ISBN | 3737354626 | |
Autor | Tobias ElsäÃer | |
Verlag | Fischer Sauerländer | |
Sprache | deutsch | |
Seiten | 272 | |
Erscheinungsjahr | 2018 | |
Extras | - |
Mit einem Augenzwinkern, kuriosen Ereignisse und der Gradwanderung zwischen Utopie und totalem Irrsin bewegt sich die Geschichte von Vincent.
Vincent ist der Junge mit der Bildschirm-Allergie und in einer Welt, die voller digital Natives und Technologie steckt, wĂŒnscht er sich nichts mehr als normal zu sein wie alle anderen. Dort lebt er mit einer nervenden, Ă€teren Schwester und Eltern, die voller Begeisterung jeder technologischen Erneuerung hinterherhecheln. Zur Familie zĂ€hlt noch ein Onkel, der als physikalisches Genie aus persönlichen GrĂŒnden alle Neuerungen des modernen Lebens hinter sich gelassen hat. Stattdessen wohnt er in einer HĂŒtte am Wald, untersucht Vincents Krankheit und löst mit ihm KreuzwortrĂ€tsel.
Eines Tages ist es soweit und das Haus seiner Eltern muss gerĂ€umt werden. Grund sind die Löcher und Risse, die aufgrund von Bohrungen entsanden sind. Zu Vincents Pech und zum GlĂŒck seiner Familie gewinnen sie ein Haus in Eden Park â der super modernsten Stat der Welt. Soweit das Ausgangssetting.
Mit Vincent, dem Hauptcharakter, dringt der Leser in eine Welt ein, die zwischen Moderne und Weltuntergang schwebt. Aus der Sichtweise von Vincent bekommt der technologische Fortschritt einen bitteren Beigeschmack. Mit ihm erfĂ€hrt man auch die Herausforderung der technischen Ăberwachung. Auch die Gesellschaft in Eden Park lĂ€dt zum Nachdenken ein. Denn in Eden Park ist alles auf das Sammeln von Punkten ausgerichtet. Es gibt FleiĂpunkte fĂŒr Lernen und Extrahausaufgaben oder Sozialpunkte zum Vernetzen mit Freunden und Bekannten bzw. Helfen und Konsumpunkte fĂŒr den Kauf von neuen Produkten.
Aufgelockert wird das Buch durch ErklĂ€r-kĂ€sten am Seitenende, die auf witzige Art und Weise die fremdartige Science-Fiction-Welt erklĂ€rt. Statt Nummern sind diese FuĂnoten mittels Unterstreichungen im Text hervorgehoben.
Das Buch endet mit einem Cliffhanger und lĂ€dt zum GrĂŒbeln ein, wie es weitergeht. Mir persönlich ist das Ende etwas zu offen, aber das ist sicherlich eine Geschmacksfrage.
Das Science-Fiction-Buch hĂ€lt Leserinnen und Lesern einen sozialkritischen Spiegel vor Augen So ist das Buch optimal geeignet, um mit seinen Kindern ĂŒber Chancen und Grenzen von Technik zu sprechen. Aber auch junge Leserende, die auf der Suche nach einer ausgewogenen Mischung an fantastischem, spannendem und nachdenklichen sind, finden hier genau das, was sie suchen.
geschrieben am 01.09.2018 | 350 Wörter | 2056 Zeichen
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