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B.U.A.P., Bd. 3: Die Toten


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Rezension von

Frank Drehmel

Die Toten Den Ermittlern der „Behörde zur Untersuchung und Abwehr Paranormaler Erscheinungen“ - kurz: B.U.A.P. - stehen gravierende Veränderungen ins Haus; und das zu einer Zeit, in der der Kampf gegen die Frösche (vgl. Band 2, „Die Froschplage“, dt. bei Cross Cult) immer mehr Ressourcen bindet und dennoch verloren zu gehen droht. Abe Sapien, der Amphibienmensch, lässt sich beurlauben, um in der Ruine einer alten viktorianischen Villa an der sturmgepeitschten Küste Neuenglands dem Geheimnis seiner eigenen Vergangenheit nachzuspüren, die aufs Engste mit einem Mann namens Langdon Everett Caul verbunden zu sein scheint. Unterdessen erhält das B.U.A.P.-Team einen neuen Vorgesetzen: den toughen Ex-Marine Benjamin Daimio, dessen merkwürdigste Eigenschaft es ist, schon einmal drei Tage klinisch tot gewesen zu sein. Zugleich verlegt man das Hauptquartier der Behörde von Fairfield, Connecticut nach Colorado in einen riesigen Bunkerkomplex, in dem nach dem 2. Weltkrieg geheime Forschungen durch das US-Militär angestellt worden sind. Während Abe in Neuengland in den düsteren Überresten des alten Hauses zunehmend den Bezug zur Realität zu verlieren beginnt, steht es mit der Stimmung innerhalb der neuen Zentrale nicht zum Besten. Nicht nur, dass Liz Sherman mehr als einmal ihren Missmut über die Ernennung Daimios offen zum Ausdruck bringt, sondern auch über die Prioritäten bezüglich des nächsten Einsatzes bestehen unter den Teammitgliedern Meinungsverschiedenheiten. Während Daimio der Bekämpfung der Froschplage allererste Priorität einräumt, verlangt Johann Kraus, dass man dem Fremdartigen nachgeht, welches der Deutsche auf Grund seiner metaphysischen, ektoplasmatischen Kräfte in den Bunkern spüren kann. Zähneknirschend stimmt der Ex-Marine dem Anliegen Kraus' zu; und tatsächlich findet man in den Tunneln hinter den Meter dicken Wänden der Anlage eine Person, die sich seit dem Ende des 2. Weltkriegs dort aufgehalten haben will, eine Person, von der eine tödliche Gefahr für die B.U.A.P. ausgeht. In zwei Handlungssträngen schreiben Mignola und Arcudi zentrale Ereignisse fort, die im Vorgängerband ihren Anfang nahmen, wobei sie die Suche Abe Sapiens und die Bekämpfung der Frösche - serientypisch - in eine unheimliche Geschiche mit insektoiden Monstern, wahnsinnigen Wissenschaftlern, Nazi-Schergen und Dimensionsportalen einbetten und dadurch den Pulp-Charakter der Hellboy-/B.U.A.P.-Storys erneut betonen. Da weder Abes Reise zu seinem verschollenen Ich beendet ist, noch die Frösche besiegt sind, sondern sich – im Gegenteil – weitere Rätsel wie etwa das um Daimios Vergangenheit abzeichnen, ist die Geschichte auf der einen Seite zwar unbefriedigend, da sich der Leser weiter in Geduld üben muss, auf der anderen Seite jedoch komplex und fesselnd. Grandios und nach wie vor ohne jeden Makel ist das unverwechselbare Artwork Davis' und Stewarts, das mit seiner leichten, zwischen Detailliertheit und Auslassung spielenden Grafik und der gedeckten, warmen Koloration zur morbiden, surrealen Atmosphäre der Geschichte einen maßgeblichen Beitrag leistet. Fazit: Eine temporeiche, spannend inszenierte und grandios illustrierte Geschichte, die das Bisherige fortschreibt und zugleich die Serie um neue Handlungselemente bzw. Figuren erweitert.

