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Verflucht


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Rezension von

Magdalena Kneisel

Verflucht Madison ist ein dreizenjähriges Mädchen, deren stinkreiche Eltern alles daran setzen, die eigene Pubertät und Adoleszenz als Hippies zum Erziehungsideal ihrer Tochter zu nehmen. Mit mäßigem Erfolg, denn immerhin hat es Madison in die Hölle geschafft und begegnet dort erstmals Freunden: einer Cheerleaderin, einem Punk, einem Footballspieler und einem Streber, also ein einzigartiges Fünfergespann, was nicht nur vordergründig an den „Breakfast Club“ erinnert, sondern auch im Buch immer wieder in die Nähe desselbigen von Seiten Madisons gerückt wird. Die Kapitel des Buches sind immer ähnlich aufgebaut: Erst erfolgt ein stummer gedanklicher Monolog zwischen Madison und Satan, danach kommen eine Gegenwartsbeschreibung, eine Erinnerung Madisons, ein hochgradiges Fremdwort, das beweist, dass die 13jährige keinesfalls naiv und dumm ist, um dann wieder zurück zur Gegenwart in der Hölle zu landen. Und so begegnet der Leser oder die Leserin gemeinsam mit Madison allerlei Un-Gestalten der Hölle, die sich seid Anbeginn der Zeit oder Menschengedenken dort tummeln. Nur dumm, dass irgendwie faktisch jeder in dem Schwefel-. Blut- und Innereiensumpf landen muss, weil sämtliche Handlungen, welche in einzelnen Religion, in die Hölle führen, als reale Wege beschrieben werden. Auch die Absonderlichkeiten, die es dort zu sehen gibt sind vielfältig: neben Käfigen, in denen ehemals Sterbliche bis zum jüngsten Tag verrotten, gibt es eine atemberaubende Landschaft aus Insekten-Meer und allerlei ekligeres, und herumliegenden Süßigkeiten, die als Bestechungsgelder fungieren. Wenn es ein Bucht gibt, dass ich seltsam finde und nicht so recht weiß, was ich davon halten soll, dann ist es dieses. Denn während ich den Anfang spannend fand, mich aber nicht so recht ins Buch einlesen und mit Charakteren anfreunden konnte, so hat sich mein Desinteresse am Ende des Buches nur noch mehr vergrößert. Zu langatmig und ausschweifend werden Madisons Sicht der Dinge in der ersten Person erzählt. Lediglich das Ende kann aus dieser – dem Höllendasein entsprechenden Tristesse – als hervorragend und in Ansätzen überraschend bezeichnet werden. Gleichzeitig ist es mein erstes Buch von Chuck Palahniuk. Fazit: So kann ich getrost sagen, dass ich sicherlich nie sein größter Fan werden werde, was allein schon von einer wirklich nicht in meine Welt passenden Vorstellung von Hölle liegt, ohne dass sie sich irgendwelcher neuen phantastischen Elemente bedient. Ich kann mir aber auch vorstellen, dass Fans von dem Kultautoren – wie der Umschlag wirbt – von „Fight Club“ durchaus auf ihre vollen Kosten kommen.

Madison ist ein dreizenjähriges Mädchen, deren stinkreiche Eltern alles daran setzen, die eigene Pubertät und Adoleszenz als Hippies zum Erziehungsideal ihrer Tochter zu nehmen. Mit mäßigem Erfolg, denn immerhin hat es Madison in die Hölle geschafft und begegnet dort erstmals Freunden: einer Cheerleaderin, einem Punk, einem Footballspieler und einem Streber, also ein einzigartiges Fünfergespann, was nicht nur vordergründig an den „Breakfast Club“ erinnert, sondern auch im Buch immer wieder in die Nähe desselbigen von Seiten Madisons gerückt wird.

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Die Kapitel des Buches sind immer ähnlich aufgebaut: Erst erfolgt ein stummer gedanklicher Monolog zwischen Madison und Satan, danach kommen eine Gegenwartsbeschreibung, eine Erinnerung Madisons, ein hochgradiges Fremdwort, das beweist, dass die 13jährige keinesfalls naiv und dumm ist, um dann wieder zurück zur Gegenwart in der Hölle zu landen. Und so begegnet der Leser oder die Leserin gemeinsam mit Madison allerlei Un-Gestalten der Hölle, die sich seid Anbeginn der Zeit oder Menschengedenken dort tummeln. Nur dumm, dass irgendwie faktisch jeder in dem Schwefel-. Blut- und Innereiensumpf landen muss, weil sämtliche Handlungen, welche in einzelnen Religion, in die Hölle führen, als reale Wege beschrieben werden. Auch die Absonderlichkeiten, die es dort zu sehen gibt sind vielfältig: neben Käfigen, in denen ehemals Sterbliche bis zum jüngsten Tag verrotten, gibt es eine atemberaubende Landschaft aus Insekten-Meer und allerlei ekligeres, und herumliegenden Süßigkeiten, die als Bestechungsgelder fungieren.

