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Der Meister des siebten Siegels


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Rezension von

webcritics Administrator

Der Meister des siebten Siegels Im Jahre 1590 steht der Geschützgießer Adam Dreyling im Schwarz vor dem Berggericht. Die Anklage: Anstiftung zum Aufruhr und Verrat von Bergbaugeheimnissen. Doch dies ist nur ein Vorwand; Adam Dreylings wahres „Verbrechen“ liegt woanders: Er hat von seinem Oheim Hans Christoph Löffler, einem Meister des Bronzegeschützgusses, die „sieben Siegel“ der Waffenkunst erlernt. Da man ihm keine eigene Werkstatt zugestanden hat, ist er mit dem Wissen über Venedig nach England geflohen, um endlich einen Ort zu finden, an dem er seine eigene Gießerei betreiben kann und er durch sein Wissen zu Ruhm und Reichtum gelangen kann. In England schafft er es mit Unterstützung von einem Freund, dem Schiffbauer Matthew Baker, in den Dienst der Königin Elizabeth zu treten. Gemeinsam bekämpfen sie die Widerstände am Hof, um eine neue Schiffsbauweise und die Dreyling-Geschütze in der Flotte zu etablieren. Mit einer Änderung in der Taktik und den überlegenen Schiffen und Geschützen verhelfen sie England zum Sieg über die gefürchtete spanische Armada. Doch Elizabeths Dankbarkeit währte nicht lange, und Dreyling bleibt nur die Flucht. Als die Häscher ihn finden und in der Heimat vor Gericht stellen, beginnt sein gefährlichster Kampf... Johannes K. Soyener und Wolfram zu Mondfeld präsentieren mit diesem Historienroman eine gelungen Kombination aus sehr gründlich recherchierten Tatsachen und Hintergründen und spannendem Roman. Sie schreiben aus der Perspektive eines Berichtes von William Davison an die Englische Königin und dem Tagebuch des Adam Dreyling in einer Zeit, die in Europa stürmische Umwälzungen gebracht hat. Für alle historisch interessierten ist das Buch mit einer unglaublichen Anzahl von Details gespickt: In den ersten Kapiteln, die noch in der Bergbauregion Schwarz spielen, fallen z.B. Begriffe wie Hunten (Gefährte für den Stollen) oder Gezähe (Werkzeug). Auch die Beschreibungen zu den Bergwerken und den Gegebenheiten sind mit Sicherheit durch Fachbücher inspiriert. In allen weiteren Kapiteln gibt es genauso viele Details. Wer einen Blick in den Anhang wirft, findet eine lange Liste mit Danksagungen an Museen und Institutionen sowie eine Literaturliste über 4 Seiten mit Büchern zu Geschichte, Schiff- und Waffenbau, Bergbau, Recht, Taktik und Seekampf und vielen Themen mehr. Durch diese historische Gründlichkeit kommt jedoch die Entwicklung der Figuren an einigen Stellen zu kurz. Vor allem fällt das beim Protagonisten auf, der durchaus ein wenig mehr Schliff im Verlauf der Geschichte gebrauchen könnte. Einige Passagen werden weniger Detail verliebten Lesern auch auf die Nerven gehen, wie z.B. die ausführlichen Erklärungen zu den beiden Flotten im Finale, was sich natürlich auch auf die Spannung niederschlagen kann. Negative Kritik schimpft daher sofort, dass die beiden Autoren versuchen, ein langweiliges Fachbuch mit einer Geschichte zu tarnen, andererseits kann man auch behaupten, dass mit Der Meister des siebten Siegels Geschichte wirklich interessant vermittelt wird. An dieser Stelle muss der geneigte Leser wohl oder übel selber entscheiden: wer etwas mit historischen Details anfangen kann sollte auf der Stelle zugreifen, denn eine solch gute Kombination gibt es selten zu finden. Wer jedoch rein auf Spannung mit einem kleinen historischen Hintergrund steht wird sich nach dem Kauf eher ärgern. Mir persönlich hat es jedenfalls eine Menge Spaß gemacht, auch wenn die 1200 Seiten wirklich lange vorhalten (hat ja auch was gutes)

