ISBN | 3741619205 | |
Autoren | Donny Cates , Nic Klein | |
Verlag | Panini Comics | |
Sprache | deutsch | |
Seiten | 144 | |
Erscheinungsjahr | 2020 | |
Extras | - |
Endlich sitzt Thor als neuer Herrscher auf Asgards Thron, die Ăra Odin ist vorbei. Und wer âThorâ ĂŒber die Jahrzehnte verfolgt hat, weiĂ, wie oft er mit seinem Vater im Zwist lag, wie oft die beiden gestritten haben, welch erbitterte Auseinandersetzungen sich beide immer wieder geliefert haben. Der Vater-Sohn-Konflikt wurde hier nicht selten recht heftig gefĂŒhrt. Und nun stellt der Donnergott fest, wie schwer die BĂŒrde der Herrschaft ist. In allen zehn Welten herrscht Frieden, aber Mjolnir wiegt schwer in Thors Hand - und er langweilt sich zu Tode.
Da taucht plötzlich Galactus, der Weltenverschlinger, in Asgard auf, schwer verwundet, und ersucht, völlig unerwartet, Thors Hilfe, denn der Lange Schwarze Winter kommt, um alles zu verschlingen. Es ist lange nicht klar, ob es sich hierbei um ein Ereignis oder eine Person handelt, jedenfalls aber stellt der Schwarze Winter selbst Galactus in den Schatten und lÀsst ihn wie ein Waisenkind aussehen. Galactus verschlingt Planeten, der Schwarze Winter verschlingt ganze Universen und die RealitÀt, er ist das Ende von allem.
Thor packt die Gelegenheit beim Schopf, seinem eintönigen Dasein als Herrscher von Asgard zu entfliehen und stattdessen wieder den Hammer zu schwingen. So stattet Galactus Thor wie einst den Silver Surfer mit kosmischer Macht aus (als ob er die zusĂ€tzlich zu seiner göttlichen Macht noch gebraucht hĂ€tte) und macht ihn zu seinem neuen Herold. Sein Ziel: FĂŒnf besondere Planeten zu finden, die der listige Silver Surfer vor Galactus versteckt hat. Wenn Galactus diese Welten verschlingt, wird er zu alter StĂ€rke zurĂŒckfinden. Also macht sich das ungleiche Duo auf die Suche, denn der Schwarze Winter naht.
Und Thor entpuppt sich, wie gegenĂŒber seinem Vater Odin, als Ă€uĂerst aufmĂŒpfiger, kaum zu kontrollierender Herold, der so gar nicht nach Galctusâ Geschmack ist.
Mehr will ich zur Handlung nicht verraten. Der Neustart von âThorâ fĂ€llt mit âThor - König von Asgard 1 - Herr der Zerstörungâ gewaltig, ja geradezu episch aus. Die Story von Star-Autor Donny Cates ist - Achtung, schlechtes Wortspiel - der Hammer. So eine tolle, coole Geschichte. Es gab ja bereits einen starken Thor/Silver Surfer Cross-Over, aber dieser Neustart von Cates, der nach vielen Jahren nun Autor Jason Aaron ablöst, ist eine Klasse fĂŒr sich. Und am Ende kommen gleich zwei Kracher, mit denen man absolut nicht gerechnet hat und die von groĂer Tragweite sind, jedenfalls wenn man sich seit Jahrzehnten in diesem Kosmos bewegt. Und dann denkt man: Das ist doch erst der Auftaktband zur neuen Thor-Reihe, wie soll das denn noch getoppt werden? Ich bin mir sicher, Donny Cates schafft das locker.
Und wir haben noch gar nicht ĂŒber das groĂartige Artwork gesprochen. HierfĂŒr ist der deutsche KĂŒnstler Nic Klein verantwortlich, der an der Kunsthochschule Kassel studiert hat und der bereits mit den Serien Drifter und Dancer fĂŒr Aufmerksamkeit gesorgt hat und dessen Arbeiten auch bereits bei Captain America oder Punisher zu bewundern sind. Nun also obliegt ihm das Artwork fĂŒr den Thor-Neustart, und das kann sich wirklich sehen lassen. Thor wirkt durch seine Linse ernster, reifer, erwachsener, erhĂ€lt mehr Tiefe. Thors Welt ist dĂŒsterer. Die Zeichnungen sind kraftvoll, der Story angemessen. Die groĂen Panels sind besonders beeindruckend. Ganz starker Auftakt.
geschrieben am 16.12.2020 | 515 Wörter | 2847 Zeichen
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