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Mit dem Fahrrad zur WM. Von Kreuzberg nach Korea 2002


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Informationen zum Buch
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Rezension von

webcritics Administrator

Mit dem Fahrrad zur WM. Von Kreuzberg nach Korea 2002 Rezensionen zu Büchern zu schreiben erweist sich so manches Mal als problematisch, einige Bücher sind so schlecht, das mein keine Ahnung hat, was man dazu schreiben soll, bei anderen möchte man eigentlich nur ein Ausrufungszeichen hinter den werbenden Klappentext setzen. Was die Angelegenheit dieses Mal noch schwieriger macht, ist, dass ich mich nicht einmal für eine der beiden Alternativen entscheiden kann. Der Autor, Felix Göpel, Student der Politikwissenschaft und Germanistik in Berlin, schreibt über den Stoff aus dem Legenden sind und der schon in vielen anderen Büchern verarbeitet wurde um die Sehnsüchte der Leser nach eigenen Reisen zu wecken. Er berichtet von 11.000 km mit dem Fahrrad von Berlin nach und durch Indien und später dann auch noch durch China bis zur WM 2002 in Korea, die er mit seinem Freund Kevin Meisel in gut einem Jahr hinter sich gebracht hat. Österreich, Bulgarien, Türkei, Iran, Pakistan sind einige der Länder die sie durchqueren und kennen, lieben oder eben nicht lieben lernen. Dabei durchleben die beiden unzählige Hochs und Tiefs, von Verletzungen gleich zu Anfang der Reise über Gastfreundschaft in vielen Ländern, Hilfsbereitschaft und neuen Freunden bis zu Schneestürmen und vielen anderen Abenteuern. Genau wie die Geschichte der Beiden hat auch das Buch unzählige Hochs- und Tiefs, die mich nicht zu einem wirklichen Fazit kommen lassen. Einerseits gibt es eine ganze Reihe von positiven Seiten: Allein die Geschichte ist für jeden, der selber gern reist, sehr faszinierend und weckt an vielen Stellen dieses leichte Jucken im Fuß. Der Klappentext verspricht „mitreißende und erfrischend neue Stimme der Reiseliteratur. Frech von der Leber weg kommentiert er [der Autor] mit dem Charme und Esprit der Jugend die zahllosen Paralleluniversen und deren Bewohner, die er auf seinem Weg gen Osten passiert“. Ich würde es nicht ganz so überschwänglich ausdrücken, aber mindestens traf Felix Göpel mit seinen trockenen Bemerkungen immer wieder auf einen sehr passenden Nerv meines Humors und man konnte das eine oder andere Lachen in der Wohnung vernehmen. Ein par Kostproben gefällig? Dann mal los: „unserem limitierten Budget entsprechend wählten wir auch dieses Mal ein Etablissement das nur knapp über dem hygienischen Existenzminimum liegt“, „… Aber die Löcher im Sicherheitsnetz der staatlichen Gewalt stellen für uns allenfalls ein sekundäres Risiko dar. Von asiatischen Straßen ist man ja einiges an risikofreudigen Kraftfahrzeuglenkern gewöhnt. Aber unser Fahrer fährt, als währe er auf den falschen psychedelischen Drogen. Ich bin ja schon länger der Meinung, dass der Glaube an jedwede Erlösung nach dem Tod sich proportional zum jeweiligen Unfallrisiko im Straßenverkehr verhält. Habe ich schon erwähnt, dass Pakistani generell überaus strenggläubige Menschen sind?“ und „Die beiden Franzosen gaben schon ein ganz besonderes Bild ab. Die Jungs waren pleite, demotiviert, angeranzt und angeschlagen. Um es kurz zu sagen: von der Straße gefickt“. Andererseits habe ich das Buch auch einige Male in die Ecke gelegt, weil ich so gut wie keine Lust mehr hatte, weiter zu lesen. Man bekam in einigen Passagen den Eindruck, dass die beiden nichts als Frauen, Fußball und Coke trinken im Kopf hätten. Die trockenen Kommentare, die an so vielen Stellen lustig sind, verfallen leider auch immer wieder in eher respektlose Varianten, die mir besonders negativ aufgefallen sind, da ich mich auch für andere Kulturen interessiere. Außerdem finden sich immer wieder eher langweilige Passagen. Zur Auflockerung des Buches werden einzelne Teile aus Briefen oder Chat Protokollen abgedruckt, oder in anderer Form dargeboten, eigentlich eine sehr gute Idee, wenn die ausgewählten Passagen nicht so merkwürdig gewesen wären und etwas mehr informativer Inhalt hätte auch nicht geschadet. Auch das Ende des Buches stellt mich nicht zufrieden, die „letzten Kilometer“ durch China werden in einer Geschwindigkeit abgehandelt, als wären die geplanten Seiten langsam ausgegangen. Da hat der Grenzübergang in Österreich fast mehr Aufmerksamkeit bekommen. Da ich so unentschlossen bin, kann ich als Fazit natürlich auch nicht besonders viel schreiben, alle die sich für Reiseliteratur interessieren, müssen sich wohl oder übel eine eigene Meinung bilden und das Buch lesen.

