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StarCraft Ghost: Nova


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  • 7129 Aufrufe

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Rezension von

Frank Drehmel

Nova November “Nova” Terra ist jüngster Spross einer jener alten, dekadenten Adelsfamilien, die seit langer Zeit die Geschicke Tarsonis’ lenken. Obgleich ihr Vater, Constantino, um ihre Begabung als Psionikerin weiß, gelang es ihm bis dato dank seiner Macht und seines Einflusses, die Talente seiner Tochter sogar vor ihr selbst zu verschleiern. Als die Lage auf dem Planeten zunehmend prekär wird, Zerg und Protoss quasi vor der Tür stehen und die Söhne Korhals den Guerillakrieg in die Städte tragen, fasst Constantino den Plan, die Tochter ins sichere Exil zu schicken. Im letzen Moment, schon im Raum-Shuttle nach Tyrador, entschließt sich das Mädchen von Vorahnungen getrieben jedoch, Tarsonis nicht zu verlassen. Sie kehrt heimlich zurück, um gerade noch mitzuerleben, wie vermeintliche Rebellen ihre gesamte Familie auslöschen. Der Schock bewirkt bei ihr einen unkontrollierten Ausbruch psionischer Gewalt, in dessen Folge der Terra-Tower fast vernichtet wird und hunderte Menschen den Tod finden. Aufgelöst flieht Nova in die Slums der Hauptstadt. Während in der Welt der Schönen und Reichen die fieberhafte Suche nach der unausgebildeten Psionikern beginnt, kämpft das junge Mädchen im Gutter ums nackte Überleben. Dabei fällt sie den psychopathischen Ganoven Fagin in die Hände, der glaubt, Nova mit brutaler Gewalt kontrollieren und ihre Talente für seine Zwecke nutzen zu können. Ein fataler Irrtum, wie sich bald herausstellt. Wie Blizzards kreativer Kopf Chris Metzen in einem Vorwort erläutert, ist “Starcraft Ghost” der belletristische Spin Off zu einem Videogame, das über ein konzeptuelles Stadium bisher nicht hinausgekommen ist und das in absehbarer Zeit auch nicht erscheinen wird. Egal, niemand wird das Spiel vermissen, solange er Ghost-Romane wie den vorliegenden lesen kann. “Nova” ist ein gutes Beispiel dafür, dass man den Inhalt nicht an Hand der Verpackung beurteilen sollte: das trashige Cover im computergenerierten Kinder-Anime-Stil lässt Schlimmstes befürchten. Doch kaum ist man in die Story eingestiegen, verflüchtigen sich die Vorbehalte. Selbst diejenigen StarCraft-Fans, die neben Sarah Kerrigan -ungeachtet ihres Schicksals- zunächst keinen weiteren, “wahren” Ghost akzeptieren wollen, werden sich dem Charme Novas kaum entziehen können. Denn im Gegensatz zur “Königin der Klingen” hat unsere Identifikationsfigur eine authentisch wirkende, tragische Vergangenheit. Kerrigan ist cool, November “Nova” menschlich! Weil die Story gut und spannend geschrieben ist und für den StarCraft-Fan einige interessante Informationen über den dekadenten Tarsonis-Adel, den Aufstand der Söhne Korhals und -nicht zuletzt- die gesellschaftliche Stellung der Psioniker bereit hält, sieht man gerne über die kleineren Schwächen auf der Figurenebene hinweg. Bedauerlicherweise widersteht DeCandido der Versuchung nicht, durch zuweilen aufdringliche Schwarz-Weiß-Malerei seine Heldin quasi als Lichtgestalt zu überhöhen -so wirken die moralische Integrität der Terra-Familie sowie Fagins soziopathischer Habitus deutlich zu dick aufgetragen. Zudem baut er Nova als so mächtig auf, dass hierin ein Keim für zukünftige Langweile liegen könnte. Aber warten wir die Folgebände ab. Fazit: Ein alles in allem gelungener, frischer Eröffnungs-Roman und eine Breicherung des StarCraft-Franchise.

