ISBN | 3866075758 | |
Buchreihe | Tarot | |
Autor | Jim Balent | |
Verlag | Panini Comics | |
Sprache | deutsch | |
Seiten | 128 | |
Erscheinungsjahr | 2008 | |
Extras | - |
Der vorliegende Sammelband, der die Ausgaben 26 bis 30 in deutscher Erstveröffentlichung in sich vereinigt, bietet vier âBig Unsâ-Storys (drei One-Shots, einen Zweiteiler):
In âDer Digitale DĂ€monâ kĂ€mpft Jon zusammen mit seinen Geisterfreunden, deren ewige RuhestĂ€tte er zu schĂŒtzen gedenkt, gegen einen digitalen DĂ€mon, der mit einem John aus Pittsburgh noch eine Rechnung offen hat.
Das Feenland ist der Handlungsort der zweiten Geschichte, âDie Kobold-Königinâ. Raven Hex, welche von den kleinen, grĂŒnen Wichten zur Königin erkoren wurde, und ihre Schwester wollen an einem jĂ€hrlichen Fest der Kobolde zur Ehrung ihrer Herrscherin teilnehmen; Raven in ihrer ganzen dĂŒsteren Pracht, Tarot in Kobold-Verkleidung. Wieder einmal kommt alles ganz anders, denn die beiden Hexen mĂŒssen einen der kleinen Kerle, Schlammwarzt, retten, der in blinder Liebe zu Raven in ein Land voller Gefahren auszog, um seiner angebeteten Königin die zauberhaften Liebespilze zu FĂŒĂen zu legen.
Der Zweiteiler âSexy Kittens, die heiĂen Muschis!â spielt zu Halloween. Salem wird wieder einmal von Touristen heimgesucht, unter die sich auch echte Monster gemischt haben. Eines davon ist der aus Bagdad geflohene Saddam Hussein, den die drei heiĂen Muschis zurĂŒck schaffen wollen. UnglĂŒcklicherweise haben Latex Red und ihre dĂ€monischen SchulmĂ€dchen etwas dagegen, denn sie stehen im Dienst des Ex-Diktators. Tarot, Jon und die drei KĂ€tzchen mĂŒssen einen wahrhaft heiĂen Kampf ausfechten.
In der letzte Geschichte, âDer verwunschene Haarballâ, werden Tarot und die immer-geile Boo von magischen Pelzgeschöpfen heimgesucht, die irgendetwas mit der Kobold-Katze Pooka zu tun haben.
Nicht viel Neues an der Mops-Front: die Titten sind möglicherweise etwas gröĂer, die Frauen ganz sicher nackter - und haarloser - und die Storys kann man nach wie vor getrost vergessen. Die Bilder selbst sind bunt, unĂŒbersichtlich und letztendlich nur lebendigere, grellere Pin-Ups.
Dass dieses Comic dennoch nicht in die Kategorie âunterirdischâ, wenn nicht sogar höllisch, einzuordnen ist, liegt an den nach wie vor skurrilen Figuren - Freunde extra-ordinĂ€rer Rundungen werden das Cross-Over von Tarot und den kleinen Muschis (im Original: âWitches-n-Kittens!â) zu schĂ€tzen wissen -, wobei Balent gerade im Vergleich zum fĂŒnften Band, dem besten der Serie, erzĂ€hlerisch aber auch zeichnerisch spĂŒrbar abgebaut hat. Immerhin sind die Dialoge nicht ganz ohne Ironie, was die grĂ€sslich schwafeligen Texte der Narrative-Boxes, fĂŒr die sich ohnehin keiner ernsthaft interessiert, teilweise aufwiegt.
Fazit: FĂŒr Fan-Boys, denen Möpse im ĂŒbergroĂem Plastik-Style - und anderes - den SchweiĂ auf die Stirn treiben. Wer Wert auf eine tiefsinnige Story oder originelles Artwork legt, ist mit anderen Comics sicher besser bedient.
geschrieben am 20.08.2008 | 396 Wörter | 2445 Zeichen
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