Wenn es ein Bucht gibt, dass ich seltsam finde und nicht so recht weiß, was ich davon halten soll, dann ist es dieses. Denn während ich den Anfang spannend fand, mich aber nicht so recht ins Buch einlesen und mit Charakteren anfreunden konnte, so hat sich mein Desinteresse am Ende des Buches nur noch mehr vergrößert. Zu langatmig und ausschweifend werden Madisons Sicht der Dinge in der ersten Person erzählt. Lediglich das Ende kann aus dieser – dem Höllendasein entsprechenden Tristesse – als hervorragend und in Ansätzen überraschend bezeichnet werden. Gleichzeitig ist es mein erstes Buch von Chuck Palahniuk.

Fazit: So kann ich getrost sagen, dass ich sicherlich nie sein größter Fan werden werde, was allein schon von einer wirklich nicht in meine Welt passenden Vorstellung von Hölle liegt, ohne dass sie sich irgendwelcher neuen phantastischen Elemente bedient. Ich kann mir aber auch vorstellen, dass Fans von dem Kultautoren – wie der Umschlag wirbt – von „Fight Club“ durchaus auf ihre vollen Kosten kommen.

geschrieben am 12.11.2013 | 385 Wörter | 2208 Zeichen

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Rezension von

Letterschming

Verflucht "Verflucht" von dem US-amerikanischen Autor Chuck Palahniuk ist im September 2013 in gebundener Form beim Manhattan-Verlag erschienen. Palahniuk ist vor allem für seinen ersten Roman "Fight Club" bekannt, welcher später von David Fincher verfilmt wurde. Madison ist noch ein Teenager, als sie stirbt. Kurz darauf findet sie sich in der Hölle wieder, eingesperrt in einen rostigen Käfig, umringt von unzähligen Anderen, die das gleiche Schicksal teilen. Doch dann benutzt ein Punk in einem der Käfige seine Nadel, die er sich durch die Wange gestochen hat, um seinen Käfig zu öffnen und befreit unter anderem auch Madison. Zusammen mit ein paar Andern machen sie sich auf den Weg, um die Hölle zu erkunden. "Verflucht" ist der erste Roman, den ich von Chuck Palahniuk gelesen habe. Vorher kannte ich lediglich die Verfilmung von "Fight Club". Ähnlich abgedreht ist auch dieses Buch. Die Geschichte wird aus Madisons Sicht geschildert. So erfolgt die Wiedergabe der Ereignisse relativ durcheinander. Abwechselnd beschreibt Madison ihre Erlebnisse in der Hölle, erzählt, wie es dazu gekommen ist, dass sie überhaupt so jung gestorben ist, oder gibt Anekdoten über ihr Leben und die Welt insgesamt zum Besten. Dadurch ist es nicht ganz einfach, den Überblick zu behalten, was jetzt wann passiert ist und wie alles zusammenhängt. Die Spannung wird dadurch jedoch deutlich gesteigert, weil man immer wieder lose Enden hingeworfen bekommt, währen der Autor sich erstmal einem anderen Thema widmet. Dabei spart der Autor nicht an ekligen Details, gerade was die Ausschmückung seiner Version der Hölle angeht, wo es vor Fäkalien, Ungetier und Ekligerem nur so wimmelt. Doch auch die reale Welt beschreibt er ziemlich schonungslos. Dabei parodisiert er die Welt der Reichen und Schönen, welcher auch Madisons Eltern angehören, das Leben in einem feinen Internat, freie Körperkultur, das Erwachsenwerden und noch so manch anderes Thema. Teilweise wirken seine Beschreibungen dabei ein wenig überzeichnet, sind dafür jedoch umso unterhaltsamer, denn Palahniuk nimmt wirklich kein Blatt vor den Mund. Sowohl die gesellschaftskritischen Ansätze, die der Autor hier liefert, als auch die philosophischen Ausschweifungen bleiben einem durchaus auch über die Lektüre hinaus noch im Gedächtnis. Was mir etwas gefehlt hat, war der rote Faden der Geschichte. Dass die Ereignisse nicht ganz chronologisch, sondern in Rückblenden erzählt wird, hat mich nicht gestört. Aber an manchen Stellen hatte ich das Gefühl, der Autor hätte sich auch erst während des Schreibens so richtig überlegt, worauf er eigentlich hinaus will. Ein Beispiel ist seine Einordnung der Hölle. Wie es dort aussieht, davon hat er eine ziemlich genau Vorstellung. Aber ist das nun wirklich so schlimm? An manchen Stellen beschreibt er die Hölle als das grauenvollste überhaupt und rät durch Madisons Mund dem Leser dazu, aufzupassen, dass er bloß nicht dort landet. Ein anderes Mal sagt er aus, dass die Hölle im Prinzip auch nicht anders ist als das Leben vor dem Tod. Diese beiden Ansichten wechseln häufiger mal, sodass ich mir nicht so sicher war, welche von beiden der Autor denn nun vertreten will. Von dieser Art gibt es immer mal wieder kleinere Ungereimtheiten im Buch. Fazit: "Verflucht" ist sicher Geschmackssache. Ich habe selten ein Buch gelesen, dass mich so zwiegespalten gestimmt hat. An manchen Stellen war ich angewidert, verwirrt oder hielt Palahniuks Parodien für übertrieben. An anderen Stellen war ich ganz begeistert, habe mir Zitate von ihm notiert und lange über seine Ansätze nachgedacht. "Verflucht" ist auf jeden Fall ein Buch, das einen beim Lesen fordert, einen ab und zu auch mal zum Lachen bringt und einem auch nachher noch Stoff zum Grübeln liefert.