November “Nova” Terra ist jüngster Spross einer jener alten, dekadenten Adelsfamilien, die seit langer Zeit die Geschicke Tarsonis’ lenken. Obgleich ihr Vater, Constantino, um ihre Begabung als Psionikerin weiß, gelang es ihm bis dato dank seiner Macht und seines Einflusses, die Talente seiner Tochter sogar vor ihr selbst zu verschleiern.

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Als die Lage auf dem Planeten zunehmend prekär wird, Zerg und Protoss quasi vor der Tür stehen und die Söhne Korhals den Guerillakrieg in die Städte tragen, fasst Constantino den Plan, die Tochter ins sichere Exil zu schicken. Im letzen Moment, schon im Raum-Shuttle nach Tyrador, entschließt sich das Mädchen von Vorahnungen getrieben jedoch, Tarsonis nicht zu verlassen.

Sie kehrt heimlich zurück, um gerade noch mitzuerleben, wie vermeintliche Rebellen ihre gesamte Familie auslöschen. Der Schock bewirkt bei ihr einen unkontrollierten Ausbruch psionischer Gewalt, in dessen Folge der Terra-Tower fast vernichtet wird und hunderte Menschen den Tod finden.

Aufgelöst flieht Nova in die Slums der Hauptstadt. Während in der Welt der Schönen und Reichen die fieberhafte Suche nach der unausgebildeten Psionikern beginnt, kämpft das junge Mädchen im Gutter ums nackte Überleben. Dabei fällt sie den psychopathischen Ganoven Fagin in die Hände, der glaubt, Nova mit brutaler Gewalt kontrollieren und ihre Talente für seine Zwecke nutzen zu können. Ein fataler Irrtum, wie sich bald herausstellt.

Wie Blizzards kreativer Kopf Chris Metzen in einem Vorwort erläutert, ist “Starcraft Ghost” der belletristische Spin Off zu einem Videogame, das über ein konzeptuelles Stadium bisher nicht hinausgekommen ist und das in absehbarer Zeit auch nicht erscheinen wird. Egal, niemand wird das Spiel vermissen, solange er Ghost-Romane wie den vorliegenden lesen kann.

“Nova” ist ein gutes Beispiel dafür, dass man den Inhalt nicht an Hand der Verpackung beurteilen sollte: das trashige Cover im computergenerierten Kinder-Anime-Stil lässt Schlimmstes befürchten. Doch kaum ist man in die Story eingestiegen, verflüchtigen sich die Vorbehalte. Selbst diejenigen StarCraft-Fans, die neben Sarah Kerrigan -ungeachtet ihres Schicksals- zunächst keinen weiteren, “wahren” Ghost akzeptieren wollen, werden sich dem Charme Novas kaum entziehen können. Denn im Gegensatz zur “Königin der Klingen” hat unsere Identifikationsfigur eine authentisch wirkende, tragische Vergangenheit. Kerrigan ist cool, November “Nova” menschlich!

Weil die Story gut und spannend geschrieben ist und für den StarCraft-Fan einige interessante Informationen über den dekadenten Tarsonis-Adel, den Aufstand der Söhne Korhals und -nicht zuletzt- die gesellschaftliche Stellung der Psioniker bereit hält, sieht man gerne über die kleineren Schwächen auf der Figurenebene hinweg. Bedauerlicherweise widersteht DeCandido der Versuchung nicht, durch zuweilen aufdringliche Schwarz-Weiß-Malerei seine Heldin quasi als Lichtgestalt zu überhöhen -so wirken die moralische Integrität der Terra-Familie sowie Fagins soziopathischer Habitus deutlich zu dick aufgetragen. Zudem baut er Nova als so mächtig auf, dass hierin ein Keim für zukünftige Langweile liegen könnte. Aber warten wir die Folgebände ab.

