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Schnelles Denken, langsames Denken


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Rezension von

Luitgard Gebhardt

Schnelles Denken, langsames Denken Der Psychologe und Nobelpreisträger für Wirtschaft Daniel Kahneman stellt in diesem Buch die Frage, wie Menschen heute Entscheidungen treffen und welchen Irrtümern und Fehleinschätzungen sie dabei unterliegen. Er unterscheidet zwei Denksysteme im menschlichen Geist: System 1 ist schnell, intuitiv, assoziativ und gefühlsbetont und führt häufig effizient zu schnellen, aber manchmal zu falschen Entscheidungen. System 2 ist analytischer, langsamer aber regelorientierter und rationaler und das System, mit dem wir komplizierte Aufgaben lösen. Diese zwei fiktiven Systeme arbeiten zusammen: Das schnelle, assoziative Denken hat seine Tücken, denn es führt mitunter zu eingeschränkter Wahrnehmung und Fehlentscheidungen. Das langsame, wohlüberlegte, rationale Denken (System 2) soll uns davor schützen. Es ist aber anstrengend und kostet mentale Energie, sodass man unbewusst dazu neigt, es zu umgehen... Viele der beschriebenen Fehler begründet der Autor damit, dass System 1 sie macht und von System 2 zu spät oder nicht ausreichend korrigiert wird. Jeweils ausgehend von einem Urteilsproblem beschreibt Kahneman anhand anschaulicher und faszinierender psychologischer Experimente und nachvollziehbarer Beispiele von Alltagssituationen, wie unser Denken funktioniert. Bisweilen etwas langatmig, doch immer leserfreundlich und verständlich, führt er systematisch durch eine Vielzahl von Urteilsverzerrungen. Die daraus gewonnenen Einsichten wendet er praktisch an: Man erhält lebenspraktische Hinweise für einen günstigen Eindruck bei einem Bewerbungsgespräch, erfährt, was das Kaufverhalten beeinflusst oder was beim Erwerb von Aktien berücksichtigt werden sollte. Auch zu Fragen, wie man sein Wohlbefinden steigert und warum man Experten grundsätzlich misstrauen sollte, bekommt man Hinweise. Seine zentrale Botschaft lautet: Wir werden nicht immer und überall optimal handeln, deshalb sollen wir unseren schnellen Urteilen mistrauen und besonders denen von Experten und politischen Führern. Verhängnisvolle Urteilsverzerrungen können wir überwinden, indem wir lernen, systematische Verfahren der Überprüfung zu entwickeln. Der Verfasser ist bemüht, das Buch unterhaltsam zu machen, und so ist es ist voll von Fallbeispielen zur Veranschaulichung und Selbsterfahrung. Um alles zu verstehen, muss man es sorgfältig durcharbeiten. Unabhängig davon ist es sehr interessant und lesenswert. Fazit: Kahneman liefert in seinem Werk \"Schnelles Denken, langsames Denken\" dem interessierten Leser den aktuellen, wissenschaftlichen Stand und erklärte mit einfachen Worten, wie Entscheidungsprozesse in unserem Innern ablaufen. Es ist eine gute Einführung in einen Teilbereich der Psychologie. Das wissenschaftlich fundierte Sachbuch ist gut lesbar und interessant. Es fordert ein gewisses Durchhaltevermögen und stellt manchmal eine Herausforderung dar, aber ist sehr lehrreich und lohnt gelesen zu werden. Ein empfehlenswertes Buch für einen an Psychologie interessierten Leserkreis.

Der Psychologe und Nobelpreisträger für Wirtschaft Daniel Kahneman stellt in diesem Buch die Frage, wie Menschen heute Entscheidungen treffen und welchen Irrtümern und Fehleinschätzungen sie dabei unterliegen.

Er unterscheidet zwei Denksysteme im menschlichen Geist:

System 1 ist schnell, intuitiv, assoziativ und gefühlsbetont und führt häufig effizient zu schnellen, aber manchmal zu falschen Entscheidungen. System 2 ist analytischer, langsamer aber regelorientierter und rationaler und das System, mit dem wir komplizierte Aufgaben lösen. Diese zwei fiktiven Systeme arbeiten zusammen: Das schnelle, assoziative Denken hat seine Tücken, denn es führt mitunter zu eingeschränkter Wahrnehmung und Fehlentscheidungen. Das langsame, wohlüberlegte, rationale Denken (System 2) soll uns davor schützen. Es ist aber anstrengend und kostet mentale Energie, sodass man unbewusst dazu neigt, es zu umgehen... Viele der beschriebenen Fehler begründet der Autor damit, dass System 1 sie macht und von System 2 zu spät oder nicht ausreichend korrigiert wird.

Jeweils ausgehend von einem Urteilsproblem beschreibt Kahneman anhand anschaulicher und faszinierender psychologischer Experimente und nachvollziehbarer Beispiele von Alltagssituationen, wie unser Denken funktioniert. Bisweilen etwas langatmig, doch immer leserfreundlich und verständlich, führt er systematisch durch eine Vielzahl von Urteilsverzerrungen. Die daraus gewonnenen Einsichten wendet er praktisch an: Man erhält lebenspraktische Hinweise für einen günstigen Eindruck bei einem Bewerbungsgespräch, erfährt, was das Kaufverhalten beeinflusst oder was beim Erwerb von Aktien berücksichtigt werden sollte. Auch zu Fragen, wie man sein Wohlbefinden steigert und warum man Experten grundsätzlich misstrauen sollte, bekommt man Hinweise.

Seine zentrale Botschaft lautet: Wir werden nicht immer und überall optimal handeln, deshalb sollen wir unseren schnellen Urteilen mistrauen und besonders denen von Experten und politischen Führern. Verhängnisvolle Urteilsverzerrungen können wir überwinden, indem wir lernen, systematische Verfahren der Überprüfung zu entwickeln.

Der Verfasser ist bemüht, das Buch unterhaltsam zu machen, und so ist es ist voll von Fallbeispielen zur Veranschaulichung und Selbsterfahrung. Um alles zu verstehen, muss man es sorgfältig durcharbeiten. Unabhängig davon ist es sehr interessant und lesenswert.

Fazit: Kahneman liefert in seinem Werk \"Schnelles Denken, langsames Denken\" dem interessierten Leser den aktuellen, wissenschaftlichen Stand und erklärte mit einfachen Worten, wie Entscheidungsprozesse in unserem Innern ablaufen. Es ist eine gute Einführung in einen Teilbereich der Psychologie.

Das wissenschaftlich fundierte Sachbuch ist gut lesbar und interessant. Es fordert ein gewisses Durchhaltevermögen und stellt manchmal eine Herausforderung dar, aber ist sehr lehrreich und lohnt gelesen zu werden. Ein empfehlenswertes Buch für einen an Psychologie interessierten Leserkreis.

geschrieben am 25.08.2012 | 388 Wörter | 2589 Zeichen

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