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Tradingpsychologie


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Rezension von

Adrian Witt

Tradingpsychologie Der langjährige Erfolg von Börsenlegenden wie Peter Lynch, Jim Rogers, Georg Soros oder Warren Buffett dreht sich immer wieder um eine zentrale Frage: Warum sind manche Menschen als Anleger dauerhaft erfolgreich, während andere scheitern? Verfügen sie etwa über besonderes Insiderwissen? Verwenden Sie eine besser Handelsstrategie? Oder basiert letzten Endes nicht doch alles auf Glück? – Eine mögliche Antwort könnte lauten: Die Mischung machts, gepaart mit dem richtigen Mindset. In den letzten Jahren sind eine Vielzahl von Publikationen erschienen, denen sich die Funktionsweise der Börse, unterschiedliche Anlagestrategien, Hintergründe zu verschiedenen Wertpapieren (Aktien, Anleihen, usw.) und vieles mehr entnehmen lassen und mit deren Hilfe sich die Leser ein fundiertes Basiswissen aneignen können, um von den Entwicklungen an den internationalen Kapitalmärkten zu profitieren. Seltener hingegen ist die Auseinandersetzung mit der Psychologie beim Trading, bei der vor allem die Frage im Vordergrund steht, wie ein Anleger bzw. Trader gestrickt sein muss, um an der Börse dauerhaft Erfolg zu haben. Schließlich ist Geld ein vielschichtiges Thema, das weit über seinen materiellen Wert hinausgeht. Dabei hat es nicht nur einen symbolischen Wert, der sich vor allem mit dem Lebensstil identifizieren lässt, sondern beeinflusst auch in wesentlichen Teilen unser Verhalten, unsere Entscheidungen und nicht zuletzt unsere psychische Verfassung. Überträgt man diese Erkenntnis auf das komplexe Wechselspiel unterschiedlicher Einflussfaktoren an der Börse, so zeigt sich immer wieder, dass die meisten Fehler vieler Anlegern in der Folge von Angst entstehen: Sei dies nun die Angst vor Verlusten oder aus der Angst heraus etwas zu verpassen. Doch um langfristig Erfolg bei der Kapitalanlage zu haben und es erfolgreichen Anlegern gleich zu tun, ist es von zentraler Bedeutung, bei den Anlageentscheidungen keine Angst zu zeigen. Wie es gelingt, diesen sorglosen Zustand der inneren Ruhe zu erreichen und welche Charaktereigenschaften und Merkmale erfolgreiche Trader vom Gros der Anleger unterscheiden, erklärt Markus Douglas in seiner Publikation „Tradingpsychologie“, die im Vahlen-Verlag (C.H. Beck-Verlagsgruppe) erstmalig im deutschsprachigen Raum erschienen ist. Zusammengefasst auf 220 Seiten, die in elf Kapitel gegliedert sind, zeigt Markus Douglas zunächst, dass der Kern des Problems, wieso die allermeisten Anleger ohne nennenswerten Erfolg bleiben, darin begründet liegt, dass nicht gänzlich verstanden wird, wir der Markt funktioniert. In diesem Kontext widmet er sich zu Beginn seiner Ausführungen mit der fundamentalen Analyse und der technischen Analyse von Wertpapieren zunächst den beiden wichtigsten Strategien der Anleger- Community, um aus den hieraus abgeleiteten Daten und Informationen Investitionsentscheidungen zu treffen, die eine gewisse Aussicht auf Erfolg haben – auch wenn am Ende keine Garantie besteht, dass der Erfolg auch eintritt. Aus diesem Grund sei es – so zumindest der Autor – von Bedeutung, sich auch mit den psychologischen Aspekten des Marktes zu befassen, wobei die mentale Komponente des Börsenhandels als dritte Analysemethode von Anlegern unbedingt herangezogen werden sollte. Schließlich widmen sich viele Anleger viel zu häufig ausschließlich dem Verhalten der Märkte, anstatt sich auch mit der menschlichen Psychologie zu befassen. Denn ungeachtet dessen, wie gut oder wie schlecht ein Unternehmen aktuell auch dasteht – der Kapitalmarkt setzt sich aus einer ganzen Reihe von unterschiedlichen Akteuren zusammen und keiner von ihnen kann mit Gewissheit sagen, was der jeweilige andere tun wird. Selbst wenn einige fundamentale, technische oder Stimmungsindikatoren eine bestimmte Bewegung vorhersagen, kann das tatsächliche Ergebnis völlig anders ausfallen. Doch das ist nicht das Problem beim Geldverdienen. Denn so wie der Casinobesitzer nicht wissen muss, was bei einer bestimmten Roulette-Drehung passieren wird, muss die Versicherungsgesellschaft nicht wissen, ob ein bestimmter Vertrag in Anspruch genommen wird oder nicht. Wichtig ist nur, dass die Summe einer ausrechend großen Reihe von Ergebnissen zu ihren Gunsten ausfällt. Indem wir uns als Anleger eingestehen, dass jede Entwicklung am Kapitalmarkt einzigartig ist und nicht wiederholt werden kann, erkennen wir an, dass das, was wir zum aktuellen Zeitpunkt sehen, unabhängig davon, wie es zu einem früheren Moment in der Geschichte war, nicht notwendigerweise genauso enden muss, wie das zuvor eingetretene Ergebnis. Oder anders ausgedrückt: Wenn es uns gelingt, dreimal hintereinander mit einem bestimmten Muster zu gewinnen, bedeutet das nicht, dass wir auch beim vierten Mal mit diesem Muster gewinnen werden. Die Akzeptanz von fünf zentralen Wahrheiten, also dass 1. alles passieren kann, 2. man nicht wissen muss, was passieren wird, um Geld zu verdienen, 3. die Verteilung von Gewinn- und Verlustgeschäften zufällig ist, 4. das ein Vorteil lediglich bedeutet, dass eine höhere Wahrscheinlichkeit für einen Gewinn im Vergleich zu einem Verlust besteht und 5. jede Instanz des Marktes einzigartig ist, führt aus Sicht des Autors letztendlich dazu, dass die negative psychische Verhaltensmuster wie Angst, Euphorie, usw., die viele Anleger in ihren Entscheidungen beeinflussen, verschwinden. Ein Anleger, der diese Erkenntnisse berücksichtigt, erlangt das Mindset, um in einen sorgenfreien Geisteszustand einzutreten, der zu einem beständigen Erfolg an der Börse führen kann. Mit dem Titel „Tradingpsychologie“ ist im Vahlen-Verlag eine lesenswerte Publikation erschienen, in welcher der Autor Mark Douglas interessierten Lesern die psychologischen Stärken und Schwächen der Kapitalanlage aufzeigt, die dazu führen, dass Anleger zu viel handeln, zu wenig handeln oder es nicht rechtzeitig schaffen, die Reisleine zu, während sie zusehen, wie sich ihre Gewinne in Verluste verwandeln. Den Lesern werden dabei verschiedene Konzepte und Methoden aufgezeigt, die nur von wenige Anleger berücksichtig werden, wenn sie sich im Spannungsfeld der Kapitalmärkte bewegen. Dabei lernen sie Wege kennen, wie sie ihr Anlageentscheidungen so managen können, dass sie auf regelmäßiger Basis profitabel handeln, ohne den psychologischen Einflussfaktoren zu unterliegen.

