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Einstein für Quanten-Dilettanten 2011


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Rezension von

Ragan Tanger

Einstein für Quanten-Dilettanten 2011 Tägliche Wissensagenda mit Witz Der vergnügliche Crashkurs in Sachen Naturwissenschaften, wie der Untertitel dieses Abreißkalenders von Harenberg verspricht, sei allen herzlich empfohlen, die täglich über das kalendarische informiert werden wollen und darüber hinaus noch eine Kleinigkeit lernen, staunen oder lachen wollen. Und das Jahr 2011 fängt gleich richtig gut an: Die tatsächlichen Quantensprünge, die die Elektronen beim Sylvesterfeuerwerk machen, bilden die Erklärung zum ersten Januar. Tja, wieder was gelernt. Genau darum gibt es diese Jahresbegleiter ja; damit das Abreißen und das Bestätigen, dass wir wieder älter und gebrechlicher geworden sind, neben quantitativer Nacktheit wie Monat und Tag auch qualitative und aufbauende Ingredienzien enthalten. Weniger in Fragenform als in Form von Zitaten, Bonmots, Umschreibungen oder Allegorien werden die Tagesthemen vorgestellt. Das könnte dann so aussehen: Hunde wollt ihr ewig schmollen, lautet die Sentenz am 24. Januar. Dann kann man grübeln und überlegen, und blättert man um, erfährt man die biostatistische Auswertung einer englischen Universität, die die Emotionen, vor allen Dingen die Eifersucht, von Hunden verifizierte. So gibt es zahlreiche interessante, manchmal verblüffende, immer aber experimentelle Darlegungen. Schwangere Männchen aus dem Tierreich, langsame Dinosaurier, die aufgrund ihrer Größe nicht flitzen, sondern nur kriechen konnten oder aber so elementare Erklärungen wie Einsteins Quantenmechanik in wenigen Sätzen. Und keine Sorge, es wird ihnen in diesen kleinen Geschichten bestimmt nicht so gehen wie dem Meister Albert selbst, der sagte, dass er, seit der Beschäftigung der Mathematiker mit der Quantentheorie, sie selbst nicht mehr verstehe. Witzig, vielleicht gar paradox ist die Tatsache, dass auch in diesem Kalender die sympathische Harenberg-Tradition fortgesetzt wird, neben Monats- und Wochentag auch das astrologische (!) Sonnenzeichen abzubilden, sowie die Aufgangszeiten der Sonne und des Mondes feilzubieten. An sich ein sehr guter Service, ob das die Naturwissenschaftler aber wirklich gutheißen können? Wir freuen uns jedenfalls über diese symbiotische Melange von Naturwissen und Naturempfindung. Wo wir schon bim Mond sind: Auch Naturwissenschaftler irren bzw. denken nicht richtig nach. Dass man den Neumond nicht sehen könne, wie das Kalenderblatt am 3. Juni behauptet, ist ein seltsames Gerücht, ein Überbleibsel des positivistischen und mechanistischen 19. Jahrhundert. Man sollte mal am Neumondtag an den Himmel sehen, am Tag wohlgemerkt. Abgesehen von dieser kleinen Schwäche, die jeder normativen Naturwissenschaft zu Eigen ist, ein unterhaltsamer und pfiffiger Kalender, der immer wieder feine Tipps parat: Lautes Singen hilft gegen Stress und entspannt die Muskeln. Ha, schon wieder was integriert. Die Autofahrt an jenem Tag wird dann statt Staustress zur Wohltatarie. So können wir sagen: jeden Tag ein bisschen klüger, gesünder und weiser dank diesem Kalender.

Tägliche Wissensagenda mit Witz

weitere Rezensionen von Ragan Tanger


Der vergnügliche Crashkurs in Sachen Naturwissenschaften, wie der Untertitel dieses Abreißkalenders von Harenberg verspricht, sei allen herzlich empfohlen, die täglich über das kalendarische informiert werden wollen und darüber hinaus noch eine Kleinigkeit lernen, staunen oder lachen wollen. Und das Jahr 2011 fängt gleich richtig gut an: Die tatsächlichen Quantensprünge, die die Elektronen beim Sylvesterfeuerwerk machen, bilden die Erklärung zum ersten Januar. Tja, wieder was gelernt.

Genau darum gibt es diese Jahresbegleiter ja; damit das Abreißen und das Bestätigen, dass wir wieder älter und gebrechlicher geworden sind, neben quantitativer Nacktheit wie Monat und Tag auch qualitative und aufbauende Ingredienzien enthalten. Weniger in Fragenform als in Form von Zitaten, Bonmots, Umschreibungen oder Allegorien werden die Tagesthemen vorgestellt. Das könnte dann so aussehen: Hunde wollt ihr ewig schmollen, lautet die Sentenz am 24. Januar. Dann kann man grübeln und überlegen, und blättert man um, erfährt man die biostatistische Auswertung einer englischen Universität, die die Emotionen, vor allen Dingen die Eifersucht, von Hunden verifizierte.

So gibt es zahlreiche interessante, manchmal verblüffende, immer aber experimentelle Darlegungen. Schwangere Männchen aus dem Tierreich, langsame Dinosaurier, die aufgrund ihrer Größe nicht flitzen, sondern nur kriechen konnten oder aber so elementare Erklärungen wie Einsteins Quantenmechanik in wenigen Sätzen. Und keine Sorge, es wird ihnen in diesen kleinen Geschichten bestimmt nicht so gehen wie dem Meister Albert selbst, der sagte, dass er, seit der Beschäftigung der Mathematiker mit der Quantentheorie, sie selbst nicht mehr verstehe.

Witzig, vielleicht gar paradox ist die Tatsache, dass auch in diesem Kalender die sympathische Harenberg-Tradition fortgesetzt wird, neben Monats- und Wochentag auch das astrologische (!) Sonnenzeichen abzubilden, sowie die Aufgangszeiten der Sonne und des Mondes feilzubieten. An sich ein sehr guter Service, ob das die Naturwissenschaftler aber wirklich gutheißen können? Wir freuen uns jedenfalls über diese symbiotische Melange von Naturwissen und Naturempfindung.

Wo wir schon bim Mond sind: Auch Naturwissenschaftler irren bzw. denken nicht richtig nach. Dass man den Neumond nicht sehen könne, wie das Kalenderblatt am 3. Juni behauptet, ist ein seltsames Gerücht, ein Überbleibsel des positivistischen und mechanistischen 19. Jahrhundert. Man sollte mal am Neumondtag an den Himmel sehen, am Tag wohlgemerkt. Abgesehen von dieser kleinen Schwäche, die jeder normativen Naturwissenschaft zu Eigen ist, ein unterhaltsamer und pfiffiger Kalender, der immer wieder feine Tipps parat: Lautes Singen hilft gegen Stress und entspannt die Muskeln. Ha, schon wieder was integriert. Die Autofahrt an jenem Tag wird dann statt Staustress zur Wohltatarie. So können wir sagen: jeden Tag ein bisschen klüger, gesünder und weiser dank diesem Kalender.

geschrieben am 30.10.2010 | 415 Wörter | 2568 Zeichen

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