Im Jahre 1590 steht der Geschützgießer Adam Dreyling im Schwarz vor dem Berggericht. Die Anklage: Anstiftung zum Aufruhr und Verrat von Bergbaugeheimnissen. Doch dies ist nur ein Vorwand; Adam Dreylings wahres „Verbrechen“ liegt woanders: Er hat von seinem Oheim Hans Christoph Löffler, einem Meister des Bronzegeschützgusses, die „sieben Siegel“ der Waffenkunst erlernt. Da man ihm keine eigene Werkstatt zugestanden hat, ist er mit dem Wissen über Venedig nach England geflohen, um endlich einen Ort zu finden, an dem er seine eigene Gießerei betreiben kann und er durch sein Wissen zu Ruhm und Reichtum gelangen kann. In England schafft er es mit Unterstützung von einem Freund, dem Schiffbauer Matthew Baker, in den Dienst der Königin Elizabeth zu treten. Gemeinsam bekämpfen sie die Widerstände am Hof, um eine neue Schiffsbauweise und die Dreyling-Geschütze in der Flotte zu etablieren. Mit einer Änderung in der Taktik und den überlegenen Schiffen und Geschützen verhelfen sie England zum Sieg über die gefürchtete spanische Armada. Doch Elizabeths Dankbarkeit währte nicht lange, und Dreyling bleibt nur die Flucht. Als die Häscher ihn finden und in der Heimat vor Gericht stellen, beginnt sein gefährlichster Kampf...

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Für alle historisch interessierten ist das Buch mit einer unglaublichen Anzahl von Details gespickt: In den ersten Kapiteln, die noch in der Bergbauregion Schwarz spielen, fallen z.B. Begriffe wie Hunten (Gefährte für den Stollen) oder Gezähe (Werkzeug). Auch die Beschreibungen zu den Bergwerken und den Gegebenheiten sind mit Sicherheit durch Fachbücher inspiriert. In allen weiteren Kapiteln gibt es genauso viele Details. Wer einen Blick in den Anhang wirft, findet eine lange Liste mit Danksagungen an Museen und Institutionen sowie eine Literaturliste über 4 Seiten mit Büchern zu Geschichte, Schiff- und Waffenbau, Bergbau, Recht, Taktik und Seekampf und vielen Themen mehr.

Durch diese historische Gründlichkeit kommt jedoch die Entwicklung der Figuren an einigen Stellen zu kurz. Vor allem fällt das beim Protagonisten auf, der durchaus ein wenig mehr Schliff im Verlauf der Geschichte gebrauchen könnte. Einige Passagen werden weniger Detail verliebten Lesern auch auf die Nerven gehen, wie z.B. die ausführlichen Erklärungen zu den beiden Flotten im Finale, was sich natürlich auch auf die Spannung niederschlagen kann.

Negative Kritik schimpft daher sofort, dass die beiden Autoren versuchen, ein langweiliges Fachbuch mit einer Geschichte zu tarnen, andererseits kann man auch behaupten, dass mit Der Meister des siebten Siegels Geschichte wirklich interessant vermittelt wird.

An dieser Stelle muss der geneigte Leser wohl oder übel selber entscheiden: wer etwas mit historischen Details anfangen kann sollte auf der Stelle zugreifen, denn eine solch gute Kombination gibt es selten zu finden. Wer jedoch rein auf Spannung mit einem kleinen historischen Hintergrund steht wird sich nach dem Kauf eher ärgern.

Mir persönlich hat es jedenfalls eine Menge Spaß gemacht, auch wenn die 1200 Seiten wirklich lange vorhalten (hat ja auch was gutes)

geschrieben am 07.05.2004 | 515 Wörter | 2957 Zeichen

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