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Tarot, Bd. 2: BOO! ... und andere Geschichten


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Rezension von

Frank Drehmel

BOO! ... und andere Geschichten In der ersten Geschichte braucht die Werkatze Boo-Cat, eine ehemalige Gespielin der jungen Hexe, Tarots Hilfe, weil ein böser Mensch ihr neues Lustsubjekt, Licky-Lips, die kleine, geile Vampirin gepfählt hat und sie sich nicht traut, die Blutsaugerin zu “entpfählen”. In Geschichte Nummer Zwei erfährt der Leser mehr über Lickys Hintergrund, während sich Boo-Cat mit einem Werwolf rumschlagen muss. Story Nummer Drei beschert uns das Auftauchen von Rag Doll, einer jungen Frau, die nach einem Unfall von wandelnden Voodoo-Püppchen zusammengenäht und wiederbelebt wurde und die, weil sie mit ihrem Flickwerk-Äußeren unzufrieden ist, Tarot als wandelndes Ersatzteillager auserkoren hat. In der vorletzten Geschichte bekommt Jon, alias Bone Man, Probleme, als er nackt durch ein mystisches Portal in das Reich einer Göttin stolpert, die in ihm eher einen großen Dildo, denn ein leidensfähiges Wesen sieht – nicht, dass er wirklich leidet. Trotzdem: seine “Rettung” liegt mal wieder in Tarots Händen. Die Schlussstory handelt von Jon und seiner mittlerweile verstorbenen Ex-Geliebtin, Crypt Chick, der das Geisterdasein ganz gewaltig auf den Geist geht und deren Seele, falls Jon keine geeignete Beschäftigungs-Therapie für sie findet, nach und nach dem Bösen anheim fallen wird. So sieht also laut Backcover-Slogan “Teil Drei von Jim Balents magisch-erotischem Meisterwerk!” aus? Ok, “Teil Drei” ist korrekt, und dass das Comic auf Balents Mist gewachsen ist, glauben wir gerne, aber “magisch-erotisches Meisterwerk” ist – milde ausgedrückt- eine sehr großzügige Interpretation der Abbildung unzähliger, Lollies lutschender, zweibeiniger Brüste, deren T-Shirts so kurz sind wie der Verstand der Fanboys. Das heißt nicht, dass einzelne Bilder – isoliert betrachtet – nicht einen gewissen erotischen Charme besitzen könnten, würden sie nicht in der Masse von Brüsten, Nippeln, langen Beinen mit Ärschen am oberen Ende, schmollenden, halb offenen Mündern und billigen Posen gnadenlos untergehen. Kann man schon nicht von Erotik – egal ob im klassischen oder umgangssprachlichen Sinne- sprechen, so hat sich auch das Quäntchen Magie, welches in Band 1 und 2 noch rudimentär spürbar war, quasi in Nichts aufgelöst, es sei denn, man(n) sieht die bloße, unmotiviert wirkende Darstellung unzähliger Blütchen, Pflänzchen, Elfchen und Geisterchen, welche fast jede Seite in ein optisches Chaos verwandeln, als magisch an und hält ausgelutschte, durch- und abgenudelte Geil-Vampire und Figuren ohne nachvollziehbaren Hintergrund – wie Rag Doll – für magisch; Tarotkarten – als Namensgeber der junger Hexe – spielen übrigens überhaupt keine Rolle mehr. Balents Geschichten sind trivial, äußerst simpel gestrickt und scheinen sich dem vollkommen dem Zweck unterzuordnen, möglichst viel “Fleisch” auf beschränktem Raum unterzubringen. Einzig die Schlussstory um Crypt Chick ist in Teilen originell, mit eigenem Anspruch und Charakter. Jedoch werden gerade hier dadurch, dass dem Grundplot um die Seelennöte und Ambitionen der Protagonistin ein Nebenplot zur Seite gestellt wird, der nichts zum Grundthema beisteuert, Balents miserable Erzählerqualitäten genauso deutlich, wie in den durchweg peinlich-dümmlichen Dialogen. Es klingt hart, aber ohne Texte und Sprechblasen würde dieses “magisch-erotische Meisterwerk” zweifellos an Qualität gewinnen (wenn auch nicht sonderlich viel).