Rezensionen zu Büchern zu schreiben erweist sich so manches Mal als problematisch, einige Bücher sind so schlecht, das mein keine Ahnung hat, was man dazu schreiben soll, bei anderen möchte man eigentlich nur ein Ausrufungszeichen hinter den werbenden Klappentext setzen. Was die Angelegenheit dieses Mal noch schwieriger macht, ist, dass ich mich nicht einmal für eine der beiden Alternativen entscheiden kann.

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Der Autor, Felix Göpel, Student der Politikwissenschaft und Germanistik in Berlin, schreibt über den Stoff aus dem Legenden sind und der schon in vielen anderen Büchern verarbeitet wurde um die Sehnsüchte der Leser nach eigenen Reisen zu wecken. Er berichtet von 11.000 km mit dem Fahrrad von Berlin nach und durch Indien und später dann auch noch durch China bis zur WM 2002 in Korea, die er mit seinem Freund Kevin Meisel in gut einem Jahr hinter sich gebracht hat. Österreich, Bulgarien, Türkei, Iran, Pakistan sind einige der Länder die sie durchqueren und kennen, lieben oder eben nicht lieben lernen. Dabei durchleben die beiden unzählige Hochs und Tiefs, von Verletzungen gleich zu Anfang der Reise über Gastfreundschaft in vielen Ländern, Hilfsbereitschaft und neuen Freunden bis zu Schneestürmen und vielen anderen Abenteuern.

Genau wie die Geschichte der Beiden hat auch das Buch unzählige Hochs- und Tiefs, die mich nicht zu einem wirklichen Fazit kommen lassen.

Einerseits gibt es eine ganze Reihe von positiven Seiten: Allein die Geschichte ist für jeden, der selber gern reist, sehr faszinierend und weckt an vielen Stellen dieses leichte Jucken im Fuß. Der Klappentext verspricht „mitreißende und erfrischend neue Stimme der Reiseliteratur. Frech von der Leber weg kommentiert er [der Autor] mit dem Charme und Esprit der Jugend die zahllosen Paralleluniversen und deren Bewohner, die er auf seinem Weg gen Osten passiert“. Ich würde es nicht ganz so überschwänglich ausdrücken, aber mindestens traf Felix Göpel mit seinen trockenen Bemerkungen immer wieder auf einen sehr passenden Nerv meines Humors und man konnte das eine oder andere Lachen in der Wohnung vernehmen. Ein par Kostproben gefällig? Dann mal los: „unserem limitierten Budget entsprechend wählten wir auch dieses Mal ein Etablissement das nur knapp über dem hygienischen Existenzminimum liegt“, „… Aber die Löcher im Sicherheitsnetz der staatlichen Gewalt stellen für uns allenfalls ein sekundäres Risiko dar. Von asiatischen Straßen ist man ja einiges an risikofreudigen Kraftfahrzeuglenkern gewöhnt. Aber unser Fahrer fährt, als währe er auf den falschen psychedelischen Drogen. Ich bin ja schon länger der Meinung, dass der Glaube an jedwede Erlösung nach dem Tod sich proportional zum jeweiligen Unfallrisiko im Straßenverkehr verhält. Habe ich schon erwähnt, dass Pakistani generell überaus strenggläubige Menschen sind?“ und „Die beiden Franzosen gaben schon ein ganz besonderes Bild ab. Die Jungs waren pleite, demotiviert, angeranzt und angeschlagen. Um es kurz zu sagen: von der Straße gefickt“.

Andererseits habe ich das Buch auch einige Male in die Ecke gelegt, weil ich so gut wie keine Lust mehr hatte, weiter zu lesen. Man bekam in einigen Passagen den Eindruck, dass die beiden nichts als Frauen, Fußball und Coke trinken im Kopf hätten. Die trockenen Kommentare, die an so vielen Stellen lustig sind, verfallen leider auch immer wieder in eher respektlose Varianten, die mir besonders negativ aufgefallen sind, da ich mich auch für andere Kulturen interessiere. Außerdem finden sich immer wieder eher langweilige Passagen.

Zur Auflockerung des Buches werden einzelne Teile aus Briefen oder Chat Protokollen abgedruckt, oder in anderer Form dargeboten, eigentlich eine sehr gute Idee, wenn die ausgewählten Passagen nicht so merkwürdig gewesen wären und etwas mehr informativer Inhalt hätte auch nicht geschadet.

Auch das Ende des Buches stellt mich nicht zufrieden, die „letzten Kilometer“ durch China werden in einer Geschwindigkeit abgehandelt, als wären die geplanten Seiten langsam ausgegangen. Da hat der Grenzübergang in Österreich fast mehr Aufmerksamkeit bekommen.

Da ich so unentschlossen bin, kann ich als Fazit natürlich auch nicht besonders viel schreiben, alle die sich für Reiseliteratur interessieren, müssen sich wohl oder übel eine eigene Meinung bilden und das Buch lesen.

geschrieben am 08.12.2004 | 649 Wörter | 3651 Zeichen

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