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Das Geheimnis der Hebamme


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Rezension von

Jennifer Küppers

Das Geheimnis der Hebamme Deutschland zurzeit von Kaiser Barbarossa: Der ungerechte und rachsüchtige Burgherr Wulfhart will der jungen Hebamme Marthe Hände und Füße abschlagen lassen, da sein Sohn tot geboren wurde. Nur knapp gelingt ihr die Flucht aus dem Dorf. Um zu überleben, schließt sie sich einer Gruppe Siedler an, die ostwärts ziehen, um sich in dem noch unerschlossenen Gebiet ein neues, freies Leben aufzubauen. Angeführt werden sie von dem edlen Ritter Christian, der sofort von Marthe fasziniert ist. Doch Marthe wird von den Schergen Wulfharts, Oswald und Ludolf, verfolgt. Außerdem gibt es da noch Christians erbitterten Feind Randolf… Sabine Ebert legt mit \"Das Geheimnis der Hebamme\" ihr historisches Debüt vor und berichtet über den ersten Silberfund Deutschlands. Über die historischen Ereignisse aus dieser Zeit ist nur wenig bekannt, aber Sabine Ebert hat das wenige Wissen gut in ihr Werk eingebunden. Tatsachen wie das neu gegründete Christiansdorf (heute Freiberg), indem Silber gefunden wurde, was für eine schnelle Entwicklung des Bergbaus sorgte und das Leben des Markgrafen Otto von Meißen an seinem Hof schildert sie interessant und informativ. Dabei werden auch politische Ereignisse Heinrichs III. (bekannt als Heinrich der Löwe) und Friedrich des I. (Barbarossa) eingebunden. Der Erzählstil ist durchweg spannend und die Handlung geht voran und hält sich nicht mit langen Detailschilderungen auf. Hauptcharakter ist Marthe, ein 14jähriges Mädchen, das „Gesichte“ hat. Sie kann aber nicht nur in die Zukunft sehen, sondern hat auch eine ganz besondere Heilgabe. Sie ist also nicht nur – wie der Titel vorgibt - Hebamme, sondern vielmehr auch Heilerin. Noch dazu ist sie wunderschön. Mehr als drei Männer verlieben sich gleichzeitig in sie – doch natürlich hat sie nur Augen für den tapferen Ritter Christian. Marthe scheint die perfekte Romanheldin zu sein, aber gerade aufgrund ihrer vielen Talente wird die Geschichte schnell unrealistisch, zumal die junge Frau aus heiklen Situationen meistens schnell herauskommt oder sich alles doch noch zum Guten wendet. Obwohl Marthe hellsichtig ist, tappt sie selbst immer wieder in böse Fallen hinein. Das macht das Buch teilweise vorhersehbar, dennoch gelingt es der Autorin den Leser zu fesseln. Schon zu Beginn hat Marthe die Eingebung, dass drei der Siedler sterben werden und einer einen furchtbaren Verrat begehen wird. Dieser Satz zieht sich wie ein Leitfaden durch das Buch und wird dem Leser ständig in Erinnerung gerufen. Teilweise etwas zu oft. Auch die anderen Charaktere sind liebevoll gestaltet. Besonders der aufgrund seiner Geschichte melancholische Christian überzeugt neben der Markgräfin Hedwig. Schade ist nur, dass sehr klar zwischen guten und bösen Charakteren unterschieden wird. So gibt es absolut von der Ritterehre überzeugte Personen und die bösen Adligen, die sich einbilden etwas Besseres zu sein. Zu Beginn des Buches werden die wichtigsten Personen vorgestellt und eingeordnet, so dass man im Laufe des Buches nicht verwechselt auf welcher Seite die jeweilige Person steht. Außerdem gibt es ein Glossar, in dem Begriffe aus dem Mittelalter, die heute nicht mehr geläufig sind, erklärt werden. Insgesamt ein gelungenes Werk mit kleinen Schönheitsfehlern, das sich durchaus neben Werken wie der Wanderhure von Iny Lorentz sehen lassen kann. Sabine Ebert wurde in Aschersleben geboren und ist in Berlin aufgewachsen. Sie hat Lateinamerika- und Sprachwissenschaften in Rostock studiert und arbeitet als freie Journalistin. Sie arbeitet in Freiberg, wo auch ihre Romane spielen. „Das Geheimnis der Hebamme\" ist Auftakt einer mehrbändigen Sachsen-Saga, die das Schicksal ihrer Helden und Freibergs bis zum Ende des 12. Jahrhunderts beschreibt. Bislang erschienene Fortsetzungen sind Band 2 „Die Spur der Hebamme“ und Band 3 „Die Entscheidung der Hebamme“.

