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Sirius


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Rezension von

Ragan Tanger

Sirius Historischer Spaß mit hohem Unterhaltungsfaktor Aber warum das denn noch? So möge man rufen, wenn man sich freudvoll auf die Verpackung der 5 CDs des Deutschen Audio Verlags vom literarischen Hit 2014 stürzt. Die Rede ist vom komischen Hund mit dem kosmischen Namen und dem feinsinnigen Humor. Sirius, gelesen – und zwar kongenial gelesen, so viel sei schon mal gesagt – von Florian Lukas. Zurück zur entsetzten Frage: Warum das denn noch? Warum also noch dieses auditive Prachtstück in eine CD-Verpackung stecken, die nicht nur optisch, sondern auch haptisch und ergonomisch an die 90er Jahre erinnert? Heißt also zu aller Anwender Bedauern: seltsame Plastikverschachtelung und umständliches Rausgestanze der einzelnen Silberlinge. Also wirklich, das macht man doch seit Jahren mit einfachen Pappschiebern und CD-Boxen viel, viel smarter und besser. Das großartige Hörbuch kann damit aber nicht zerstört oder vermiest werden; es begeistert nach wie vor der intelligente Foxterrier Sirius, der vom lebenstollen Begleiter eines Wissenschaftlers zum Zeitmaschine gesteuerten Zirkushund wird, der sich mir nichts dir nichts im Hitlerschen Weltkrieg in Berlin wiederfindet und – Achtung! – Schoßhündchen des Führers wird. Das riecht nach einer ganzen Menge Spaß und historischer Unterhaltung. Es schmeckt auch so, darf man den neugierig gewordenen Hundenasen zurufen. Und wer ist denn der ominöse, scheue Autor Jonathan Crown? Tatsächlich ein Angloamerikaner, wie man meinen könnte? Jedenfalls ist nur so viel über ihn bekannt, dass er die Geschichte, die ihn berühmt gemacht hat, von seinem eigenen Hund erzählt bekommen hat, angeblich ein blutslegitimer Nachfolger des legendären Sirius. Zumindest diese Art von persönlicher Zurücknahme fällt äußerst wohltuend auf und wenn Crown jetzt kein weiteres Buch mehr veröffentlicht (denn alles andere fiele wohl in die Kategorie die Sau ausschlachten), dann wird er sofort zum zweiten Kafka! Wenn doch, dann ist es auch gut. Denn wenn es noch mehr von diesem Stoff a la Sirius gibt, könnten wir ganz langsam wieder Hoffnung am literarischen Himmel der Moderne haben.

Historischer Spaß mit hohem Unterhaltungsfaktor

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Aber warum das denn noch? So möge man rufen, wenn man sich freudvoll auf die Verpackung der 5 CDs des Deutschen Audio Verlags vom literarischen Hit 2014 stürzt. Die Rede ist vom komischen Hund mit dem kosmischen Namen und dem feinsinnigen Humor. Sirius, gelesen – und zwar kongenial gelesen, so viel sei schon mal gesagt – von Florian Lukas. Zurück zur entsetzten Frage: Warum das denn noch? Warum also noch dieses auditive Prachtstück in eine CD-Verpackung stecken, die nicht nur optisch, sondern auch haptisch und ergonomisch an die 90er Jahre erinnert? Heißt also zu aller Anwender Bedauern: seltsame Plastikverschachtelung und umständliches Rausgestanze der einzelnen Silberlinge. Also wirklich, das macht man doch seit Jahren mit einfachen Pappschiebern und CD-Boxen viel, viel smarter und besser. Das großartige Hörbuch kann damit aber nicht zerstört oder vermiest werden; es begeistert nach wie vor der intelligente Foxterrier Sirius, der vom lebenstollen Begleiter eines Wissenschaftlers zum Zeitmaschine gesteuerten Zirkushund wird, der sich mir nichts dir nichts im Hitlerschen Weltkrieg in Berlin wiederfindet und – Achtung! – Schoßhündchen des Führers wird. Das riecht nach einer ganzen Menge Spaß und historischer Unterhaltung. Es schmeckt auch so, darf man den neugierig gewordenen Hundenasen zurufen. Und wer ist denn der ominöse, scheue Autor Jonathan Crown? Tatsächlich ein Angloamerikaner, wie man meinen könnte? Jedenfalls ist nur so viel über ihn bekannt, dass er die Geschichte, die ihn berühmt gemacht hat, von seinem eigenen Hund erzählt bekommen hat, angeblich ein blutslegitimer Nachfolger des legendären Sirius. Zumindest diese Art von persönlicher Zurücknahme fällt äußerst wohltuend auf und wenn Crown jetzt kein weiteres Buch mehr veröffentlicht (denn alles andere fiele wohl in die Kategorie die Sau ausschlachten), dann wird er sofort zum zweiten Kafka! Wenn doch, dann ist es auch gut. Denn wenn es noch mehr von diesem Stoff a la Sirius gibt, könnten wir ganz langsam wieder Hoffnung am literarischen Himmel der Moderne haben.

geschrieben am 10.10.2014 | 316 Wörter | 1792 Zeichen

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