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Das verlorene Paradies, Bd. 3: Paradies


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Rezension von

Frank Drehmel

Paradies Gabriel ist nach einem Tribunal der Engel seiner Flügel beraubt und hinab zur Erde gestoßen worden. Als dort eine junge Frau in seinen Armen stirbt, erlebt er am eigenen Leib mit, welche Verheerung und welches Leid der Krieg zwischen Himmel und Hölle auf der Erde verursacht. Daraufhin kann er nicht länger untätig sein. Er beschließt, auf den geheimen Pfaden, die er als Wächter einst beschritt, zurück in den Himmel zu kehren, um den Streitern Gottes Einhalt zu gebieten und räumt dabei jeden Engel, der sich ihm entgegenstellt, aus dem Weg. Im Himmel angekommen sammelt Gabriel ein Schar weiterer Renegaten um sich, die wie er im endgültigen Sieg des Himmels den Tod der Schöpfung erkennen und tritt vor die Tore des Paradieses, um diese einzureißen. Während der ehemalige Wächter seinen Weg gewählt hat, scheitert die Dämonin Anya mit ihrem Plan, die Seele Juliens, des wiedergeborenen Heilands, zu töten. Statt zur Retterin der Menschheit zu werden, muss Anya nun einen Kampf ausfechten, der in ihrer eigenen verdammten Seele stattfindet, und kann nicht mehr eingreifen, als sich der Junge anhebt, die Hölle endgültig zu zerstören. Der Acker wurde bereitet, das Korn gesät, nun kann die Ernte beginnen. Nachdem in den ersten beiden Bänden Protagonisten eingeführt und die Hintergründe beleuchtet wurden, begeben sich die beiden Autoren, die sich hinter den Pseudonym Ange verbergen, hinein in die Mitte des epischen Konfliktes zwischen Himmel und Hölle, der die Pforten des Paradieses selbst zum Einsturz bringt. Doch nicht nur Action ist das Anliegen Anges, auch die Entwicklung der beiden Hauptfiguren, Anya und Gabriel, schreitet voran. Beide durchleben eine Art Katharsis, werden von passiven Spielbällen von Mächten, deren Beweggründe sie entweder nicht durchschauen oder aber nicht gutheißen, zu Akteuren, die das Heft des Handelns selbst in die Hand nehmen. Natürlich ist „Paradies“ kein wirklich philosophischer – und erst recht kein religiöser - Comic, sondern gehört in den Bereich der leichteren bzw. leicht verständlichen Comickunst; dennoch bieten Sätze wie, „Wenn ein Teil des Himmels einstürzt, wird ein Teil der Hölle unter den Trümmern begraben“ [S.10], oder, „“Luzifer“ ist kein Name, es ist ein Titel.“ [S.46], in ihrer durch das Artwork unterstützten Metaphorik immer wieder Anlass, kurz im Lesen inne zu halten und über die Dualität von Gut und Böse oder die Definition des „Bösen“ nachzudenken. Das eigentlich Fesselnde an diesem Comic ist jedoch nicht die Story, sondern das großartige Artwork Xaviers und Alexes. Etwas Lebendigeres, Dynamischeres und - in einzelnen Szenen – Monumentaleres hab ich bisher nur selten gesehen. Hier stimmt von der Anordnung und Form der Panels über die unterschiedlichen Perspektiven bis hin zur Wahl der klaren Farben einfach alles. Dank Xaviers Können hört man förmlich, wie ganze Welten in Trümmer stürzen, spürt das Zerbersten von Steinen und Stahl, erlebt die Verzweiflung auf der einen Seite und die Arroganz auf der anderen so intensiv, als säße man in einem Kinosaal. Fazit: Das beeindruckende und hochdynamische Artwork sowie die fesselnde, epische Story machen diesen dritten Teil zum vorläufigen Höhepunkt der Geschichte.