Der langjährige Erfolg von Börsenlegenden wie Peter Lynch, Jim Rogers, Georg Soros oder Warren Buffett dreht sich immer wieder um eine zentrale Frage: Warum sind manche Menschen als Anleger dauerhaft erfolgreich, während andere scheitern? Verfügen sie etwa über besonderes Insiderwissen? Verwenden Sie eine besser Handelsstrategie? Oder basiert letzten Endes nicht doch alles auf Glück? – Eine mögliche Antwort könnte lauten: Die Mischung machts, gepaart mit dem richtigen Mindset.

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In den letzten Jahren sind eine Vielzahl von Publikationen erschienen, denen sich die Funktionsweise der Börse, unterschiedliche Anlagestrategien, Hintergründe zu verschiedenen Wertpapieren (Aktien, Anleihen, usw.) und vieles mehr entnehmen lassen und mit deren Hilfe sich die Leser ein fundiertes Basiswissen aneignen können, um von den Entwicklungen an den internationalen Kapitalmärkten zu profitieren. Seltener hingegen ist die Auseinandersetzung mit der Psychologie beim Trading, bei der vor allem die Frage im Vordergrund steht, wie ein Anleger bzw. Trader gestrickt sein muss, um an der Börse dauerhaft Erfolg zu haben. Schließlich ist Geld ein vielschichtiges Thema, das weit über seinen materiellen Wert hinausgeht. Dabei hat es nicht nur einen symbolischen Wert, der sich vor allem mit dem Lebensstil identifizieren lässt, sondern beeinflusst auch in wesentlichen Teilen unser Verhalten, unsere Entscheidungen und nicht zuletzt unsere psychische Verfassung.

