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Dämonenkrieger


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Rezension von

Frank Drehmel

Dämonenkrieger Kleine Vorbemerkung: Wer angesichts einiger “Fachbegriffe” und Namen (Slayer, Skaven) verständnislos den Kopf schüttelt, möge sich bitte mit den vier vorangegangenen (und empfehlenswerten) Romanen dieses Zyklusses beschäftigen (....der darbende Heyne-Verlag wird es ihm danken). Rekapitulieren wir kurz den Schluss des vierten Bandes “Der Hort des Drachen, Heyne 06/9119): Nachdem unsere todesmutigen Helden -Felix, Gotrek und die Slayer-Bande- Drachen, Orks und anderem Kroppzeug ein Freifahrt zu deren jeweiligen Göttern spendiert hatten, erhielten sie eine Depesche, dass der Stadt Praag ein Angriff der größten Chaos-Armee bevorsteht, die die zivilisierten Länder seit 200 Jahren heimgesucht hat. Vom Glück oder Unglück -je nachdem, ob man sich Gotreks oder Felix´ Standpunkt zu eigen macht- begünstigt erreichen die Gefährten so rechtzeitig Stadt, dass sie deren Einkesselung, die anschließende Belagerung und eine bevorstehende Eroberung in der ersten Reihe (innerhalb der Mauern ^^) live miterleben können. Während vor Praags das hunderttausendköpfige Heer der Chaosanbeter darauf wartet und daran arbeitet, dass die mächtigen magischen Runen, die die Stadtmauern Praags für die gewaltige Magie der Götzendiener unüberwindlich machen, ihre Schutzfunktion verlieren, plagen sich die tapferen Helden innerhalb der Stadt mit bösen Kultisten, Inquisitoren und defätistischem Gesindel rum. Nach einem Giftanschlag auf Felix müssen sie erkennen, dass sie einer Verschwörung gegenüber stehen, die in die höchsten Kreise des praag´schen Adels hineinreicht und selbst das Haus des Herzogs von Anhängern des großen Mutators Tzeentch unterwandert wurde. Kurz: die Lage ist hoffnungslos, falls nicht noch ein Wunder geschieht -besser wären natürlich zwei .... große. Von den bisher in Deutschland veröffentlichten Titeln ist dieser “Felix & Gotrek”-Roman der mit Abstand schwächste. Und dafür gibt es mehrere Gründe: Erstens lässt William King den Humor vermissen, mit dem er das Dunkel der Warhammerwelt (nicht umsonst rechnet man die WH-Romane zum Subgenre der “Dark Fantasy”) stets mit einem Augenzwinkern kommentierte. Das mag zum Teil belagerungsszenariobedingt sein; ganz sicher jedoch wirkt es sich negativ aus, dass den Skaven und ihrem genial-dilettantischen Propheten Thanquol, die sich in den ersten Bänden als hartnäckige aber äußerst unfähige Gegner erwiesen haben, hier nicht mehr als eine Statistenrolle zugestanden wird, und in der “Person” des dunklen Heerführers Arek kein adäquat komischer Gegenspieler aufwartet. Zweitens gelingt es King (dennoch) nicht, im Leser ein Gefühl für die Bedrohlichkeit der Situation, die Verzweiflung, die Enge in der Stadt zu erwecken. Dafür legt er zum einen zu viel Augenmerk auf vordergründige Action, zum anderen lässt er die Gegenspieler unserer Helden innerhalb und außerhalb der Stadt derart stümperhaft und unplausibel agieren, dass sie nie gefährlich erscheinen. Schließlich krankt das Buch an blassen und unbestimmten Protagonisten. Einmal eingeführt (Band 1 - 3) entwickeln sich die Charaktere nunmehr kaum weiter, sondern gehen ganz in ihrem “Tagesgeschäft” -dem Saufen und Schlachten- auf. Daran ändert auch Felix´ eher unerfüllte Romanze mit der Adeligen Ulrika Magdova nichts. Einzig in der Person des Max Schreiber, dem Magier der “Truppe”, wird eine nachvollziehbare Entwicklung erkennbar, wobei der Weg, den Max im weiteren einschlagen wird, wohltuend unbestimmt scheint. Abgesehen von diesen Defiziten, lässt sich das Buch auf Grund Kings gefälligem und flüssigem Stil und der klar strukturierten und gradlinigen Handlung problemlos an ein bis zwei Nachmittagen ohne große Mühe konsumieren. Bemerkenswert ist vielleicht noch, dass “Dämonenkrieger” trotz einiger loser Enden den romanübergreifenden großen Handlungsbogen um das Erstarken der Dunklen Mächte in der Chaos-Wüste zu einem Abschluss bringt (auch wenn dieser sehr überhastet und nicht eben plausibel wirkt, .. *schulterzuck* was soll´s. .) Schlusslamento: Leider fehlt auch diesmal wieder die früher obligatorische Karte der Warhammer-Welt und der recht ausführliche historische Abriss: schlechter Leserservice seitens des Heyne-Verlags! Fazit: Was bleibt, ist ein durchschnittlicher, actionorientierter Roman, der lediglich F&G-Fans und Kenner der Warhammer-Welt zu unterhalten vermag, Neueinsteigern und anspruchsvolleren Lesern aber nicht empfohlen werden kann.

