zieht.

Der erst siebzehnjährige Elio, für sein Alter tiefsinnig und ernst, um nicht zu sagen altklug, trifft im Sommergast seiner Eltern, dem Harvard-Absolventen Oliver, die erste große Liebe seines Lebens. Oliver – klug, attraktiv, unterhaltsam, überall beliebt und gern gesehen – erweckt in Elio nicht nur körperliche Erregung und intensives Begehren, sondern tatsächlich auch seelisches Verlangen und Liebe.

weitere Rezensionen von Johanna Götzendorfer

#
rezensiert seit
Buchtitel
3
17.03.2010
4
17.03.2010
5
18.02.2010

Elio versucht zunächst, seine homosexuellen Gefühle und Empfindungen zu Oliver als schlichte sexuelle Neugier abzutun, bemüht sich um sowohl emotionale als auch körperliche Distanz zu dem Sommergast, vor allem als er bemerkt, dass dieser ihm zunehmend kühl und abweisend begegnet.

Er versucht, sich mit Mädchen abzulenken, wie auch Oliver mit einem Großteil der jungen Mädchen des kleinen Küstenorts an der italienischen Riviera zu Gange ist. Obwohl Elio vor allem der jungen Marzia nicht abgeneigt ist, schleicht er sich dennoch heimlich in Olivers Zimmer und versucht, durch Kontakt mit und Liebkosung von Dingen aus Olivers persönlichem Besitz eine gewisse Nähe zu ihm aufzubauen.

Die plötzliche Erkenntnis seiner möglichen Homosexualität trifft Elio aber viel weniger als das Wissen um die Möglichkeit des Verlusts von Oliver, sollte dieser seine Empfindungen und Neigungen nicht teilen oder erwidern.

Elio verzweifelt zunehmend, stürzt sich in seine Musik und das Abenteuer mit Marzia.

Doch Olivers Ablehnung und Distanz, seine Zweideutigkeit und Unsicherheit rührte aus der Fehlinterpretation von Elios Verhalten: die beiden finden zueinander und verbringen die verbliebene Zeit von Olivers Aufenthalt in sinnlicher Zweisamkeit.

Sie befriedigen ihr Begehren und Verlangen, verlieren sich ineinander ohne an den nahenden Abschied zu denken. Doch dieser kommt natürlich und mit ihm auch die schmerzhafte Trennung, die sich letztendlich in ein Sich-aus-den-Augen-verlieren verwandelt.

André Aciman beschreibt die emotionale und körperliche Liebe zweier junger Männer mit soviel Kraft, Energie und Leidenschaft, dass das Geschlecht der Liebenden vollends in den Hintergrund tritt und man sich als Leser schlicht einer großen Liebe gegenüber sieht, bar jeder auf die Sexualität bezogenen Voreingenommenheit.

„Ruf mich bei deinem Namen“ ist das Buch einer leidenschaftlichen Liebe und eines unvergesslichen Sommers, das den Leser packt und fesselt und ihn in seinen Bann zieht.

geschrieben am 04.08.2010 | 340 Wörter | 2042 Zeichen

Kommentare lesen Kommentar schreiben

Kommentare zur Rezension (0)

Platz für Anregungen und Ergänzungen