ISBN | 3833215542 | |
Buchreihe | Magic: The Gathering | |
Autoren | Scott McGough , Timothy Sanders | |
Verlag | Panini Books | |
Sprache | deutsch | |
Seiten | 347 | |
Erscheinungsjahr | 2007 | |
Extras | - |
Auch wenn Terefi unter Verlust seiner gottĂ€hnlichen FĂ€higkeiten den Kontinent Shiv in das GefĂŒge jener Welt, aus der er ihn einstmals entfernte, integrieren konnte, schwebt weiterhin ein Damoklesschwert in Form von Zeitrissen und -verwerfungen ĂŒber Dominaria, welche sogar die Existenz des gesamten Multiversums gefĂ€hrden könnten.
Da Teferi nunmehr machtlos zur UntĂ€tigkeit verdammt ist, liegt es an seinen GefĂ€hrten Jhoira und Venser, Hilfe zu organisieren. Doch wer anderes als ein Weltenwanderer wĂ€re in Lage, die Risse in der Zeit zu schlieĂen?! Und so mĂŒssen die Retter in spe wohl oder ĂŒbel versuchen, sowohl Freyalise aus dem Wolkenwald, als auch Windgrace, FĂŒrst von Urborg, zur Mitarbeit zu bewegen. Dass diese ihre Hilfe mit dem Leben oder wenigstens dem Verlust ihrer KrĂ€fte bezahlen könnten -wie Terefi sehr plastisch veranschaulicht-, macht die Ăberzeugungsarbeit nicht einfacher. Zudem steht zunĂ€chst das Ego der beiden Götter einer schnellen Lösung im Weg.
GlĂŒcklicherweise erfahren die Suchenden Hilfe von einem uralten Freund Jhoiras, dem Magier Jodah, und auch der mentale Hilferuf der jungen Frau nach ihrem alten Mentor Karn verhallt in den Weiten des Multiversums nicht ungehört. Dennoch ist die Aufgabe kaum zu bewĂ€ltigen, da Horden von Phyrexianern aus den Rissen strömen und ein Seelenvampir, der Weberkönig, die GefĂ€hrten gegeneinander auszuspielen trachtet. Zudem gerĂ€t der unscheinbare Venser immer mehr in den Fokus aller Beteiligten, da er ĂŒber unerklĂ€rliche und unbekannte KrĂ€fte zu verfĂŒgen scheint.
Im Gegensatz zum ambivalenten, insgesamt eher unbefriedigenden ersten Teil der Trilogie, âZeitspiraleâ, gewinnen im zweiten Band nicht nur die Protagonisten positiv an Profil, sondern auch HandlungszusammenhĂ€nge -speziell sowohl dieses Zyklusâ, als auch des Magic-Hintergrundes im allgemeinen- kristallisieren sich zunehmend deutlicher heraus.
Statt endloser Magic-Keilereien -obwohl es neben den ĂŒblichen kleinen Nickligkeiten natĂŒrlich auch diesmal Schlachten geradezu epischen AusmaĂes gibt- stellen die Autoren das âZwischenmenschlicheâ der gottgleichen Protagonisten in den Mittelpunkt der Story: Austausch von Argumenten anstatt Hauen und Stechen.
Dabei avancieren bemerkenswerterweise andere und/oder neue Charaktere -wie Venser, der Weberkönig oder Windgrace- zu maĂgeblichen HandlungstrĂ€gern, wĂ€hrend beispielsweise der Weltenwanderer Terefi als plappernder Verwirrter zurĂŒck in die zweite Reihe tritt.
Obgleich die intrigen- und wendungsreiche Story insgesamt an Tiefe gewinnt, ist sie nicht frei von LĂ€ngen. Insbesondere das stĂ€ndige Hin- und Hergereise der Helden per Pedes, kleinen, selbstgegrabenen Dimensions-Löchern, Translokationsstuhl oder per Weltenwanderer-FĂ€higkeiten strapaziert im Fortgang der Geschichte die Geduld des Lesers. ErtrĂ€glicher wird das Extrem-Dominaria-Travelling dadurch, dass die LokalitĂ€ten deutlich plastischer und lebendiger rĂŒberkommen als im VorgĂ€ngerband.
Fazit: Im Vergleich zum ersten Teil weniger Action und mehr âGelaberâ. Gut so!
geschrieben am 06.09.2007 | 405 Wörter | 2667 Zeichen
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