Überträgt man diese Erkenntnis auf das komplexe Wechselspiel unterschiedlicher Einflussfaktoren an der Börse, so zeigt sich immer wieder, dass die meisten Fehler vieler Anlegern in der Folge von Angst entstehen: Sei dies nun die Angst vor Verlusten oder aus der Angst heraus etwas zu verpassen. Doch um langfristig Erfolg bei der Kapitalanlage zu haben und es erfolgreichen Anlegern gleich zu tun, ist es von zentraler Bedeutung, bei den Anlageentscheidungen keine Angst zu zeigen. Wie es gelingt, diesen sorglosen Zustand der inneren Ruhe zu erreichen und welche Charaktereigenschaften und Merkmale erfolgreiche Trader vom Gros der Anleger unterscheiden, erklärt Markus Douglas in seiner Publikation „Tradingpsychologie“, die im Vahlen-Verlag (C.H. Beck-Verlagsgruppe) erstmalig im deutschsprachigen Raum erschienen ist. Zusammengefasst auf 220 Seiten, die in elf Kapitel gegliedert sind, zeigt Markus Douglas zunächst, dass der Kern des Problems, wieso die allermeisten Anleger ohne nennenswerten Erfolg bleiben, darin begründet liegt, dass nicht gänzlich verstanden wird, wir der Markt funktioniert. In diesem Kontext widmet er sich zu Beginn seiner Ausführungen mit der fundamentalen Analyse und der technischen Analyse von Wertpapieren zunächst den beiden wichtigsten Strategien der Anleger- Community, um aus den hieraus abgeleiteten Daten und Informationen Investitionsentscheidungen zu treffen, die eine gewisse Aussicht auf Erfolg haben – auch wenn am Ende keine Garantie besteht, dass der Erfolg auch eintritt. Aus diesem Grund sei es – so zumindest der Autor – von Bedeutung, sich auch mit den psychologischen Aspekten des Marktes zu befassen, wobei die mentale Komponente des Börsenhandels als dritte Analysemethode von Anlegern unbedingt herangezogen werden sollte. Schließlich widmen sich viele Anleger viel zu häufig ausschließlich dem Verhalten der Märkte, anstatt sich auch mit der menschlichen Psychologie zu befassen. Denn ungeachtet dessen, wie gut oder wie schlecht ein Unternehmen aktuell auch dasteht – der Kapitalmarkt setzt sich aus einer ganzen Reihe von unterschiedlichen Akteuren zusammen und keiner von ihnen kann mit Gewissheit sagen, was der jeweilige andere tun wird. Selbst wenn einige fundamentale, technische oder Stimmungsindikatoren eine bestimmte Bewegung vorhersagen, kann das tatsächliche Ergebnis völlig anders ausfallen. Doch das ist nicht das Problem beim Geldverdienen. Denn so wie der Casinobesitzer nicht wissen muss, was bei einer bestimmten Roulette-Drehung passieren wird, muss die Versicherungsgesellschaft nicht wissen, ob ein bestimmter Vertrag in Anspruch genommen wird oder nicht. Wichtig ist nur, dass die Summe einer ausrechend großen Reihe von Ergebnissen zu ihren Gunsten ausfällt. Indem wir uns als Anleger eingestehen, dass jede Entwicklung am Kapitalmarkt einzigartig ist und nicht wiederholt werden kann, erkennen wir an, dass das, was wir zum aktuellen Zeitpunkt sehen, unabhängig davon, wie es zu einem früheren Moment in der Geschichte war, nicht notwendigerweise genauso enden muss, wie das zuvor eingetretene Ergebnis. Oder anders ausgedrückt: Wenn es uns gelingt, dreimal hintereinander mit einem bestimmten Muster zu gewinnen, bedeutet das nicht, dass wir auch beim vierten Mal mit diesem Muster gewinnen werden. Die Akzeptanz von fünf zentralen Wahrheiten, also dass 1. alles passieren kann, 2. man nicht wissen muss, was passieren wird, um Geld zu verdienen, 3. die Verteilung von Gewinn- und Verlustgeschäften zufällig ist, 4. das ein Vorteil lediglich bedeutet, dass eine höhere Wahrscheinlichkeit für einen Gewinn im Vergleich zu einem Verlust besteht und 5. jede Instanz des Marktes einzigartig ist, führt aus Sicht des Autors letztendlich dazu, dass die negative psychische Verhaltensmuster wie Angst, Euphorie, usw., die viele Anleger in ihren Entscheidungen beeinflussen, verschwinden. Ein Anleger, der diese Erkenntnisse berücksichtigt, erlangt das Mindset, um in einen sorgenfreien Geisteszustand einzutreten, der zu einem beständigen Erfolg an der Börse führen kann.

Mit dem Titel „Tradingpsychologie“ ist im Vahlen-Verlag eine lesenswerte Publikation erschienen, in welcher der Autor Mark Douglas interessierten Lesern die psychologischen Stärken und Schwächen der Kapitalanlage aufzeigt, die dazu führen, dass Anleger zu viel handeln, zu wenig handeln oder es nicht rechtzeitig schaffen, die Reisleine zu, während sie zusehen, wie sich ihre Gewinne in Verluste verwandeln. Den Lesern werden dabei verschiedene Konzepte und Methoden aufgezeigt, die nur von wenige Anleger berücksichtig werden, wenn sie sich im Spannungsfeld der Kapitalmärkte bewegen. Dabei lernen sie Wege kennen, wie sie ihr Anlageentscheidungen so managen können, dass sie auf regelmäßiger Basis profitabel handeln, ohne den psychologischen Einflussfaktoren zu unterliegen.

geschrieben am 27.10.2023 | 879 Wörter | 5397 Zeichen

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