Fazit: Ein alles in allem gelungener, frischer Eröffnungs-Roman und eine Breicherung des StarCraft-Franchise.

geschrieben am 24.06.2007 | 462 Wörter | 2839 Zeichen

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Rezension von

Nadine Leonhardt

Nova Keith R. A. DeCandido, ein Veteran, wenn es darum geht einen Roman über PC-/Konsolenspiele zu schreiben, hat dieses Mal einen Roman über das Kult-Strategiespiel Starcraft geschrieben. Dabei geht es um die Adelstochter November, deren Familie von Terroristen auf Tarsonis überfallen werden und dabei alle außer ihr umkommen. Sie flieht kopflos ins Gutter und verbringt dort die nächsten Tage ,wo ihr bewusst wird, dass sie über telepathische und telekinetische Kräfte verfügt. Zeitgleich arbeitet ein ehemaliger Detective, der mittlerweile beim Militär arbeitet, daran, sie zu finden, um sie und ihre Fähigkeiten für das Ghost-Programm zu gewinnen, das im Kampf gegen die Zerg und den Rebellen Mensk unentbehrlich sind. Die Geschichte ist sehr spannend geschrieben und vor allem Nova (aka November) ist eine sehr sympathische Hauptperson. Es war wirklich ein Buch bei dem es schwer ist, es wieder wegzulegen, wenn man mal damit angefangen hat. Die Darstellung der Starcraft-Welt ist auch sehr gut gelungen, meiner Meinung nach. Einen kleinen Kritikpunkt muss ich jedoch vorbringen, wofür der Autor natürlich leider nichts kann. Die deutsche Übersetzung ist leider mehr als dürftig, vor allem im Hinblick auf Wörter wie „Schnalle“ anstatt wahrscheinlich „Bitch“. Das wirkt einfach unpassend für üble Slum-Kerle. Genauso fluchen sie „verflickt nochmal“, was allenfalls niedlich klingt, bei dem alles beherrschenden „Mafiaboss“. Trotzdem würde ich es weiterempfehlen. Es ist ein wirklich unterhaltsames Buch.

Keith R. A. DeCandido, ein Veteran, wenn es darum geht einen Roman über PC-/Konsolenspiele zu schreiben, hat dieses Mal einen Roman über das Kult-Strategiespiel Starcraft geschrieben. Dabei geht es um die Adelstochter November, deren Familie von Terroristen auf Tarsonis überfallen werden und dabei alle außer ihr umkommen. Sie flieht kopflos ins Gutter und verbringt dort die nächsten Tage ,wo ihr bewusst wird, dass sie über telepathische und telekinetische Kräfte verfügt. Zeitgleich arbeitet ein ehemaliger Detective, der mittlerweile beim Militär arbeitet, daran, sie zu finden, um sie und ihre Fähigkeiten für das Ghost-Programm zu gewinnen, das im Kampf gegen die Zerg und den Rebellen Mensk unentbehrlich sind.

Die Geschichte ist sehr spannend geschrieben und vor allem Nova (aka November) ist eine sehr sympathische Hauptperson. Es war wirklich ein Buch bei dem es schwer ist, es wieder wegzulegen, wenn man mal damit angefangen hat. Die Darstellung der Starcraft-Welt ist auch sehr gut gelungen, meiner Meinung nach.

Einen kleinen Kritikpunkt muss ich jedoch vorbringen, wofür der Autor natürlich leider nichts kann. Die deutsche Übersetzung ist leider mehr als dürftig, vor allem im Hinblick auf Wörter wie „Schnalle“ anstatt wahrscheinlich „Bitch“. Das wirkt einfach unpassend für üble Slum-Kerle. Genauso fluchen sie „verflickt nochmal“, was allenfalls niedlich klingt, bei dem alles beherrschenden „Mafiaboss“.

Trotzdem würde ich es weiterempfehlen. Es ist ein wirklich unterhaltsames Buch.

geschrieben am 17.09.2009 | 219 Wörter | 1286 Zeichen

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