Den Ermittlern der „Behörde zur Untersuchung und Abwehr Paranormaler Erscheinungen“ - kurz: B.U.A.P. - stehen gravierende Veränderungen ins Haus; und das zu einer Zeit, in der der Kampf gegen die Frösche (vgl. Band 2, „Die Froschplage“, dt. bei Cross Cult) immer mehr Ressourcen bindet und dennoch verloren zu gehen droht.

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Buchtitel
1
18.02.2018
4
18.02.2018
5
18.02.2018

Abe Sapien, der Amphibienmensch, lässt sich beurlauben, um in der Ruine einer alten viktorianischen Villa an der sturmgepeitschten Küste Neuenglands dem Geheimnis seiner eigenen Vergangenheit nachzuspüren, die aufs Engste mit einem Mann namens Langdon Everett Caul verbunden zu sein scheint.

Unterdessen erhält das B.U.A.P.-Team einen neuen Vorgesetzen: den toughen Ex-Marine Benjamin Daimio, dessen merkwürdigste Eigenschaft es ist, schon einmal drei Tage klinisch tot gewesen zu sein. Zugleich verlegt man das Hauptquartier der Behörde von Fairfield, Connecticut nach Colorado in einen riesigen Bunkerkomplex, in dem nach dem 2. Weltkrieg geheime Forschungen durch das US-Militär angestellt worden sind.

Während Abe in Neuengland in den düsteren Überresten des alten Hauses zunehmend den Bezug zur Realität zu verlieren beginnt, steht es mit der Stimmung innerhalb der neuen Zentrale nicht zum Besten. Nicht nur, dass Liz Sherman mehr als einmal ihren Missmut über die Ernennung Daimios offen zum Ausdruck bringt, sondern auch über die Prioritäten bezüglich des nächsten Einsatzes bestehen unter den Teammitgliedern Meinungsverschiedenheiten. Während Daimio der Bekämpfung der Froschplage allererste Priorität einräumt, verlangt Johann Kraus, dass man dem Fremdartigen nachgeht, welches der Deutsche auf Grund seiner metaphysischen, ektoplasmatischen Kräfte in den Bunkern spüren kann.

Zähneknirschend stimmt der Ex-Marine dem Anliegen Kraus' zu; und tatsächlich findet man in den Tunneln hinter den Meter dicken Wänden der Anlage eine Person, die sich seit dem Ende des 2. Weltkriegs dort aufgehalten haben will, eine Person, von der eine tödliche Gefahr für die B.U.A.P. ausgeht.

In zwei Handlungssträngen schreiben Mignola und Arcudi zentrale Ereignisse fort, die im Vorgängerband ihren Anfang nahmen, wobei sie die Suche Abe Sapiens und die Bekämpfung der Frösche - serientypisch - in eine unheimliche Geschiche mit insektoiden Monstern, wahnsinnigen Wissenschaftlern, Nazi-Schergen und Dimensionsportalen einbetten und dadurch den Pulp-Charakter der Hellboy-/B.U.A.P.-Storys erneut betonen.

Da weder Abes Reise zu seinem verschollenen Ich beendet ist, noch die Frösche besiegt sind, sondern sich – im Gegenteil – weitere Rätsel wie etwa das um Daimios Vergangenheit abzeichnen, ist die Geschichte auf der einen Seite zwar unbefriedigend, da sich der Leser weiter in Geduld üben muss, auf der anderen Seite jedoch komplex und fesselnd.

Grandios und nach wie vor ohne jeden Makel ist das unverwechselbare Artwork Davis' und Stewarts, das mit seiner leichten, zwischen Detailliertheit und Auslassung spielenden Grafik und der gedeckten, warmen Koloration zur morbiden, surrealen Atmosphäre der Geschichte einen maßgeblichen Beitrag leistet.

Fazit: Eine temporeiche, spannend inszenierte und grandios illustrierte Geschichte, die das Bisherige fortschreibt und zugleich die Serie um neue Handlungselemente bzw. Figuren erweitert.

geschrieben am 01.05.2010 | 453 Wörter | 2799 Zeichen

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