In der ersten Geschichte braucht die Werkatze Boo-Cat, eine ehemalige Gespielin der jungen Hexe, Tarots Hilfe, weil ein böser Mensch ihr neues Lustsubjekt, Licky-Lips, die kleine, geile Vampirin gepfählt hat und sie sich nicht traut, die Blutsaugerin zu “entpfählen”.

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In Geschichte Nummer Zwei erfährt der Leser mehr über Lickys Hintergrund, während sich Boo-Cat mit einem Werwolf rumschlagen muss. Story Nummer Drei beschert uns das Auftauchen von Rag Doll, einer jungen Frau, die nach einem Unfall von wandelnden Voodoo-Püppchen zusammengenäht und wiederbelebt wurde und die, weil sie mit ihrem Flickwerk-Äußeren unzufrieden ist, Tarot als wandelndes Ersatzteillager auserkoren hat. In der vorletzten Geschichte bekommt Jon, alias Bone Man, Probleme, als er nackt durch ein mystisches Portal in das Reich einer Göttin stolpert, die in ihm eher einen großen Dildo, denn ein leidensfähiges Wesen sieht – nicht, dass er wirklich leidet. Trotzdem: seine “Rettung” liegt mal wieder in Tarots Händen. Die Schlussstory handelt von Jon und seiner mittlerweile verstorbenen Ex-Geliebtin, Crypt Chick, der das Geisterdasein ganz gewaltig auf den Geist geht und deren Seele, falls Jon keine geeignete Beschäftigungs-Therapie für sie findet, nach und nach dem Bösen anheim fallen wird.

So sieht also laut Backcover-Slogan “Teil Drei von Jim Balents magisch-erotischem Meisterwerk!” aus?

Ok, “Teil Drei” ist korrekt, und dass das Comic auf Balents Mist gewachsen ist, glauben wir gerne, aber “magisch-erotisches Meisterwerk” ist – milde ausgedrückt- eine sehr großzügige Interpretation der Abbildung unzähliger, Lollies lutschender, zweibeiniger Brüste, deren T-Shirts so kurz sind wie der Verstand der Fanboys. Das heißt nicht, dass einzelne Bilder – isoliert betrachtet – nicht einen gewissen erotischen Charme besitzen könnten, würden sie nicht in der Masse von Brüsten, Nippeln, langen Beinen mit Ärschen am oberen Ende, schmollenden, halb offenen Mündern und billigen Posen gnadenlos untergehen.

Kann man schon nicht von Erotik – egal ob im klassischen oder umgangssprachlichen Sinne- sprechen, so hat sich auch das Quäntchen Magie, welches in Band 1 und 2 noch rudimentär spürbar war, quasi in Nichts aufgelöst, es sei denn, man(n) sieht die bloße, unmotiviert wirkende Darstellung unzähliger Blütchen, Pflänzchen, Elfchen und Geisterchen, welche fast jede Seite in ein optisches Chaos verwandeln, als magisch an und hält ausgelutschte, durch- und abgenudelte Geil-Vampire und Figuren ohne nachvollziehbaren Hintergrund – wie Rag Doll – für magisch; Tarotkarten – als Namensgeber der junger Hexe – spielen übrigens überhaupt keine Rolle mehr.

Balents Geschichten sind trivial, äußerst simpel gestrickt und scheinen sich dem vollkommen dem Zweck unterzuordnen, möglichst viel “Fleisch” auf beschränktem Raum unterzubringen. Einzig die Schlussstory um Crypt Chick ist in Teilen originell, mit eigenem Anspruch und Charakter. Jedoch werden gerade hier dadurch, dass dem Grundplot um die Seelennöte und Ambitionen der Protagonistin ein Nebenplot zur Seite gestellt wird, der nichts zum Grundthema beisteuert, Balents miserable Erzählerqualitäten genauso deutlich, wie in den durchweg peinlich-dümmlichen Dialogen. Es klingt hart, aber ohne Texte und Sprechblasen würde dieses “magisch-erotische Meisterwerk” zweifellos an Qualität gewinnen (wenn auch nicht sonderlich viel).

geschrieben am 08.01.2007 | 479 Wörter | 2887 Zeichen

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