Navigation

Seiten der Rubrik "Bücher"


Google Anzeigen

Anzeigen

Bücher

Selige Witwen


Statistiken
  • 6190 Aufrufe

Informationen zum Buch
  ISBN
  Autor
  Verlag
  Sprache
  Seiten
  Erscheinungsjahr
  Extras

Rezension von

Anna Kneisel

Selige Witwen Mit „Selige Witwen“ hat Ingrid Noll ihrem erfolgreichen Roman „Die Häupter meiner Lieben“ eine Fortsetzung gegeben. Wieder geht es um das junge Freundinnengespann Cora und Maja, wieder wird gemordet um Profit daraus zu schlagen. Cora und Maja, beide Anfang Zwanzig, leben ein angenehmes, arbeitsfreies Leben in der Toskana, finanziert durch das von Coras verstorbenem Mann vererbte Vermögen. Für diejenigen, die noch nicht in die Hintergründe eingeweiht sind, lässt Noll zumindest anklingen, dass die beiden am Ableben Desselbigen kräftig nachgeholfen haben. Als Cora jedoch ein Landgut von einer reichen Amerikanerin vor der Nase weggeschnappt wird, packen die beiden Majas Sohn und die Koffer und fahren nach Deutschland zurück, wo angeblich Coras Großmutter sterbenskrank darniederliegen soll. Die alte Dame erweist sich bei der Ankunft jedoch als äußerst munter und rüstig, weshalb Cora dreist mit ihrem Cousin im Schlepptau „für ein paar Tage“ nach Italien zurückkehrt. Maja wird ohne Geld, dafür aber als Aufpasserin für den WG-Hund des Cousins und die Oma zurückgelassen. In der WG trifft Maja auf Kathrin, die „Allerleirauh“, wie sie aufgrund ihres Damenbarts auch genannt wird, und freundet sich mit ihr an, hilft auch als Italienisch-Lehrerin in der VHS für sie aus. Der kleine Sohn wird erstmal bei seinem Vater auf dem Land „geparkt“, was herzlos wirkt, sich aber in Anbetracht der weiteren Entwicklungen als vernünftig erweist. Majas neue Freundin hat ihren Mann Erik, einen Anwalt mit Kundschaft aus dem Frankfurter Rotlichtmillieu, verlassen und lebt nun in Angst vor ihm. Maja hilft Kathrin noch einige Sachen aus der gemeinsamen Wohnung zu holen, die aber bei der Gelegenheit auch gleich ein paar wertvolle Bilder mitnimmt. Wie zu erwarten nimmt Erik nun mit einigen zwielichtigen Gestalten die Verfolgung auf und die beiden Frauen geraten von einer gefährlichen Situation in die nächste. Irgendwann taucht auch Cora wieder auf und gemeinsam sagen die wieder vereinten Freundinnen der Männerwelt erneut den Kampf an, auch wenn sie diesmal dabei Unterstützung in der Chaos-WG von Coras Cousin finden. Ganz so reibungslos wie im Vorgänger-Roman läuft das jedoch nicht ab, denn Maja emanzipiert sich mehr und mehr von Cora, die bisher immer das weitere Vorgehen bestimmt hatte. Selbst den Mord an der Amerikanerin, die das ersehnte Landgut gekauft hat, will sie von Maja erledigen lassen und Morde an sich laufen diesmal sehr routiniert und wie zu erwarten ohne Skrupel ab, sie sind schon fast nebensächlich, rückt doch aus Majas Perspektive der Konflikt zwischen ihr und Cora in den Vordergrund. Einer Rückkehr in die Toskana steht dann jedoch nichts mehr im Wege. An das Format seines Vorgängers kann dieser Roman nicht anknüpfen, denn die Charaktere bleiben farb- und gesichtslos, es kommt beim Leser keine Spannung auf, alles war schon einmal da und nur eingeschworene Noll-Fans werden ihr Vergnügen daran haben. Eine Überraschung hält der Plot jedenfalls nicht bereit.

