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World of Warcraft: Arthas


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Informationen zum Buch
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  Extras

Rezension von

Frank Drehmel

Arthas Die Figur des Lichkönigs ist nicht erst seit dem Add-on „Wrath of the Lich King“ für jeden WoW-Spieler eine feste Größe im ökonomisch erfolgreichsten MMORPG (Massively Multiplayer Online Role-Playing Game) der Gegenwart, denn schon im WoW-Vorgänger, Warcraft III: Reign of Chaos, sowie ihren Erweiterungen wurde sie zu einer festen Größe innerhalb der Spiel-Mythologie. Christie Golden zeichnet in ihrem Roman die Ereignisse nach, die aus dem enthusiastischen, freundlichen und offenen neunjährigen Knaben Arthas Menethil, seines Zeichens Sohn von König Terenas Menethil II und damit Kronprinz von Lordaeron, die – im wahrsten Sinne des Wortes – Geißel von Azeroth machten. Die erste bewusste Begegnung mit dem Schrecken des Krieges hat der junge Prinz, als Flüchtlinge aus dem von der Horde geschleiften Sturmwind am Hofe seines Vaters eintreffen, darunter auch der etwas ältere Prinz Varian Wrynn, der in der folgenden Zeit Arthas' Freund wird. In den nächsten Jahren reift der Königssohn unter Anleitung Sire Uther Lichtbringers, des ersten Paladins des Ordens der Ritter der silbernen Hand, sowie des Zwerges Muradin Bronzebart zu einen fähigen Kämpfer. Ebenfalls in diese Zeit fällt sowohl seine erste Begegnung mit der jungen Jaina Prachtmeer, einer mächtigen Zauberin und der Tochter Großadmiral Daelin Prachtmeers, als auch das Erleben der Rücksichtslosigkeit seines Vaters, der ohne zu zögern bereit ist, das persönliche Glück von Arthas' älterer Schwester Calia auf dem Altar rein machtpolitischer Erwägungen zu opfern. Ein weiteres traumatisches Erlebnis stellt für den Prinzen der Tod seines geliebten Pferdes Invincible dar, den er zu verantworten hat und der schwer auf seinem Gewissen lastet. Als sich die Beziehung zwischen Arthas und Jaina zu mehr als bloßer Freundschaft entwickelt, ist es der Königssohn, der die Liaison beendet, in der Hoffnung, dass sie Freunde bleiben können. Der endgültige Bruch ist jedoch nur aufgeschoben. Während einer gemeinsamen Expedition in den Norden der östlichen Königreiche muss Jaina miterleben, wie Arthas mehre fatale Entscheidungen trifft: um eine Seuche einzudämmen, die Menschen in Untote verwandelt, befiehlt der junge Paladin nach einigen Scharmützeln mit den Wiedergängern in der Stadt Herdweiler seinen Mannen schließlich, sämtliche Einwohner der Stadt Stratholme zu töten, da sie verseucht sein könnten, und löst den Orden der Ritter der silbernen Hand auf, als sich Uther diesem Befehl widersetzt. Anschließend richten Arthas und seine verbliebenen Gefolgsleute in Stratholme ein Blutbad ohnegleichen an, töten selbst Kleinkinder und legen die Stadt in Schutt und Asche, wobei es dem Königssohn allerdings nicht gelingt, den Urheber allen Übels, den Schreckenslord Mal'Ganis zur Strecke zu bringen, da sich dieser in das arktische Land Nordend absetzt. Während sich Jaina voller Abscheu von Arthas abwendet und dem Rat des Propheten Medivh folgend ihre eigenen Leute schließlich nach Kalimdor führt, bricht der Prinz mit einer Flotte nach Nordend auf, um Mal'Ganis zur Strecke zu bringen. Als ihn der Befehl zur Rückkehr erreicht, verrät Arthas seinen Vater, indem er die Schiffe von Söldnern in der Dolchbucht kurzerhand versenken lässt. Mit Muradins unfreiwilliger Unterstützung gelangt er schließlich in Besitz des verfluchten Schwertes Frostgram, mit welchem er den Schreckenslord töten will. Doch die Waffe verschlingt seine Seele und verwandelt Arthas in einen Todesritter, der fortan im Dienste des Lichkönigs Verderben säen soll. Als Wesen zwischen Leben und Tod, als Herr der Geißel kehrt Arthas zurück in die östlichen Königreiche, ermordet ohne Gewissensbisse seinen Vater sowie ehemalige Freunde und zieht seine Spur der Verwüstung bis zur Insel Quel'Thalas. Da „Arthas – Aufstieg des Lichkönigs“ nach „Der Lord der Clans“, „Der Aufstieg der Horde“ und „Jenseits des Dunklen Portals“ Christie Goldens vierter Warcraft-Roman ist, nimmt es nicht wunder, dass sich die Autorin einmal mehr als fakten- und hintergrundsicher erweist. Näher an der Figur Arthas', als es innerhalb der Spiele oder den vielfältigen Warcraft-Websites der Fall ist, folgt der Leser der in sich plausiblen und nachvollziehbaren Entwicklung des Charakters, erlebt gleichsam durch seine Augen die prägenden Stationen seines Weges mit, wobei es Golden durchaus versteht, eigene inhaltliche Schwerpunkte zu setzen, um an anderer Stelle die Handlung notgedrungen zu straffen. Zielgruppe dieses mit leichter Hand geschriebenen Romans sind zweifellos Warcraft-Spieler und -Kenner, vor deren innerem Auge Figuren und Orte allein auf Grund ihrer Erfahrung zum Leben erwachen, denn auf ausführliche Beschreibungen verzichtet die Autorin. Wenn sie also beispielsweise von Andorhal erzählt, dann „sieht“ der Kenner verfallene Gebäude, Getreidesilos, denen ein seltsamen Glühen entströmt, und von Untoten bevölkerte Straßen, während der Neuling angesichts eines leeren Erinnerungsblattes verloren mit den Schultern zuckt. Fazit: Ein gefällig geschriebener, temporeicher und unterhaltsamer Fantasy-Roman, der sich in erster Linie an Warcraft-Spieler richtet, allerdings wenig substanziell Neues zum Hintergrund beiträgt.

