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Lebendige Erde


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Rezension von

Kristina Scherer

Lebendige Erde „Lebendige Erde“ ist ein paradiesisches Meisterwerk der dynamischen und dramatischen Fotografie mit der wilden Natur in seiner Hauptrolle. Die Aufnahmen des grossformatigen Bildbandes (25 x 34,5 cm) sind auf unzähligen Reisen des Fotografen Olivier Grunewald entstanden. Begleitet werden sie von Zitaten aus Mythologie und Religion. Im ersten Kapitel begegnen wir dem Chaos. Gemäß Nietzsche und seinem Nihilismus muss erst alles zerstört werden, bevor sich neues Leben entwickeln kann. Wir erleben Szenarien, wie sie bei der Entstehung der Erde stattgefunden haben könnten: Die leuchtende flüssige Masse aus dem Erdinnern eines Vulkans bahnt sich bei Nacht den Weg zum Ozean. Als das Meer aus Feuer mit dem Wasser in Berührung kommt, explodiert das Magma mit einem lauten Knall. Bilder von ausbrechenden Vulkanen gleichen gigantischen Feuerwerken. Kochender Schlamm bildet bizarre Formen. Das, was zurück bleibt, erinnert an bunte Fresken, die nicht mit einer Vielzahl von Farben, sondern mit Silizium und Eisenoxyd aufgezeichnet wurden. Bezaubernde Eislandschaften entführen in ein Märchenreich. Das zweite Kapitel dreht sich rund um das Element Erde. Wir begegnen schmelzenden Eisbergen, bekannten Monumenten, heiligen Felsen und Regenbogen, die sich über dem Balanced Rock in Utah gebildet haben. Faszinierende Wüstenlandschaften beherbergen Sand in allen Formen und Farben. Der Wind ist der Künstler, der hier am Werk war. Eigenwillige Steinsäulen entwachsen dem warmen Sand. Fotografien von gigantischen Berglandschaften, umhüllt von Nebel, spiegeln eine ungeheuere Portion Mystik und Magie wider. Im „Garten Eden“ erkunden wir idyllische Orte mitten im Regenwald. Die Schönheit der Natur erlebt hier ihren Höhepunkt. Wir spazieren vorbei an Palmen, blühenden Kakteen, seltenen Pflanzen und ausgetrockneten oder mit Moos bewachsenen Bäumen. Auch Wasserfälle verbergen sich in dieser Landschaft. Das vierte Kapitel trägt den Titel „Arche Noah“. Es sind sowohl dem Leser wohlbekannte Tiere (Schildkröten), als auch seltenere Geschöpfe (Papageientaucher) vertreten. Ein besonderer Genuss sind die Aufnahmen der Eisbären und Kaimane. Seltene Schlangen- sowie Insektenarten erweisen sich als Experten der Tarnung. Herden von Wildtieren scheinen zum Greifen nah.. Zur Zeit der Sinnflut bestrafte Gott die Menschheit für ihre Hybris mit der Zerstörung allen Lebens. Nur ein Paar von jeder Gattung durfte überleben. Leider hat sich die Selbstanmaßung der „Krone der Schöpfung“ noch nicht verändert. So gestehen wir z.B. den Urwäldern leider viel zu wenig Recht auf Existenz zu. Man kann nur schätzen, wieviele noch unentdeckte Tierarten sich dort verbergen, denen wir langsam aber sicher durch unsere Profitgier den Lebensraum entziehen. Es stellt sich also die Frage nach der Zukunft unserer Umwelt: Wird der Mensch sie in den nächsten Jahrhunderten völlig vernichten oder erkennen, dass auch er ohne sie nicht leben kann? Grunewald versteht die Natur als Metapher für das höchste Glück des Menschen. Er appelliert an die Einheit von beiden Kräften. Alle Elemente sollen miteinander verschmelzen. Mit diesem Bildband möchte der Autor dazu inspirieren, umsichtiger und mit Rücksicht auf Verluste zu agieren.