Mit „Selige Witwen“ hat Ingrid Noll ihrem erfolgreichen Roman „Die Häupter meiner Lieben“ eine Fortsetzung gegeben. Wieder geht es um das junge Freundinnengespann Cora und Maja, wieder wird gemordet um Profit daraus zu schlagen.

weitere Rezensionen von Anna Kneisel

#
rezensiert seit
Buchtitel
1
26.09.2024
2
02.09.2024
3
05.08.2024
4
05.08.2024
5
15.07.2024

Cora und Maja, beide Anfang Zwanzig, leben ein angenehmes, arbeitsfreies Leben in der Toskana, finanziert durch das von Coras verstorbenem Mann vererbte Vermögen. Für diejenigen, die noch nicht in die Hintergründe eingeweiht sind, lässt Noll zumindest anklingen, dass die beiden am Ableben Desselbigen kräftig nachgeholfen haben.

Als Cora jedoch ein Landgut von einer reichen Amerikanerin vor der Nase weggeschnappt wird, packen die beiden Majas Sohn und die Koffer und fahren nach Deutschland zurück, wo angeblich Coras Großmutter sterbenskrank darniederliegen soll. Die alte Dame erweist sich bei der Ankunft jedoch als äußerst munter und rüstig, weshalb Cora dreist mit ihrem Cousin im Schlepptau „für ein paar Tage“ nach Italien zurückkehrt. Maja wird ohne Geld, dafür aber als Aufpasserin für den WG-Hund des Cousins und die Oma zurückgelassen.

In der WG trifft Maja auf Kathrin, die „Allerleirauh“, wie sie aufgrund ihres Damenbarts auch genannt wird, und freundet sich mit ihr an, hilft auch als Italienisch-Lehrerin in der VHS für sie aus. Der kleine Sohn wird erstmal bei seinem Vater auf dem Land „geparkt“, was herzlos wirkt, sich aber in Anbetracht der weiteren Entwicklungen als vernünftig erweist. Majas neue Freundin hat ihren Mann Erik, einen Anwalt mit Kundschaft aus dem Frankfurter Rotlichtmillieu, verlassen und lebt nun in Angst vor ihm. Maja hilft Kathrin noch einige Sachen aus der gemeinsamen Wohnung zu holen, die aber bei der Gelegenheit auch gleich ein paar wertvolle Bilder mitnimmt. Wie zu erwarten nimmt Erik nun mit einigen zwielichtigen Gestalten die Verfolgung auf und die beiden Frauen geraten von einer gefährlichen Situation in die nächste.

Irgendwann taucht auch Cora wieder auf und gemeinsam sagen die wieder vereinten Freundinnen der Männerwelt erneut den Kampf an, auch wenn sie diesmal dabei Unterstützung in der Chaos-WG von Coras Cousin finden.

Ganz so reibungslos wie im Vorgänger-Roman läuft das jedoch nicht ab, denn Maja emanzipiert sich mehr und mehr von Cora, die bisher immer das weitere Vorgehen bestimmt hatte. Selbst den Mord an der Amerikanerin, die das ersehnte Landgut gekauft hat, will sie von Maja erledigen lassen und Morde an sich laufen diesmal sehr routiniert und wie zu erwarten ohne Skrupel ab, sie sind schon fast nebensächlich, rückt doch aus Majas Perspektive der Konflikt zwischen ihr und Cora in den Vordergrund. Einer Rückkehr in die Toskana steht dann jedoch nichts mehr im Wege.

An das Format seines Vorgängers kann dieser Roman nicht anknüpfen, denn die Charaktere bleiben farb- und gesichtslos, es kommt beim Leser keine Spannung auf, alles war schon einmal da und nur eingeschworene Noll-Fans werden ihr Vergnügen daran haben. Eine Überraschung hält der Plot jedenfalls nicht bereit.

geschrieben am 04.10.2008 | 460 Wörter | 2528 Zeichen

Kommentare lesen Kommentar schreiben

Kommentare zur Rezension (0)

Platz für Anregungen und Ergänzungen