Deutschland zurzeit von Kaiser Barbarossa: Der ungerechte und rachsüchtige Burgherr Wulfhart will der jungen Hebamme Marthe Hände und Füße abschlagen lassen, da sein Sohn tot geboren wurde. Nur knapp gelingt ihr die Flucht aus dem Dorf. Um zu überleben, schließt sie sich einer Gruppe Siedler an, die ostwärts ziehen, um sich in dem noch unerschlossenen Gebiet ein neues, freies Leben aufzubauen. Angeführt werden sie von dem edlen Ritter Christian, der sofort von Marthe fasziniert ist. Doch Marthe wird von den Schergen Wulfharts, Oswald und Ludolf, verfolgt. Außerdem gibt es da noch Christians erbitterten Feind Randolf…

weitere Rezensionen von Jennifer Küppers


Sabine Ebert legt mit \"Das Geheimnis der Hebamme\" ihr historisches Debüt vor und berichtet über den ersten Silberfund Deutschlands.

Über die historischen Ereignisse aus dieser Zeit ist nur wenig bekannt, aber Sabine Ebert hat das wenige Wissen gut in ihr Werk eingebunden. Tatsachen wie das neu gegründete Christiansdorf (heute Freiberg), indem Silber gefunden wurde, was für eine schnelle Entwicklung des Bergbaus sorgte und das Leben des Markgrafen Otto von Meißen an seinem Hof schildert sie interessant und informativ. Dabei werden auch politische Ereignisse Heinrichs III. (bekannt als Heinrich der Löwe) und Friedrich des I. (Barbarossa) eingebunden.

Der Erzählstil ist durchweg spannend und die Handlung geht voran und hält sich nicht mit langen Detailschilderungen auf. Hauptcharakter ist Marthe, ein 14jähriges Mädchen, das „Gesichte“ hat. Sie kann aber nicht nur in die Zukunft sehen, sondern hat auch eine ganz besondere Heilgabe. Sie ist also nicht nur – wie der Titel vorgibt - Hebamme, sondern vielmehr auch Heilerin. Noch dazu ist sie wunderschön. Mehr als drei Männer verlieben sich gleichzeitig in sie – doch natürlich hat sie nur Augen für den tapferen Ritter Christian. Marthe scheint die perfekte Romanheldin zu sein, aber gerade aufgrund ihrer vielen Talente wird die Geschichte schnell unrealistisch, zumal die junge Frau aus heiklen Situationen meistens schnell herauskommt oder sich alles doch noch zum Guten wendet. Obwohl Marthe hellsichtig ist, tappt sie selbst immer wieder in böse Fallen hinein. Das macht das Buch teilweise vorhersehbar, dennoch gelingt es der Autorin den Leser zu fesseln.

Schon zu Beginn hat Marthe die Eingebung, dass drei der Siedler sterben werden und einer einen furchtbaren Verrat begehen wird. Dieser Satz zieht sich wie ein Leitfaden durch das Buch und wird dem Leser ständig in Erinnerung gerufen. Teilweise etwas zu oft. Auch die anderen Charaktere sind liebevoll gestaltet. Besonders der aufgrund seiner Geschichte melancholische Christian überzeugt neben der Markgräfin Hedwig. Schade ist nur, dass sehr klar zwischen guten und bösen Charakteren unterschieden wird. So gibt es absolut von der Ritterehre überzeugte Personen und die bösen Adligen, die sich einbilden etwas Besseres zu sein.

Zu Beginn des Buches werden die wichtigsten Personen vorgestellt und eingeordnet, so dass man im Laufe des Buches nicht verwechselt auf welcher Seite die jeweilige Person steht. Außerdem gibt es ein Glossar, in dem Begriffe aus dem Mittelalter, die heute nicht mehr geläufig sind, erklärt werden.

Insgesamt ein gelungenes Werk mit kleinen Schönheitsfehlern, das sich durchaus neben Werken wie der Wanderhure von Iny Lorentz sehen lassen kann.

Sabine Ebert wurde in Aschersleben geboren und ist in Berlin aufgewachsen. Sie hat Lateinamerika- und Sprachwissenschaften in Rostock studiert und arbeitet als freie Journalistin. Sie arbeitet in Freiberg, wo auch ihre Romane spielen. „Das Geheimnis der Hebamme\" ist Auftakt einer mehrbändigen Sachsen-Saga, die das Schicksal ihrer Helden und Freibergs bis zum Ende des 12. Jahrhunderts beschreibt. Bislang erschienene Fortsetzungen sind Band 2 „Die Spur der Hebamme“ und Band 3 „Die Entscheidung der Hebamme“.

geschrieben am 15.11.2008 | 573 Wörter | 3258 Zeichen

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