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Getroffen. Ultrakurzgeschichten.


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Rezension von

Paul Niemeyer

Getroffen. Ultrakurzgeschichten. Für die Freunde minimalistischer Erzählkunst ist dieser Band ein Muss: Wolfgang Hohensee lässt aufhorchen, knapp tausendmal auf 190 Seiten. Nie länger als 7 Zeilen, verstehen es seine „Ultrakurzgeschichten“ den Leser über die Angelegenheiten Ehe, Arbeitsleben, Aus- und Ansehen etc. neu nachdenken zu lassen; nein, das stimmt nicht, Hohensees Einblicke sind teils derart gescheit, dass man sich das Nachdenken (teils) schenken kann; dabei geht er nicht einmal betont nachdenklich und großartig gehoben vor, denkbar einfach sind seine Bilder, Beispiel (Titel „Reinfall“): „Sie heiratete, um ein Kind zu bekommen. Ihr Mann war arbeitsscheu und wurde Hausmann. Als sie geschieden wurden, wollte die Tochter beim Vater bleiben.“. Also unerhört schlicht die Szene, anspruchslos hintergründig die Aussage, Schicksale mikroskopisch verdichtet. Schlau bis auf-den-Kopf-gefallen, tragisch bis unverbindlich, fröhlich bis unglücklich geht es zu im diesem Buch, „Er fühlte sich zum Künstler berufen. Doch wurde er nur Lehrer. Seinen Frust vermittelte er großzügig.“ (Titel: „Keine Kunst“).

Für die Freunde minimalistischer Erzählkunst ist dieser Band ein Muss: Wolfgang Hohensee lässt aufhorchen, knapp tausendmal auf 190 Seiten. Nie länger als 7 Zeilen, verstehen es seine „Ultrakurzgeschichten“ den Leser über die Angelegenheiten Ehe, Arbeitsleben, Aus- und Ansehen etc. neu nachdenken zu lassen; nein, das stimmt nicht, Hohensees Einblicke sind teils derart gescheit, dass man sich das Nachdenken (teils) schenken kann; dabei geht er nicht einmal betont nachdenklich und großartig gehoben vor, denkbar einfach sind seine Bilder, Beispiel (Titel „Reinfall“): „Sie heiratete, um ein Kind zu bekommen. Ihr Mann war arbeitsscheu und wurde Hausmann. Als sie geschieden wurden, wollte die Tochter beim Vater bleiben.“. Also unerhört schlicht die Szene, anspruchslos hintergründig die Aussage, Schicksale mikroskopisch verdichtet. Schlau bis auf-den-Kopf-gefallen, tragisch bis unverbindlich, fröhlich bis unglücklich geht es zu im diesem Buch, „Er fühlte sich zum Künstler berufen. Doch wurde er nur Lehrer. Seinen Frust vermittelte er großzügig.“ (Titel: „Keine Kunst“).

geschrieben am 22.10.2003 | 150 Wörter | 929 Zeichen

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