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Der Distelfink


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Rezension von

Dr. Benjamin Krenberger

Der Distelfink Trotz des enormen Umfangs von mehr als 1000 Seiten geht die Lektüre wie von selbst. Denn trotz des Volumens ist der Roman sehr spannend, beinhaltet überraschende Wendungen und ist - abgesehen vom Ende - zu keinem Zeitpunkt langweilig gewesen, was bei großen Romanen durchaus einmal passieren kann. Worum geht es? Nach einem - meiner Meinung nach unnötigen - Einstieg in Amsterdam, wo der Protagonist Theo wegen eines noch unbekannten Ereignisses in einem Hotel festsitzt und wartet, wird die Geschichte fortan chronologisch erzählt. Theo lebt als junger Schüler mit seiner Mutter in New York, die Eltern sind gerade frisch getrennt und er ist mit seiner Mutter auf dem Weg zu einem Termin in der Schule. Ein starker Regen treibt ihn und seine Mutter ins Museum, wo er unter anderem das dem Roman den Namen gebende Gemälde des Distelfinken betrachten darf. Im Museum trifft der auf die rothaarige Pippa, die ebenso Interesse an ihm zu haben scheint und fortan kreisen seine Gedanken mehr um sie und eine mögliche Kontaktaufnahme zu ihr als um die Ausstellung oder den drohenden Schultermin. Da passiert der wortwörtlich erste Knaller, im Museum ereignet sich eine Explosion, die sich später als Anschlag entpuppt. Theo und wie er später erfährt auch Pippa überleben schwer verletzt. Theo befindet sich aber nach dem Knall im Raum mit Pippas Begleiter, dem alten Welty, der ihm den Auftrag gibt, mit einem übergebenen Ring zu seinem Geschäftspartner zu gehen, zum anderen, so sieht es jedenfalls Theo, das Bild des Distelfinken an sich zu nehmen und damit zu retten. Das tut er und kann aus dem Gebäude flüchten, seine Mutter jedoch ist tot. Er behält fortan das Bild als sein Geheimnis, sucht tatsächlich Weltys Geschäftspartner Hobie auf und wird zunächst bei der Familie eines Schulfreundes untergebracht. Nach einer Weile meldet sich aber der unbekannt verzogene Vater und nimmt Theo mit nach Las Vegas. Dort ist Theo trotz Familie auf sich alleine gestellt und findet in Boris einen Gefährten in der Einsamkeit der Schule und Retortenvorstädte. Beide haben für die Schule nicht viel übrig, jagen dem Rausch hinterher und es könnte immer so weitergehen, wenn nicht das nächste Schreckensereignis Theos Leben wieder in neue Bahnen werfen würde, diesmal zurück nach New York. Dort kommt er wieder bei Weltys Partner im Antiquitätengeschäft unter und bleibt dort, nachdem er den Schulabschluss irgendwie geschafft hat. Er trifft alte Schulkameraden wieder, auch Pippa, auch Boris, neue Schicksalsschläge kommen unausweichlich, treffen Theo aber nicht mehr so hart wie früher - abgesehen von demjenigen, der mit dem Bild zu tun hat. Dann wandelt sich die Geschichte in einen profunden Krimi, der in Amsterdam seinen Showdown findet, womit man wieder bei der Einstiegsszene landet. Das Ende, das hier nicht verraten werden soll, ist wiederum überraschend, aber akzeptabel, sodass man, was die Handlung angeht, am Ende mit dem Buch ganz im Reinen ist. Was mir persönlich aber sehr auf die Nerven ging, ist der seitenlange metaphysische Selbstdialog Theos über die Geschehnisse und das Leben an sich. Das hätte es wahrlich nicht gebraucht. Neben der ausgewogenen, fantasievollen Sprache - auch in der deutschen Übersetzung - hat mich das Buch vor allem wegen der Vielschichtigkeit überzeugt, man hat quasi mehrere Romantypen in einem Roman. Man muss sich natürlich ein bisschen Zeit nehmen, aber das Lektüreerlebnis lohnt sich auf jeden Fall.

