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Verlage

Rosenheimer


Statistiken
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Informationen zum Verlag
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  Gründungsjahr

 

rezensierte Bücher des Verlags

#
rezensiert seit
Buchtitel
1
05.01.2003
2
05.01.2003

Autoren des Verlags

#
Anzahl rezensierter Bücher
Autor

2001 feierte das Rosenheimer Verlagshaus seinen neunzigsten Geburtstag: 90 Jahre, in denen man sich durch Bildbände, Mundart-, Berg-, Heimat- und Handarbeitsbücher bundesweit einen Namen gemacht hat.

Das Rosenheimer Verlagshaus stammt ursprünglich aus dem sächsischen Werdau. Dort übernahm Oskar Meister im Jahre 1881 eine Buchdruckerei und Buchbinderei, der damals auch die Lokalzeitung angehörte, 1911 erfolgte die Gründung des Meister Verlages, und Oskar Meister verlegte zahlreiche Volksromane für breite Leserschichten. Der Verlag hatte auch über die Zeiten der Wirtschaftskrisen der 20er und frühen 30er Jahre hinaus Bestand, fiel jedoch nach dem Zweiten Weltkrieg als volkseigener Betrieb an die DDR. Der Sohn des Verlagsgründers, Herbert Meister, floh mit seiner Frau Johanna in den Westen und ließ sich in Rosenheim nieder. Hier tat er sich mit dem Grafiker Alfred Förg zusammen, und gemeinsam gründen sie 1949 den Meister Verlag neu.

International bekannte Schriftsteller - wie z.B. Barbara Cartland - entdeckte man damals schon im Verlagsprogramm. Auf Dauer mehr Erfolg brachten aber die im alpenländischen Raum spielenden Heimatromane des Kolbermoorers Hans Ernst. Auch heute noch haben sie eine große Anhängerschaft.

1968 entscheidet sich Alfred Förg, mittlerweile Alleininhaber des Verlages, zur Umbenennung der Firma in Rosenheimer Verlagshaus. Das Programm weitet sich aus: Handarbeits-, Berg- und Kunstbücher sowie Bavarica gehören nun zur Palette der Produktionen. Mit großem Engagement fördert Alfred Förg Kunstbände über Defregger, Wilhelm Leibl oder die Süddeutsche Malerei und initiiert Ausstellungen in der Gemäldegalerie Rosenheim, was dem Verlag deutschlandweit große Achtung einträgt.

Klaus G. Förg, der Sohn des Verlagsinhabers, war ursprünglich Gymnasiallehrer für Sport und Geografie gewesen, hatte aber im väterlichen Verlag bereits alle Abteilungen durchlaufen und somit das Verlegerhandwerk von der Pike auf gelernt. Nach einer Zwischenstation als Produktmanager in der Münchner Verlagsgruppe wendet er sich dem Buchhandel zu und gründet 1986 die Buchhandlung Förg in der Heilig-Geist-Straße. Der Betrieb expandiert rasch und schon fünf Jahre später kann in der Bahnhofsstraße eine weitere Buchhandlung Förg mit etwa 35 Mitarbeitern dem lesefreudigen Publikum über 80 000 Buchtitel anbieten.

1993 folgt Klaus G. Förg seinem Vater an der Spitze des Rosenheimer Verlagshaus nach und beginnt mit einer umfassenden Umstrukturierung des Hauses. Hochwertige Handarbeitsbücher werden aus dem Italienischen, Englischen und Amerikanischen übersetzt, und diese Lizenzproduktionen sind überaus erfolgreich. Die neu hinzukommenden Reisebildbände werden teilweise vom Verlagsleiter selbst fotografiert und getextet. Auch Hörbücher entstehen hier und sorgen dafür, dass man eine ganze Reihe Rosenheimer Bücher nicht nur lesen, sondern auch hören kann.

Doch damit nicht genug. Der überaus rührige Verlagschef engagiert sich obendrein im Hörfunk. So ist das Rosenheimer Verlagshaus einer der Hauptgesellschafter einer Radioanbietergesellschaft, die viele kulturelle Beiträge im südostbayerischen Raum produziert. Klaus G. Förg verfasst und moderiert selbst zwei Sendungen zum Thema Buch, in denen nicht nur Bücher besprochen werden, sondern auch immer wieder Interviews mit Prominenten aus Politik, Kultur und Sport zu hören sind. Gäste waren dabei unter anderem Willy Brandt, Johannes Heesters, Reinhold Messner, Franz Beckenbauer, Janosch, Dieter Hildebrandt und Gregor Gysi. Die Buchhandlungen Förg bieten gleichzeitig immer wieder interessante Aktionen an, die auf großes Interesse beim Publikum stoßen. Die aufregende Präsentation eines weißen Tigers in der Buchhandlung Bahnhofstraße durch die Magier Siegfried und Roy aus Las Vegas, bei der wegen des enormen Besucherandrangs die Bahnhofstraße gesperrt werden musste, ist den Rosenheimern noch in lebhafter Erinnerung. Auch das Stadtspiel Der Prozess um den Medicus wurde von einer Veröffentlichung des Rosenheimer Verlagshauses begleitet und von den Buchhandlungen durch tatkräftige Werbung unterstützt.

Doch Verlag und Buchhandlungen ruhen sich nicht auf ihrer langen Geschichte aus. Neue Ideen werden entwickelt, neue Autoren treten neben die bewährten Zugpferde des Hauses. Helmut Zöpfl, einer der erfolgreichsten bayerischen Autoren, ist dem Verlag seit vielen Jahren eng verbunden, Wolfgang Küppers beliebte BR-Sendungen Gedanken zum Tag erscheinen – illustriert mit hochwertigen Fotos – in Rosenheim, und die Landhebammengeschichten von Rosalie Linner werden mit geradezu unglaublichem Erfolg ebenfalls hier verlegt. Gepflegt werden traditionell auch Bücher mit regionalem Schwerpunkt; in der Edition Förg finden sich zum Beispiel kleine Regionalreiseführer zu den unterschiedlichsten Themen. Doch immer wieder wird auch Neues ausprobiert. So gibt es seit letztem Sommer einen hoch gelobten Tourenratgeber für Mountainbiker von Norbert Eisele-Hein im Programm, außerdem einen großen Bildband über die Toskana von dem weltbekannten Dia-Schau-Moderator und Fotografen Reiner Harscher. Vor allem auch bei den Besuchern aus aller Welt sind die mehrsprachigen Bildbände zu wichtigen Anziehungspunkten in Chiemgau, Bayern und München beliebt, weitere Bände dieser Reihe sind geplant. Mit sicherem Gespür und vielen Ideen für immer neue gute Bücher schreiben Klaus G. und Gabriele Förg seit vielen Jahren an einer Erfolgsgeschichte, und so sind der Rosenheimer Verlag sowie die beiden Buchhandlungen Förg aus Rosenheim nicht mehr wegzudenken.

(Quelle: http://www.rosenheimer.com/)

Erstellt am 19.09.2006 von Administrator