Kleine Vorbemerkung: Wer angesichts einiger “Fachbegriffe” und Namen (Slayer, Skaven) verständnislos den Kopf schüttelt, möge sich bitte mit den vier vorangegangenen (und empfehlenswerten) Romanen dieses Zyklusses beschäftigen (....der darbende Heyne-Verlag wird es ihm danken).

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Vom Glück oder Unglück -je nachdem, ob man sich Gotreks oder Felix´ Standpunkt zu eigen macht- begünstigt erreichen die Gefährten so rechtzeitig Stadt, dass sie deren Einkesselung, die anschließende Belagerung und eine bevorstehende Eroberung in der ersten Reihe (innerhalb der Mauern ^^) live miterleben können.

Während vor Praags das hunderttausendköpfige Heer der Chaosanbeter darauf wartet und daran arbeitet, dass die mächtigen magischen Runen, die die Stadtmauern Praags für die gewaltige Magie der Götzendiener unüberwindlich machen, ihre Schutzfunktion verlieren, plagen sich die tapferen Helden innerhalb der Stadt mit bösen Kultisten, Inquisitoren und defätistischem Gesindel rum. Nach einem Giftanschlag auf Felix müssen sie erkennen, dass sie einer Verschwörung gegenüber stehen, die in die höchsten Kreise des praag´schen Adels hineinreicht und selbst das Haus des Herzogs von Anhängern des großen Mutators Tzeentch unterwandert wurde.

Kurz: die Lage ist hoffnungslos, falls nicht noch ein Wunder geschieht -besser wären natürlich zwei .... große.

Von den bisher in Deutschland veröffentlichten Titeln ist dieser “Felix & Gotrek”-Roman der mit Abstand schwächste. Und dafür gibt es mehrere Gründe:

Erstens lässt William King den Humor vermissen, mit dem er das Dunkel der Warhammerwelt (nicht umsonst rechnet man die WH-Romane zum Subgenre der “Dark Fantasy”) stets mit einem Augenzwinkern kommentierte. Das mag zum Teil belagerungsszenariobedingt sein; ganz sicher jedoch wirkt es sich negativ aus, dass den Skaven und ihrem genial-dilettantischen Propheten Thanquol, die sich in den ersten Bänden als hartnäckige aber äußerst unfähige Gegner erwiesen haben, hier nicht mehr als eine Statistenrolle zugestanden wird, und in der “Person” des dunklen Heerführers Arek kein adäquat komischer Gegenspieler aufwartet.

Zweitens gelingt es King (dennoch) nicht, im Leser ein Gefühl für die Bedrohlichkeit der Situation, die Verzweiflung, die Enge in der Stadt zu erwecken. Dafür legt er zum einen zu viel Augenmerk auf vordergründige Action, zum anderen lässt er die Gegenspieler unserer Helden innerhalb und außerhalb der Stadt derart stümperhaft und unplausibel agieren, dass sie nie gefährlich erscheinen.

Schließlich krankt das Buch an blassen und unbestimmten Protagonisten. Einmal eingeführt (Band 1 - 3) entwickeln sich die Charaktere nunmehr kaum weiter, sondern gehen ganz in ihrem “Tagesgeschäft” -dem Saufen und Schlachten- auf. Daran ändert auch Felix´ eher unerfüllte Romanze mit der Adeligen Ulrika Magdova nichts. Einzig in der Person des Max Schreiber, dem Magier der “Truppe”, wird eine nachvollziehbare Entwicklung erkennbar, wobei der Weg, den Max im weiteren einschlagen wird, wohltuend unbestimmt scheint.

Abgesehen von diesen Defiziten, lässt sich das Buch auf Grund Kings gefälligem und flüssigem Stil und der klar strukturierten und gradlinigen Handlung problemlos an ein bis zwei Nachmittagen ohne große Mühe konsumieren. Bemerkenswert ist vielleicht noch, dass “Dämonenkrieger” trotz einiger loser Enden den romanübergreifenden großen Handlungsbogen um das Erstarken der Dunklen Mächte in der Chaos-Wüste zu einem Abschluss bringt (auch wenn dieser sehr überhastet und nicht eben plausibel wirkt, .. *schulterzuck* was soll´s. .)

Schlusslamento: Leider fehlt auch diesmal wieder die früher obligatorische Karte der Warhammer-Welt und der recht ausführliche historische Abriss: schlechter Leserservice seitens des Heyne-Verlags!

Fazit: Was bleibt, ist ein durchschnittlicher, actionorientierter Roman, der lediglich F&G-Fans und Kenner der Warhammer-Welt zu unterhalten vermag, Neueinsteigern und anspruchsvolleren Lesern aber nicht empfohlen werden kann.

geschrieben am 08.08.2004 | 600 Wörter | 3783 Zeichen

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