Die Figur des Lichkönigs ist nicht erst seit dem Add-on „Wrath of the Lich King“ für jeden WoW-Spieler eine feste Größe im ökonomisch erfolgreichsten MMORPG (Massively Multiplayer Online Role-Playing Game) der Gegenwart, denn schon im WoW-Vorgänger, Warcraft III: Reign of Chaos, sowie ihren Erweiterungen wurde sie zu einer festen Größe innerhalb der Spiel-Mythologie.

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1
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Christie Golden zeichnet in ihrem Roman die Ereignisse nach, die aus dem enthusiastischen, freundlichen und offenen neunjährigen Knaben Arthas Menethil, seines Zeichens Sohn von König Terenas Menethil II und damit Kronprinz von Lordaeron, die – im wahrsten Sinne des Wortes – Geißel von Azeroth machten.

Die erste bewusste Begegnung mit dem Schrecken des Krieges hat der junge Prinz, als Flüchtlinge aus dem von der Horde geschleiften Sturmwind am Hofe seines Vaters eintreffen, darunter auch der etwas ältere Prinz Varian Wrynn, der in der folgenden Zeit Arthas' Freund wird.

In den nächsten Jahren reift der Königssohn unter Anleitung Sire Uther Lichtbringers, des ersten Paladins des Ordens der Ritter der silbernen Hand, sowie des Zwerges Muradin Bronzebart zu einen fähigen Kämpfer. Ebenfalls in diese Zeit fällt sowohl seine erste Begegnung mit der jungen Jaina Prachtmeer, einer mächtigen Zauberin und der Tochter Großadmiral Daelin Prachtmeers, als auch das Erleben der Rücksichtslosigkeit seines Vaters, der ohne zu zögern bereit ist, das persönliche Glück von Arthas' älterer Schwester Calia auf dem Altar rein machtpolitischer Erwägungen zu opfern. Ein weiteres traumatisches Erlebnis stellt für den Prinzen der Tod seines geliebten Pferdes Invincible dar, den er zu verantworten hat und der schwer auf seinem Gewissen lastet. Als sich die Beziehung zwischen Arthas und Jaina zu mehr als bloßer Freundschaft entwickelt, ist es der Königssohn, der die Liaison beendet, in der Hoffnung, dass sie Freunde bleiben können.

