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Das wilde Pack legt los


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Rezension von

Ragan Tanger

Das wilde Pack legt los Doppelte Unterhaltung zum halben Preis Auf der Farm der Tiere, die von den Schweinen skrupellos regiert wurde, musste zunächst (und leider!) der Esel zum Schlachter fahren, erst danach begann die Meuterei gegen die Tyrannei. Damit es in dieser modernen Tierfabel nicht ähnlich schlimm abläuft, flieht Hamlet, Wolf mit begehrenswertem Pelz und Zielobjekt des gemeinen Direktors, aus dem Zoo und sucht Unterschlupf beim „wilden Pack“, den Helden des gleichnamigen Buches. Allerdings wollen sie erst zu Helden werden, in dem Moment, in dem Hamlet in deren Behausung, die Kanalisation der Großstadt, stößt, trifft er auf einen müden und abgeschlafften Haufen. So viel der Einstieg zu einem der beliebtesten Kinder- und Jugendromane der letzten Jahre, der verständlicherweise eine ganze Reihe von Nachfolgebüchern vorweisen konnte. Wundern tut das nicht, denn das wilde Pack, ist es erst einmal organisiert und mit Hamlet als Führer aufgemotzt, besticht durch Witz, Schläue und Herzlichkeit und begeistert und bewegt die Leserinnen und Leser nicht weniger als die Revolutionäre auf Orwells berühmter Farm. Analog zu jenem Klassiker der Weltliteratur ist auch diese Tierparabel ein Abbild menschlicher Optionen in einer anscheinend egoistischen und materiell ausgerichteten Umwelt. Synonym dafür ist Zoodirektor Müller, der nicht nur ein furchterregendes Grinsen aufzusetzen weiß, sondern auch Tiere wie Objekte seiner Privatsammlung betrachtet. Von Empathie oder Schutz ist keine Rede, sie werden zum Gebrauchsgegenstand degradiert. So mutiert das wilde Pack zur rebellischen Intelligenz, die mit Witz und Herz immer dann zur Stelle ist, wenn es gilt den machthungrigen Imperialisten und Ausbeutern einen Riegel vorzuschieben. Kosmos beglückt nun die Leserschar mit einem sensationellen Doppelback der ersten beiden Originalbände zum feinen Sparpreis von fünf Euro. Der erste Band beinhaltete neben der erwähnten Flucht des Wolfes auch die Befreiung seines besten Freundes Barnabas, dem Riesengorilla, aus jenem Zoo. Band Zwei steigt dann tiefer in die Materie ein, macht sich gemeinsam mit seinen Protagonisten auf die Suche nach den Ursprüngen dieser Tiergemeinschaft und verfolgt andere Handlungsstränge, vor allem jene des bösen Zoodirektors und seiner Töchter (die mit Tierpelzen kokettieren) intensiver, was der Erzählung zusätzlich Tiefe und Realität verleiht. Das Autorenpaar Andre Marx und Boris Pfeiffer haben mit dem wilden Pack eine wunderbare Mischung aus Action, Abenteuer und Humor geschaffen, die aber auch metaphorisch verstanden werden darf und viele realistische Züge trägt, die das Anknüpfen erleichtert. Die Sprache ist brillant und fesselnd, nicht nur jüngere Leser werden interessiert Seite um Seite verschlingen. Fazit: Eine gelungene, preisgünstige Neuauflage, die all diejenigen zu Fans und Freunden des wilden Packs machen wird, die bislang noch nicht eingestiegen sind. Für Leser ab neun Jahren lohnenswert und besonders empfohlen.

Doppelte Unterhaltung zum halben Preis

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Auf der Farm der Tiere, die von den Schweinen skrupellos regiert wurde, musste zunächst (und leider!) der Esel zum Schlachter fahren, erst danach begann die Meuterei gegen die Tyrannei. Damit es in dieser modernen Tierfabel nicht ähnlich schlimm abläuft, flieht Hamlet, Wolf mit begehrenswertem Pelz und Zielobjekt des gemeinen Direktors, aus dem Zoo und sucht Unterschlupf beim „wilden Pack“, den Helden des gleichnamigen Buches. Allerdings wollen sie erst zu Helden werden, in dem Moment, in dem Hamlet in deren Behausung, die Kanalisation der Großstadt, stößt, trifft er auf einen müden und abgeschlafften Haufen.

So viel der Einstieg zu einem der beliebtesten Kinder- und Jugendromane der letzten Jahre, der verständlicherweise eine ganze Reihe von Nachfolgebüchern vorweisen konnte. Wundern tut das nicht, denn das wilde Pack, ist es erst einmal organisiert und mit Hamlet als Führer aufgemotzt, besticht durch Witz, Schläue und Herzlichkeit und begeistert und bewegt die Leserinnen und Leser nicht weniger als die Revolutionäre auf Orwells berühmter Farm.

Analog zu jenem Klassiker der Weltliteratur ist auch diese Tierparabel ein Abbild menschlicher Optionen in einer anscheinend egoistischen und materiell ausgerichteten Umwelt. Synonym dafür ist Zoodirektor Müller, der nicht nur ein furchterregendes Grinsen aufzusetzen weiß, sondern auch Tiere wie Objekte seiner Privatsammlung betrachtet. Von Empathie oder Schutz ist keine Rede, sie werden zum Gebrauchsgegenstand degradiert. So mutiert das wilde Pack zur rebellischen Intelligenz, die mit Witz und Herz immer dann zur Stelle ist, wenn es gilt den machthungrigen Imperialisten und Ausbeutern einen Riegel vorzuschieben.

Kosmos beglückt nun die Leserschar mit einem sensationellen Doppelback der ersten beiden Originalbände zum feinen Sparpreis von fünf Euro. Der erste Band beinhaltete neben der erwähnten Flucht des Wolfes auch die Befreiung seines besten Freundes Barnabas, dem Riesengorilla, aus jenem Zoo. Band Zwei steigt dann tiefer in die Materie ein, macht sich gemeinsam mit seinen Protagonisten auf die Suche nach den Ursprüngen dieser Tiergemeinschaft und verfolgt andere Handlungsstränge, vor allem jene des bösen Zoodirektors und seiner Töchter (die mit Tierpelzen kokettieren) intensiver, was der Erzählung zusätzlich Tiefe und Realität verleiht.

Das Autorenpaar Andre Marx und Boris Pfeiffer haben mit dem wilden Pack eine wunderbare Mischung aus Action, Abenteuer und Humor geschaffen, die aber auch metaphorisch verstanden werden darf und viele realistische Züge trägt, die das Anknüpfen erleichtert. Die Sprache ist brillant und fesselnd, nicht nur jüngere Leser werden interessiert Seite um Seite verschlingen.

Fazit: Eine gelungene, preisgünstige Neuauflage, die all diejenigen zu Fans und Freunden des wilden Packs machen wird, die bislang noch nicht eingestiegen sind. Für Leser ab neun Jahren lohnenswert und besonders empfohlen.

geschrieben am 05.08.2010 | 422 Wörter | 2533 Zeichen

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