Gabriel ist nach einem Tribunal der Engel seiner Flügel beraubt und hinab zur Erde gestoßen worden. Als dort eine junge Frau in seinen Armen stirbt, erlebt er am eigenen Leib mit, welche Verheerung und welches Leid der Krieg zwischen Himmel und Hölle auf der Erde verursacht. Daraufhin kann er nicht länger untätig sein. Er beschließt, auf den geheimen Pfaden, die er als Wächter einst beschritt, zurück in den Himmel zu kehren, um den Streitern Gottes Einhalt zu gebieten und räumt dabei jeden Engel, der sich ihm entgegenstellt, aus dem Weg. Im Himmel angekommen sammelt Gabriel ein Schar weiterer Renegaten um sich, die wie er im endgültigen Sieg des Himmels den Tod der Schöpfung erkennen und tritt vor die Tore des Paradieses, um diese einzureißen.

weitere Rezensionen von Frank Drehmel

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rezensiert seit
Buchtitel
1
18.02.2018
4
18.02.2018
5
18.02.2018

Während der ehemalige Wächter seinen Weg gewählt hat, scheitert die Dämonin Anya mit ihrem Plan, die Seele Juliens, des wiedergeborenen Heilands, zu töten. Statt zur Retterin der Menschheit zu werden, muss Anya nun einen Kampf ausfechten, der in ihrer eigenen verdammten Seele stattfindet, und kann nicht mehr eingreifen, als sich der Junge anhebt, die Hölle endgültig zu zerstören.

Der Acker wurde bereitet, das Korn gesät, nun kann die Ernte beginnen. Nachdem in den ersten beiden Bänden Protagonisten eingeführt und die Hintergründe beleuchtet wurden, begeben sich die beiden Autoren, die sich hinter den Pseudonym Ange verbergen, hinein in die Mitte des epischen Konfliktes zwischen Himmel und Hölle, der die Pforten des Paradieses selbst zum Einsturz bringt.

Doch nicht nur Action ist das Anliegen Anges, auch die Entwicklung der beiden Hauptfiguren, Anya und Gabriel, schreitet voran. Beide durchleben eine Art Katharsis, werden von passiven Spielbällen von Mächten, deren Beweggründe sie entweder nicht durchschauen oder aber nicht gutheißen, zu Akteuren, die das Heft des Handelns selbst in die Hand nehmen.

Natürlich ist „Paradies“ kein wirklich philosophischer – und erst recht kein religiöser - Comic, sondern gehört in den Bereich der leichteren bzw. leicht verständlichen Comickunst; dennoch bieten Sätze wie, „Wenn ein Teil des Himmels einstürzt, wird ein Teil der Hölle unter den Trümmern begraben“ [S.10], oder, „“Luzifer“ ist kein Name, es ist ein Titel.“ [S.46], in ihrer durch das Artwork unterstützten Metaphorik immer wieder Anlass, kurz im Lesen inne zu halten und über die Dualität von Gut und Böse oder die Definition des „Bösen“ nachzudenken.

Das eigentlich Fesselnde an diesem Comic ist jedoch nicht die Story, sondern das großartige Artwork Xaviers und Alexes. Etwas Lebendigeres, Dynamischeres und - in einzelnen Szenen – Monumentaleres hab ich bisher nur selten gesehen. Hier stimmt von der Anordnung und Form der Panels über die unterschiedlichen Perspektiven bis hin zur Wahl der klaren Farben einfach alles. Dank Xaviers Können hört man förmlich, wie ganze Welten in Trümmer stürzen, spürt das Zerbersten von Steinen und Stahl, erlebt die Verzweiflung auf der einen Seite und die Arroganz auf der anderen so intensiv, als säße man in einem Kinosaal.

Fazit: Das beeindruckende und hochdynamische Artwork sowie die fesselnde, epische Story machen diesen dritten Teil zum vorläufigen Höhepunkt der Geschichte.

geschrieben am 17.03.2009 | 490 Wörter | 2701 Zeichen

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