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Caliban - Odyssee ins Grauen


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Rezension von

Frank Drehmel

Caliban - Odyssee ins Grauen Die Caliban ist ein nach irdischen Maßstäben gewaltiges Bergbau- und Forschungsschiff, das auf der Suche nach Schätzen – Erz, Öl, Gas, Wasser – mittels der Nutzung von Wurmlöschern im Raumzeitgefüge gewaltige kosmische Distanzen zurücklegt. Die träge, wenig abwechslungsreiche Reise durch den Hyperraum wird jäh unterbrochen, als die Caliban mit einem fremden Raumschiff kollidiert. Die beiden Raumfahrzeuge durchdringen sich außerhalb des normalen Raumes, verschmelzen untrennbar ineinander, zahlreiche Menschen sterben, die überlebende Besatzung der Caliban wird zerstreut. Kaum dass die Energieversorgung an Bord sichergestellt ist und das Entweichen von Atemluft in die Leere des Alls minimiert wurde, wächst in den Überlebenden die Ahnung, dass Etwas an Bord des fremden Havaristen gewesen ist, das nicht nur sie selbst, sondern möglicherweise die gesamte Menschheit bedroht. Und urplötzlich befindet sich die Crew in einem Überlebenskampf mit einer Entität, die sie kaum erfassen kann und die in den Menschen weniger Opfer, als vielmehr Versuchsobjekte sieht. Einst kreierte Garth Ennis grandiose, weil originelle, intelligent-analytische Serien wie Preacher, in der er den amerikanischen Traum dekonstruierte, oder zeichnete für die erzählerische Höhepunkte der Hellblazer-Reihe verantwortlich, mittlerweile ergeht sich dieser begnadete Autor im 0815-Science-Fiction-Mainstream. Vorgeblich inspiriert durch Ridley Scotts Alien-Prequel „Prometheus“ flechtet der Autor olle Kamellen in endlose Bärte. Von der ersten Seite an bemüht sich Ennis nicht einmal, ein eigenständiges Setting zu entwickeln, sondern bedient sich gnadenlos im Fundus des Alien Universums, das er mit ein paar „Event Horizon“-ähnlichen Momenten aufzuhübschen versucht. Sowohl die Konflikte innerhalb der Crew, als auch die Psychologisierung der einzelnen Mitglieder verlassen keinen Micrometer ausgelatschte Pfade, sodass die Story mit langweilig und unoriginell erschöpfend beschrieben ist. Der einzige lichte Moment – der Entwurf der Alienrasse – ist zu kurz, zu wenig elaboriert, um nachhaltig zu beeindrucken. Das Artwork folgt bedauerlicherweise dem drögen Storykonzept: statische, hölzerne Bilder, Figuren ohne Wiedererkennungswert, ohne Charisma, ein unterm Strich beliebig wirkendes Ambiente – die Unterschiede zwischen Alienraumschiff und Caliban sind bestenfalls marginal - sowie triste Farben machen es dem Leser nicht leicht, der Story visuell zu folgen. Fazit: Unoriginell, hausbacken, langweilig visualisiert. Ennis erfindet nicht nur das Rad nicht neu, er macht aus Ridley Scotts Alien-Rad einen Quader, allerdings keinen so coolen wie in Kubriks „2001 – Odyssee“ in Weltraum, sondern eher einen wie im Werkunterricht für Drittklässler.

Die Caliban ist ein nach irdischen Maßstäben gewaltiges Bergbau- und Forschungsschiff, das auf der Suche nach Schätzen – Erz, Öl, Gas, Wasser – mittels der Nutzung von Wurmlöschern im Raumzeitgefüge gewaltige kosmische Distanzen zurücklegt.

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Die träge, wenig abwechslungsreiche Reise durch den Hyperraum wird jäh unterbrochen, als die Caliban mit einem fremden Raumschiff kollidiert. Die beiden Raumfahrzeuge durchdringen sich außerhalb des normalen Raumes, verschmelzen untrennbar ineinander, zahlreiche Menschen sterben, die überlebende Besatzung der Caliban wird zerstreut.

Kaum dass die Energieversorgung an Bord sichergestellt ist und das Entweichen von Atemluft in die Leere des Alls minimiert wurde, wächst in den Überlebenden die Ahnung, dass Etwas an Bord des fremden Havaristen gewesen ist, das nicht nur sie selbst, sondern möglicherweise die gesamte Menschheit bedroht. Und urplötzlich befindet sich die Crew in einem Überlebenskampf mit einer Entität, die sie kaum erfassen kann und die in den Menschen weniger Opfer, als vielmehr Versuchsobjekte sieht.

Einst kreierte Garth Ennis grandiose, weil originelle, intelligent-analytische Serien wie Preacher, in der er den amerikanischen Traum dekonstruierte, oder zeichnete für die erzählerische Höhepunkte der Hellblazer-Reihe verantwortlich, mittlerweile ergeht sich dieser begnadete Autor im 0815-Science-Fiction-Mainstream. Vorgeblich inspiriert durch Ridley Scotts Alien-Prequel „Prometheus“ flechtet der Autor olle Kamellen in endlose Bärte.

Von der ersten Seite an bemüht sich Ennis nicht einmal, ein eigenständiges Setting zu entwickeln, sondern bedient sich gnadenlos im Fundus des Alien Universums, das er mit ein paar „Event Horizon“-ähnlichen Momenten aufzuhübschen versucht. Sowohl die Konflikte innerhalb der Crew, als auch die Psychologisierung der einzelnen Mitglieder verlassen keinen Micrometer ausgelatschte Pfade, sodass die Story mit langweilig und unoriginell erschöpfend beschrieben ist. Der einzige lichte Moment – der Entwurf der Alienrasse – ist zu kurz, zu wenig elaboriert, um nachhaltig zu beeindrucken.

Das Artwork folgt bedauerlicherweise dem drögen Storykonzept: statische, hölzerne Bilder, Figuren ohne Wiedererkennungswert, ohne Charisma, ein unterm Strich beliebig wirkendes Ambiente – die Unterschiede zwischen Alienraumschiff und Caliban sind bestenfalls marginal - sowie triste Farben machen es dem Leser nicht leicht, der Story visuell zu folgen.

Fazit: Unoriginell, hausbacken, langweilig visualisiert. Ennis erfindet nicht nur das Rad nicht neu, er macht aus Ridley Scotts Alien-Rad einen Quader, allerdings keinen so coolen wie in Kubriks „2001 – Odyssee“ in Weltraum, sondern eher einen wie im Werkunterricht für Drittklässler.

geschrieben am 04.11.2017 | 367 Wörter | 2361 Zeichen

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