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Enigma


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Rezension von

Alexander Rosell

Enigma Auf der historischen Grundlage des Seekampfes im Atlantik während des zweiten Weltkrieges baut der Roman “Enigma” von Robert Harris auf. Die gleichnamige Verschlüsselungsmaschine der Nazis sorgte in den ersten Kriegsjahren für den entscheidenden Vorteil, dem die Deutschen ihre Überlegenheit auf See verdankten. Das System, das hinter der zur Legende gewordenen Chiffremaschine steht, ist ebenso einfach wie genial, war aber zu der damaligen Zeit wegen der unglaublich vielen Kombinationsmöglichkeiten der Kodierung nicht ohne weiteres zu entschlüsseln. Dieser Faktor sorgte dafür, dass die Alliierten den deutschen Funkverkehr nicht abhören konnten und somit ihre Versorgungskonvois aus Amerika nicht rechtzeitig umleiten konnten, wenn sich deutsche U-Boote in ihrer Nähe befanden. Aus diesem Grunde wurde also die Entschlüsselung des deutschen Funkverkehrs zu einer kriegsentscheidenden Frage und zur vordringlichen Aufgabe des britischen Nachrichtendienstes. Tom Jericho, der einsame und missverstandene Protagonist des Romans, ist einer der Kryptoanalytiker, die mit der Entschlüsselung des Enigma-Chiffres beauftragt waren. Erfolgreich hatte er schon einmal den U-Boot-Code entschlüsselt, war aber kurz danach auf Grund seiner Überarbeitung zusammengebrochen und von seinem Dienst entbunden worden. Jedoch erfordert die veränderte Lage im Geheimdienstzentrum Bletchley Park seine Wiederkehr. Die deutsche Marine hatte ihr Funksystem geändert und den Alliierten war es erneut unmöglich den deutschen Funkverkehr zu überwachen. An dieser Stelle knüpft die eigentliche Geschichte an. Ruhig anfangend gewöhnt sich Jericho, der nicht viel mehr als eine Notlösung für die Kommandanten von Bletchley Park darstellt, wieder an seine Umgebung, seinen Alttag, seine Bekannten und neuen Kollegen. Als er jedoch seine Kollegin und ehemalige Freundin Claire Romilly trifft und sie kurze Zeit später verschwindet, stolpert Tom von einer seltsamen Begebenheit zur nächsten. Der eher historisch anmutende Roman entwickelt sich daraufhin zu einem wahren Thriller. Mehrere Handlungszweige laufen in ganz verschiedene Genres und bieten im Zusammenhang eine Kombination aus Liebesromanze, Agentengeschichte und Polit-Thriller. Der Autor Robert Harris spielt geschickt die Vorteile dieses Genremixes aus und lässt eine durch und durch spannende Geschichte entstehen. Trotzdem bleibt alles mehr oder weniger eng an der Enigma-Story anliegend. Einzig enttäuscht dürften nur diejenigen sein, die sich mehr historische Details erhofft hatte, oder gar etwas über Kryptographie erfahren wollten. Für alle anderen dürfte das Roman aber eine echte Empfehlung sein, da einfach alles, was man sich von einem Roman erhoffen kann, in Robert Harris' “Enigma” angesprochen wird.

Auf der historischen Grundlage des Seekampfes im Atlantik während des zweiten Weltkrieges baut der Roman “Enigma” von Robert Harris auf. Die gleichnamige Verschlüsselungsmaschine der Nazis sorgte in den ersten Kriegsjahren für den entscheidenden Vorteil, dem die Deutschen ihre Überlegenheit auf See verdankten.

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Das System, das hinter der zur Legende gewordenen Chiffremaschine steht, ist ebenso einfach wie genial, war aber zu der damaligen Zeit wegen der unglaublich vielen Kombinationsmöglichkeiten der Kodierung nicht ohne weiteres zu entschlüsseln. Dieser Faktor sorgte dafür, dass die Alliierten den deutschen Funkverkehr nicht abhören konnten und somit ihre Versorgungskonvois aus Amerika nicht rechtzeitig umleiten konnten, wenn sich deutsche U-Boote in ihrer Nähe befanden. Aus diesem Grunde wurde also die Entschlüsselung des deutschen Funkverkehrs zu einer kriegsentscheidenden Frage und zur vordringlichen Aufgabe des britischen Nachrichtendienstes.

Tom Jericho, der einsame und missverstandene Protagonist des Romans, ist einer der Kryptoanalytiker, die mit der Entschlüsselung des Enigma-Chiffres beauftragt waren. Erfolgreich hatte er schon einmal den U-Boot-Code entschlüsselt, war aber kurz danach auf Grund seiner Überarbeitung zusammengebrochen und von seinem Dienst entbunden worden. Jedoch erfordert die veränderte Lage im Geheimdienstzentrum Bletchley Park seine Wiederkehr. Die deutsche Marine hatte ihr Funksystem geändert und den Alliierten war es erneut unmöglich den deutschen Funkverkehr zu überwachen.

An dieser Stelle knüpft die eigentliche Geschichte an. Ruhig anfangend gewöhnt sich Jericho, der nicht viel mehr als eine Notlösung für die Kommandanten von Bletchley Park darstellt, wieder an seine Umgebung, seinen Alttag, seine Bekannten und neuen Kollegen. Als er jedoch seine Kollegin und ehemalige Freundin Claire Romilly trifft und sie kurze Zeit später verschwindet, stolpert Tom von einer seltsamen Begebenheit zur nächsten. Der eher historisch anmutende Roman entwickelt sich daraufhin zu einem wahren Thriller. Mehrere Handlungszweige laufen in ganz verschiedene Genres und bieten im Zusammenhang eine Kombination aus Liebesromanze, Agentengeschichte und Polit-Thriller.

Der Autor Robert Harris spielt geschickt die Vorteile dieses Genremixes aus und lässt eine durch und durch spannende Geschichte entstehen. Trotzdem bleibt alles mehr oder weniger eng an der Enigma-Story anliegend. Einzig enttäuscht dürften nur diejenigen sein, die sich mehr historische Details erhofft hatte, oder gar etwas über Kryptographie erfahren wollten. Für alle anderen dürfte das Roman aber eine echte Empfehlung sein, da einfach alles, was man sich von einem Roman erhoffen kann, in Robert Harris' “Enigma” angesprochen wird.

geschrieben am 19.07.2001 | 373 Wörter | 2376 Zeichen

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