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Das Geheimnis der Hebamme


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Rezension von

Edelgard Kleefisch

Das Geheimnis der Hebamme Als Marthes Ziehmutter Serafine nach brutalen Schlägen von Knechten der Burg im Sterben liegt, soll sie an ihrer Stelle Irmhild, der Frau des Burgherrn bei der Entbindung zur Seite stehen. Die Burgherrin hat bereits zwei Kinder verloren und auch diese Geburt sollte sich als schwierig erweisen. Wulfhart ist außer sich vor Wut als auch dieser Sohn tot geboren wird. Er macht die junge und noch unerfahrene Marthe dafür verantwortlich und will ihr zur Strafe Hände und Füße abschlagen lassen. Das Mädchen überlegt fieberhaft, wie sie entkommen kann und nur mit knapper Not gelingt ihr die Flucht aus ihrem Dorf. Zum Glück trifft sie auf den Siedlerzug, der von dem furchtlosen und ehrbaren Ritter Christian angeführt wird. Christian ist sofort von der jungen Frau fasziniert, die nicht nur eine begnadete Kräuterkundige und Hebamme ist, sie besitzt sogar die besondere Gabe Gefahren vorauszusehen. Marthe schließt sich der Gruppe an und gemeinsam ziehen sie ostwärts um in einem noch unerschlossenen Gebiet anzusiedeln. Sie erhoffen sich so ein freies Leben, ohne Furcht vor dem grausamen und gnadenlosen Burgherrn Wulfhart. Doch als in ihrem neuen Dorf Silber gefunden wird, nimmt das Leben für die Bewohner eine ungeahnte Wendung. Das Hauptmerk des historisch behandelten Themas sind die Anfänge der Besiedlung von Freiberg in Sachsen, dessen Kern das Christiansdorf bildete. Der Debütroman von Sabine Ebert ist ein Mix aus leichter Unterhaltung und knisternder Spannung. Den Rahmen bildet die Schilderung, dass Marthe, die zu Anfang des Romans eine erst 14-jährige Wehmutter ist und auf ihrer Flucht vor Wulfhart unsagbare Strapazen und Demütigungen auf sich nehmen muss. Sie schließt sich dem Siedlerzug an, um mit ihnen gemeinsam ein neues Leben in Christians Dorf zu beginnen. Trotz ihres jungen Alters besitzt sie besondere Fähigkeiten als Heilerin und Hebamme. Bei den Beschreibungen der Krankenpflege und Wundversorgung hält sich die Autorin an die Heilmittel und Methoden der Medizin von Hildegard von Bingen, die zu dieser Zeit lebte. Dies gelingt ihr sehr anschaulich und glaubwürdig. Im Mittelalter herrschten raue Sitten und Bräuche. Die Lebenssituation wird sehr gut nahe gebracht, allerdings sind die Schilderungen einiger Kampf- und Folterszenen teilweise sehr brutal und nichts für zart besaitete Gemüter. Der Leser kann nur hilflos und hoffnungsvoll über diese Stellen hinweg lesen, denn die Sympathien zu den Protagonisten sind zu diesem Zeitpunkt schon sehr stark aufgebaut. Im Nachwort der Autorin wird einigen Historikern für die Unterstützung gedankt, so dass davon auszugehen ist, dass profunde Recherche betrieben wurde. Fazit: Eine interessante Reise in das 12. Jahrhundert, die zu keiner Zeit langweilig wird, die darüber hinaus neugierig auf eine Fortsetzung macht.

Als Marthes Ziehmutter Serafine nach brutalen Schlägen von Knechten der Burg im Sterben liegt, soll sie an ihrer Stelle Irmhild, der Frau des Burgherrn bei der Entbindung zur Seite stehen. Die Burgherrin hat bereits zwei Kinder verloren und auch diese Geburt sollte sich als schwierig erweisen. Wulfhart ist außer sich vor Wut als auch dieser Sohn tot geboren wird. Er macht die junge und noch unerfahrene Marthe dafür verantwortlich und will ihr zur Strafe Hände und Füße abschlagen lassen. Das Mädchen überlegt fieberhaft, wie sie entkommen kann und nur mit knapper Not gelingt ihr die Flucht aus ihrem Dorf. Zum Glück trifft sie auf den Siedlerzug, der von dem furchtlosen und ehrbaren Ritter Christian angeführt wird. Christian ist sofort von der jungen Frau fasziniert, die nicht nur eine begnadete Kräuterkundige und Hebamme ist, sie besitzt sogar die besondere Gabe Gefahren vorauszusehen. Marthe schließt sich der Gruppe an und gemeinsam ziehen sie ostwärts um in einem noch unerschlossenen Gebiet anzusiedeln. Sie erhoffen sich so ein freies Leben, ohne Furcht vor dem grausamen und gnadenlosen Burgherrn Wulfhart. Doch als in ihrem neuen Dorf Silber gefunden wird, nimmt das Leben für die Bewohner eine ungeahnte Wendung.

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Das Hauptmerk des historisch behandelten Themas sind die Anfänge der Besiedlung von Freiberg in Sachsen, dessen Kern das Christiansdorf bildete.

Der Debütroman von Sabine Ebert ist ein Mix aus leichter Unterhaltung und knisternder Spannung. Den Rahmen bildet die Schilderung, dass Marthe, die zu Anfang des Romans eine erst 14-jährige Wehmutter ist und auf ihrer Flucht vor Wulfhart unsagbare Strapazen und Demütigungen auf sich nehmen muss. Sie schließt sich dem Siedlerzug an, um mit ihnen gemeinsam ein neues Leben in Christians Dorf zu beginnen. Trotz ihres jungen Alters besitzt sie besondere Fähigkeiten als Heilerin und Hebamme. Bei den Beschreibungen der Krankenpflege und Wundversorgung hält sich die Autorin an die Heilmittel und Methoden der Medizin von Hildegard von Bingen, die zu dieser Zeit lebte. Dies gelingt ihr sehr anschaulich und glaubwürdig. Im Mittelalter herrschten raue Sitten und Bräuche. Die Lebenssituation wird sehr gut nahe gebracht, allerdings sind die Schilderungen einiger Kampf- und Folterszenen teilweise sehr brutal und nichts für zart besaitete Gemüter. Der Leser kann nur hilflos und hoffnungsvoll über diese Stellen hinweg lesen, denn die Sympathien zu den Protagonisten sind zu diesem Zeitpunkt schon sehr stark aufgebaut. Im Nachwort der Autorin wird einigen Historikern für die Unterstützung gedankt, so dass davon auszugehen ist, dass profunde Recherche betrieben wurde.

Fazit: Eine interessante Reise in das 12. Jahrhundert, die zu keiner Zeit langweilig wird, die darüber hinaus neugierig auf eine Fortsetzung macht.

geschrieben am 22.05.2007 | 422 Wörter | 2372 Zeichen

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