Der endgültige Bruch ist jedoch nur aufgeschoben. Während einer gemeinsamen Expedition in den Norden der östlichen Königreiche muss Jaina miterleben, wie Arthas mehre fatale Entscheidungen trifft: um eine Seuche einzudämmen, die Menschen in Untote verwandelt, befiehlt der junge Paladin nach einigen Scharmützeln mit den Wiedergängern in der Stadt Herdweiler seinen Mannen schließlich, sämtliche Einwohner der Stadt Stratholme zu töten, da sie verseucht sein könnten, und löst den Orden der Ritter der silbernen Hand auf, als sich Uther diesem Befehl widersetzt. Anschließend richten Arthas und seine verbliebenen Gefolgsleute in Stratholme ein Blutbad ohnegleichen an, töten selbst Kleinkinder und legen die Stadt in Schutt und Asche, wobei es dem Königssohn allerdings nicht gelingt, den Urheber allen Übels, den Schreckenslord Mal'Ganis zur Strecke zu bringen, da sich dieser in das arktische Land Nordend absetzt.

Während sich Jaina voller Abscheu von Arthas abwendet und dem Rat des Propheten Medivh folgend ihre eigenen Leute schließlich nach Kalimdor führt, bricht der Prinz mit einer Flotte nach Nordend auf, um Mal'Ganis zur Strecke zu bringen.

Als ihn der Befehl zur Rückkehr erreicht, verrät Arthas seinen Vater, indem er die Schiffe von Söldnern in der Dolchbucht kurzerhand versenken lässt. Mit Muradins unfreiwilliger Unterstützung gelangt er schließlich in Besitz des verfluchten Schwertes Frostgram, mit welchem er den Schreckenslord töten will. Doch die Waffe verschlingt seine Seele und verwandelt Arthas in einen Todesritter, der fortan im Dienste des Lichkönigs Verderben säen soll.

Als Wesen zwischen Leben und Tod, als Herr der Geißel kehrt Arthas zurück in die östlichen Königreiche, ermordet ohne Gewissensbisse seinen Vater sowie ehemalige Freunde und zieht seine Spur der Verwüstung bis zur Insel Quel'Thalas.

Da „Arthas – Aufstieg des Lichkönigs“ nach „Der Lord der Clans“, „Der Aufstieg der Horde“ und „Jenseits des Dunklen Portals“ Christie Goldens vierter Warcraft-Roman ist, nimmt es nicht wunder, dass sich die Autorin einmal mehr als fakten- und hintergrundsicher erweist.

Näher an der Figur Arthas', als es innerhalb der Spiele oder den vielfältigen Warcraft-Websites der Fall ist, folgt der Leser der in sich plausiblen und nachvollziehbaren Entwicklung des Charakters, erlebt gleichsam durch seine Augen die prägenden Stationen seines Weges mit, wobei es Golden durchaus versteht, eigene inhaltliche Schwerpunkte zu setzen, um an anderer Stelle die Handlung notgedrungen zu straffen.

Zielgruppe dieses mit leichter Hand geschriebenen Romans sind zweifellos Warcraft-Spieler und -Kenner, vor deren innerem Auge Figuren und Orte allein auf Grund ihrer Erfahrung zum Leben erwachen, denn auf ausführliche Beschreibungen verzichtet die Autorin. Wenn sie also beispielsweise von Andorhal erzählt, dann „sieht“ der Kenner verfallene Gebäude, Getreidesilos, denen ein seltsamen Glühen entströmt, und von Untoten bevölkerte Straßen, während der Neuling angesichts eines leeren Erinnerungsblattes verloren mit den Schultern zuckt.

Fazit: Ein gefällig geschriebener, temporeicher und unterhaltsamer Fantasy-Roman, der sich in erster Linie an Warcraft-Spieler richtet, allerdings wenig substanziell Neues zum Hintergrund beiträgt.

geschrieben am 26.09.2009 | 741 Wörter | 4414 Zeichen

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