„Lebendige Erde“ ist ein paradiesisches Meisterwerk der dynamischen und dramatischen Fotografie mit der wilden Natur in seiner Hauptrolle. Die Aufnahmen des grossformatigen Bildbandes (25 x 34,5 cm) sind auf unzähligen Reisen des Fotografen Olivier Grunewald entstanden. Begleitet werden sie von Zitaten aus Mythologie und Religion.

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Im ersten Kapitel begegnen wir dem Chaos. Gemäß Nietzsche und seinem Nihilismus muss erst alles zerstört werden, bevor sich neues Leben entwickeln kann. Wir erleben Szenarien, wie sie bei der Entstehung der Erde stattgefunden haben könnten: Die leuchtende flüssige Masse aus dem Erdinnern eines Vulkans bahnt sich bei Nacht den Weg zum Ozean. Als das Meer aus Feuer mit dem Wasser in Berührung kommt, explodiert das Magma mit einem lauten Knall. Bilder von ausbrechenden Vulkanen gleichen gigantischen Feuerwerken. Kochender Schlamm bildet bizarre Formen. Das, was zurück bleibt, erinnert an bunte Fresken, die nicht mit einer Vielzahl von Farben, sondern mit Silizium und Eisenoxyd aufgezeichnet wurden. Bezaubernde Eislandschaften entführen in ein Märchenreich.

Das zweite Kapitel dreht sich rund um das Element Erde. Wir begegnen schmelzenden Eisbergen, bekannten Monumenten, heiligen Felsen und Regenbogen, die sich über dem Balanced Rock in Utah gebildet haben. Faszinierende Wüstenlandschaften beherbergen Sand in allen Formen und Farben. Der Wind ist der Künstler, der hier am Werk war. Eigenwillige Steinsäulen entwachsen dem warmen Sand. Fotografien von gigantischen Berglandschaften, umhüllt von Nebel, spiegeln eine ungeheuere Portion Mystik und Magie wider.

Im „Garten Eden“ erkunden wir idyllische Orte mitten im Regenwald. Die Schönheit der Natur erlebt hier ihren Höhepunkt. Wir spazieren vorbei an Palmen, blühenden Kakteen, seltenen Pflanzen und ausgetrockneten oder mit Moos bewachsenen Bäumen. Auch Wasserfälle verbergen sich in dieser Landschaft.

Das vierte Kapitel trägt den Titel „Arche Noah“. Es sind sowohl dem Leser wohlbekannte Tiere (Schildkröten), als auch seltenere Geschöpfe (Papageientaucher) vertreten. Ein besonderer Genuss sind die Aufnahmen der Eisbären und Kaimane. Seltene Schlangen- sowie Insektenarten erweisen sich als Experten der Tarnung. Herden von Wildtieren scheinen zum Greifen nah..

Zur Zeit der Sinnflut bestrafte Gott die Menschheit für ihre Hybris mit der Zerstörung allen Lebens. Nur ein Paar von jeder Gattung durfte überleben. Leider hat sich die Selbstanmaßung der „Krone der Schöpfung“ noch nicht verändert. So gestehen wir z.B. den Urwäldern leider viel zu wenig Recht auf Existenz zu. Man kann nur schätzen, wieviele noch unentdeckte Tierarten sich dort verbergen, denen wir langsam aber sicher durch unsere Profitgier den Lebensraum entziehen. Es stellt sich also die Frage nach der Zukunft unserer Umwelt: Wird der Mensch sie in den nächsten Jahrhunderten völlig vernichten oder erkennen, dass auch er ohne sie nicht leben kann? Grunewald versteht die Natur als Metapher für das höchste Glück des Menschen. Er appelliert an die Einheit von beiden Kräften. Alle Elemente sollen miteinander verschmelzen. Mit diesem Bildband möchte der Autor dazu inspirieren, umsichtiger und mit Rücksicht auf Verluste zu agieren.

geschrieben am 13.01.2003 | 460 Wörter | 2745 Zeichen

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