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Weiß wie Schnee, Rot wie Blut, Grün vor Neid


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Rezension von

Julia Göpfert

Weiß wie Schnee, Rot wie Blut, Grün vor Neid Spieglein, Spieglein an der Wand.... Für alle, die das Märchen Schneewittchen mögen, auch wenn sie schon etwas älter sind.... Märchen können heutzutage nicht mehr stattfinden? Von wegen! Gabriella Engelmann zeigt in „Weiß wie Schnee, Rot wie Blut, Grün vor Neid“, dass das Konzept von Schneewittchen auch in unserer heutigen Zeit noch funktioniert. Denn die Themen Eifersucht, Liebe und Mord sind immer noch so aktuell wie damals, mag sich die Kulisse inzwischen auch ein wenig geändert haben: In der modernen Version wird die Stiefmutter zur ehemaligen, hochverschuldeten Tabledancerin, ein Modellvertrag zum Auslöser für den tödlichen Neid und Schneewittchen Sarah nicht im Wald, sondern in der Disco vom Auftragskiller mit dem Tod bedroht. Auch hier flüchtet sie in eine Zwergen-WG, nämlich zu sieben Jungs in ihrem Alter, die sich so nach ihrem gemeinsamen Kindergarten benannt haben. Und in den 8. Zwerg, der zwar nicht im Haus wohnt, aber mit den anderen sieben befreundet ist, verliebt sich Sarah. Wie ein Märchenprinz ist er immer bei jedem der folgenden Mordanschläge in der Nähe, um sie zu beschützen. Weniger märchenprinzenhaft ist, dass es sein Interesse an ihr eher wechselnd ist und sie daher nicht weiß, ob er eigentlich sie oder doch lieber die Kellnerin Alka will, in die eigentlich ein anderer Zwerg verliebt ist. In der Moderne ist es eben doch etwas komplizierter den Märchenprinzen zu finden… Gabriella Engelmanns Jugendroman „Weiß wie Schnee, Rot wie Blut, Grün vor Neid“ überträgt Schneewittchen nicht nur einfach in die Moderne, sondern setzt bei der Ausarbeitung eigene Akzente und gestaltet die einzelnen Charaktere feiner aus als dies im Märchen je der Fall war. So verleiht sie jedem Zwerg individuelle Eigenschaften, Vorlieben und Charakterzüge. Da gibt es beispielsweise den gutmütigen Koch JamieTim, der fantastische Baklava backen kann, oder Aleks, der Germanistik studiert, „Doktor Schiwago“ liebt und auf der Suche nach seiner eigenen Traumfrau Lara ist. Die Innensicht der Ich-Erzählerin Sarah wird durch deren Tagebucheinträge dem Leser detailliert offen gelegt. Und auch die Perspektive der Mordanschläge planenden Stiefmutter fehlt nicht. Dadurch macht es nicht nur Spaß zu beobachten, wie sich verschiedene Aspekte Schneewittchens in der heutigen Zeit gewandelt haben – so wurde aus dem vergifteten Kamm beispielsweise eine explodierende Ionenbürste – sondern es wird auch eine neue, eigenständige Liebesgeschichte daraus, deren Entwicklung der Leser gespannt mitverfolgt.

Spieglein, Spieglein an der Wand....

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Für alle, die das Märchen Schneewittchen mögen, auch wenn sie schon etwas älter sind....

Märchen können heutzutage nicht mehr stattfinden? Von wegen! Gabriella Engelmann zeigt in „Weiß wie Schnee, Rot wie Blut, Grün vor Neid“, dass das Konzept von Schneewittchen auch in unserer heutigen Zeit noch funktioniert. Denn die Themen Eifersucht, Liebe und Mord sind immer noch so aktuell wie damals, mag sich die Kulisse inzwischen auch ein wenig geändert haben:

In der modernen Version wird die Stiefmutter zur ehemaligen, hochverschuldeten Tabledancerin, ein Modellvertrag zum Auslöser für den tödlichen Neid und Schneewittchen Sarah nicht im Wald, sondern in der Disco vom Auftragskiller mit dem Tod bedroht. Auch hier flüchtet sie in eine Zwergen-WG, nämlich zu sieben Jungs in ihrem Alter, die sich so nach ihrem gemeinsamen Kindergarten benannt haben. Und in den 8. Zwerg, der zwar nicht im Haus wohnt, aber mit den anderen sieben befreundet ist, verliebt sich Sarah. Wie ein Märchenprinz ist er immer bei jedem der folgenden Mordanschläge in der Nähe, um sie zu beschützen. Weniger märchenprinzenhaft ist, dass es sein Interesse an ihr eher wechselnd ist und sie daher nicht weiß, ob er eigentlich sie oder doch lieber die Kellnerin Alka will, in die eigentlich ein anderer Zwerg verliebt ist. In der Moderne ist es eben doch etwas komplizierter den Märchenprinzen zu finden…

Gabriella Engelmanns Jugendroman „Weiß wie Schnee, Rot wie Blut, Grün vor Neid“ überträgt Schneewittchen nicht nur einfach in die Moderne, sondern setzt bei der Ausarbeitung eigene Akzente und gestaltet die einzelnen Charaktere feiner aus als dies im Märchen je der Fall war. So verleiht sie jedem Zwerg individuelle Eigenschaften, Vorlieben und Charakterzüge. Da gibt es beispielsweise den gutmütigen Koch JamieTim, der fantastische Baklava backen kann, oder Aleks, der Germanistik studiert, „Doktor Schiwago“ liebt und auf der Suche nach seiner eigenen Traumfrau Lara ist. Die Innensicht der Ich-Erzählerin Sarah wird durch deren Tagebucheinträge dem Leser detailliert offen gelegt. Und auch die Perspektive der Mordanschläge planenden Stiefmutter fehlt nicht.

Dadurch macht es nicht nur Spaß zu beobachten, wie sich verschiedene Aspekte Schneewittchens in der heutigen Zeit gewandelt haben – so wurde aus dem vergifteten Kamm beispielsweise eine explodierende Ionenbürste – sondern es wird auch eine neue, eigenständige Liebesgeschichte daraus, deren Entwicklung der Leser gespannt mitverfolgt.

geschrieben am 09.01.2011 | 375 Wörter | 2137 Zeichen

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