"Verflucht" von dem US-amerikanischen Autor Chuck Palahniuk ist im September 2013 in gebundener Form beim Manhattan-Verlag erschienen. Palahniuk ist vor allem für seinen ersten Roman "Fight Club" bekannt, welcher später von David Fincher verfilmt wurde.

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"Verflucht" ist der erste Roman, den ich von Chuck Palahniuk gelesen habe. Vorher kannte ich lediglich die Verfilmung von "Fight Club". Ähnlich abgedreht ist auch dieses Buch. Die Geschichte wird aus Madisons Sicht geschildert. So erfolgt die Wiedergabe der Ereignisse relativ durcheinander. Abwechselnd beschreibt Madison ihre Erlebnisse in der Hölle, erzählt, wie es dazu gekommen ist, dass sie überhaupt so jung gestorben ist, oder gibt Anekdoten über ihr Leben und die Welt insgesamt zum Besten. Dadurch ist es nicht ganz einfach, den Überblick zu behalten, was jetzt wann passiert ist und wie alles zusammenhängt. Die Spannung wird dadurch jedoch deutlich gesteigert, weil man immer wieder lose Enden hingeworfen bekommt, währen der Autor sich erstmal einem anderen Thema widmet.

Dabei spart der Autor nicht an ekligen Details, gerade was die Ausschmückung seiner Version der Hölle angeht, wo es vor Fäkalien, Ungetier und Ekligerem nur so wimmelt. Doch auch die reale Welt beschreibt er ziemlich schonungslos. Dabei parodisiert er die Welt der Reichen und Schönen, welcher auch Madisons Eltern angehören, das Leben in einem feinen Internat, freie Körperkultur, das Erwachsenwerden und noch so manch anderes Thema. Teilweise wirken seine Beschreibungen dabei ein wenig überzeichnet, sind dafür jedoch umso unterhaltsamer, denn Palahniuk nimmt wirklich kein Blatt vor den Mund. Sowohl die gesellschaftskritischen Ansätze, die der Autor hier liefert, als auch die philosophischen Ausschweifungen bleiben einem durchaus auch über die Lektüre hinaus noch im Gedächtnis.

Was mir etwas gefehlt hat, war der rote Faden der Geschichte. Dass die Ereignisse nicht ganz chronologisch, sondern in Rückblenden erzählt wird, hat mich nicht gestört. Aber an manchen Stellen hatte ich das Gefühl, der Autor hätte sich auch erst während des Schreibens so richtig überlegt, worauf er eigentlich hinaus will. Ein Beispiel ist seine Einordnung der Hölle. Wie es dort aussieht, davon hat er eine ziemlich genau Vorstellung. Aber ist das nun wirklich so schlimm? An manchen Stellen beschreibt er die Hölle als das grauenvollste überhaupt und rät durch Madisons Mund dem Leser dazu, aufzupassen, dass er bloß nicht dort landet. Ein anderes Mal sagt er aus, dass die Hölle im Prinzip auch nicht anders ist als das Leben vor dem Tod. Diese beiden Ansichten wechseln häufiger mal, sodass ich mir nicht so sicher war, welche von beiden der Autor denn nun vertreten will. Von dieser Art gibt es immer mal wieder kleinere Ungereimtheiten im Buch.

Fazit: "Verflucht" ist sicher Geschmackssache. Ich habe selten ein Buch gelesen, dass mich so zwiegespalten gestimmt hat. An manchen Stellen war ich angewidert, verwirrt oder hielt Palahniuks Parodien für übertrieben. An anderen Stellen war ich ganz begeistert, habe mir Zitate von ihm notiert und lange über seine Ansätze nachgedacht. "Verflucht" ist auf jeden Fall ein Buch, das einen beim Lesen fordert, einen ab und zu auch mal zum Lachen bringt und einem auch nachher noch Stoff zum Grübeln liefert.

geschrieben am 01.01.2014 | 579 Wörter | 3155 Zeichen

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