Trotz des enormen Umfangs von mehr als 1000 Seiten geht die Lektüre wie von selbst. Denn trotz des Volumens ist der Roman sehr spannend, beinhaltet überraschende Wendungen und ist - abgesehen vom Ende - zu keinem Zeitpunkt langweilig gewesen, was bei großen Romanen durchaus einmal passieren kann. Worum geht es? Nach einem - meiner Meinung nach unnötigen - Einstieg in Amsterdam, wo der Protagonist Theo wegen eines noch unbekannten Ereignisses in einem Hotel festsitzt und wartet, wird die Geschichte fortan chronologisch erzählt. Theo lebt als junger Schüler mit seiner Mutter in New York, die Eltern sind gerade frisch getrennt und er ist mit seiner Mutter auf dem Weg zu einem Termin in der Schule. Ein starker Regen treibt ihn und seine Mutter ins Museum, wo er unter anderem das dem Roman den Namen gebende Gemälde des Distelfinken betrachten darf. Im Museum trifft der auf die rothaarige Pippa, die ebenso Interesse an ihm zu haben scheint und fortan kreisen seine Gedanken mehr um sie und eine mögliche Kontaktaufnahme zu ihr als um die Ausstellung oder den drohenden Schultermin. Da passiert der wortwörtlich erste Knaller, im Museum ereignet sich eine Explosion, die sich später als Anschlag entpuppt. Theo und wie er später erfährt auch Pippa überleben schwer verletzt. Theo befindet sich aber nach dem Knall im Raum mit Pippas Begleiter, dem alten Welty, der ihm den Auftrag gibt, mit einem übergebenen Ring zu seinem Geschäftspartner zu gehen, zum anderen, so sieht es jedenfalls Theo, das Bild des Distelfinken an sich zu nehmen und damit zu retten. Das tut er und kann aus dem Gebäude flüchten, seine Mutter jedoch ist tot. Er behält fortan das Bild als sein Geheimnis, sucht tatsächlich Weltys Geschäftspartner Hobie auf und wird zunächst bei der Familie eines Schulfreundes untergebracht. Nach einer Weile meldet sich aber der unbekannt verzogene Vater und nimmt Theo mit nach Las Vegas. Dort ist Theo trotz Familie auf sich alleine gestellt und findet in Boris einen Gefährten in der Einsamkeit der Schule und Retortenvorstädte. Beide haben für die Schule nicht viel übrig, jagen dem Rausch hinterher und es könnte immer so weitergehen, wenn nicht das nächste Schreckensereignis Theos Leben wieder in neue Bahnen werfen würde, diesmal zurück nach New York. Dort kommt er wieder bei Weltys Partner im Antiquitätengeschäft unter und bleibt dort, nachdem er den Schulabschluss irgendwie geschafft hat. Er trifft alte Schulkameraden wieder, auch Pippa, auch Boris, neue Schicksalsschläge kommen unausweichlich, treffen Theo aber nicht mehr so hart wie früher - abgesehen von demjenigen, der mit dem Bild zu tun hat. Dann wandelt sich die Geschichte in einen profunden Krimi, der in Amsterdam seinen Showdown findet, womit man wieder bei der Einstiegsszene landet. Das Ende, das hier nicht verraten werden soll, ist wiederum überraschend, aber akzeptabel, sodass man, was die Handlung angeht, am Ende mit dem Buch ganz im Reinen ist. Was mir persönlich aber sehr auf die Nerven ging, ist der seitenlange metaphysische Selbstdialog Theos über die Geschehnisse und das Leben an sich. Das hätte es wahrlich nicht gebraucht.

Neben der ausgewogenen, fantasievollen Sprache - auch in der deutschen Übersetzung - hat mich das Buch vor allem wegen der Vielschichtigkeit überzeugt, man hat quasi mehrere Romantypen in einem Roman. Man muss sich natürlich ein bisschen Zeit nehmen, aber das Lektüreerlebnis lohnt sich auf jeden Fall.

geschrieben am 14.09.2014 | 537 Wörter | 2894 Zeichen

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