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Die Magischen Sechs - Wendel Wispers unheimliche Puppe


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Informationen zum Buch
  ISBN
  Autor
  Verlag
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  Seiten
  Erscheinungsjahr
  Extras

Rezension von

Dr. Benjamin Krenberger

Die Magischen Sechs - Wendel Wispers unheimliche Puppe Die Magischen 6 ist eine ungewöhnliche und inzwischen sehr erfolgreiche Reihe des Schneider Verlags. Auch der dritte Band hat eine außergewöhnliche Aufmachung und spricht die jungen Leser – im wahrsten Sinne des Wortes – direkt an. Die Einleitung und auch die eingeschobenen Zwischenepisoden wirken, als würde der Autor oder das Buch selbst mit dem Leser reden. Dabei ist der Duktus dieser Einschübe in einer Art und Weise, der die jungen Leser ernst nimmt, ebenbürtig behandelt und sie in ihrem Interesse am Lesen, am Zaubern, am Abenteuer erleben, bestärkt. Äußerst gelungen sind auch diesmal wieder die grafisch dargestellten Einschübe, in denen Zaubertricks erklärt werden. Politisch korrekt sind die Figuren mal weiblich, mal männlich, mal im Rollstuhl, mal mit Brille. Inhaltlich ist jeder Zaubertrick gut nachvollziehbar und tatsächlich umsetzbar. Wer ein kleiner Zauberer werden will, findet hier ein paar sehr gut erläuterte und erfolgversprechende Anleitungen! Die Geschichte selbst stellt diesmal die Charaktere der Magischen 6 nicht sonderlich intensiv vor, so dass man wohl etwas Schwierigkeiten mit dem Verständnis der zwischenmenschlichen Spannungen haben mag, wenn man mit diesem dritten Band einsteigt. Besser ist es daher, die Bände in der richtigen Reihenfolge zu lesen. Diesmal ist Theo, der hochbegabte Geiger und Schwebekünstler, im Fokus der Geschichte. Wieder mal ist es ein weiteres Mitglied des Zauberkreises um seinen Onkel Vernon, das den Magischen 6 Schwierigkeiten bereitet. Diesmal jedoch stellt ein Verwirrspiel darum, wer Freund und wer Feind ist, die Freundschaft der Magischen 6 schwer auf die Probe. Diesen Umstand kennt jeder kleine und große Leser aus dem individuellen Alltag – Freundschaften müssen einiges aushalten und nicht jeder ist zu jeder Zeit immer gerecht, aufmerksam, liebevoll. Doch hier prasseln einige Unstimmigkeiten auf Theo ein und machen ihm das Leben schwer. Seien es seine hyperbegabten Geschwister und seine Eltern, die Forderungen an ihn und seine Musik stellen und sein Interesse an der Zauberei geringschätzen, oder sei es eine neue Freundin, die aus Fürsorglichkeit heraus einen Keil zwischen die Magischen 6 treiben will. All dies ist ein sehr gutes Thema für ein Jugendbuch, das auch anschaulich und gefühlsnah portraitiert wird. Die Geschichte gipfelt in einem Kampf mit dem mysteriösen aber bösen Magier Kalagan, der noch eine Rechnung mit Onkel Vernon offen hat, die Magischen 6 als Bedrohung ansieht und schon in den Bänden eins und zwei hinter den üblen Machenschaften steckte, die die Magischen 6 zu verhindern wussten. Störend an diesem Band ist nun, dass als Lösung im Kampf gegen Kalagan von mehreren Seiten – am Ende sogar von Onkel Vernon und den Magischen 6 selbst – die Trennung der Freunde angesehen wird. Die Magischen 6 sollen sich auflösen, um Kalagan davon zu überzeugen, dass sie keine Bedrohung mehr für ihn sind. Zu ihrem Schutz sollen sie aufeinander verzichten. Dies erscheinen eine äußerst seltsame Moral der Geschichte und ein bedenklicher pädagogischer Impuls zu sein. Man mag hoffen, dass der in Aussicht gestellte Band vier hier wieder aufräumt und nach typisch amerikanischer Manier wie auch in den ersten beiden Bänden wieder die Parole aufwirft: „Nur gemeinsam sind wir stark!“ Der im Titel genannte Wendel Wisper spielt nur eine Nebenrolle, aber seine unheimliche Puppe hat Züge, die einem Buch von Steven King hätten entsprungen sein können. Im Buch noch halbwegs erträglich, dürfte dieser Band nicht verfilmt werden, wollte er nicht zum Gruselschocker für Minderjährige gerinnen. Insgesamt steht der dritte Band solide in der Rahmenhandlung der Reihe und deren Grundidee ist einfach fantastisch. Durch sein düsteres Szenario mit der gruseligen Puppe, die die Stadt mittels Wanzen abhört und durch die traurige Entscheidung, die Magischen 6 müssten sich auflösen, ist dieser Band allerdings nicht ganz so strahlend wie seine Vorgänger. Man mag hoffen, dass der Autor im nächsten Band wieder zu seinen Glanzlichtern zurückfindet.

Die Magischen 6 ist eine ungewöhnliche und inzwischen sehr erfolgreiche Reihe des Schneider Verlags. Auch der dritte Band hat eine außergewöhnliche Aufmachung und spricht die jungen Leser – im wahrsten Sinne des Wortes – direkt an. Die Einleitung und auch die eingeschobenen Zwischenepisoden wirken, als würde der Autor oder das Buch selbst mit dem Leser reden. Dabei ist der Duktus dieser Einschübe in einer Art und Weise, der die jungen Leser ernst nimmt, ebenbürtig behandelt und sie in ihrem Interesse am Lesen, am Zaubern, am Abenteuer erleben, bestärkt. Äußerst gelungen sind auch diesmal wieder die grafisch dargestellten Einschübe, in denen Zaubertricks erklärt werden. Politisch korrekt sind die Figuren mal weiblich, mal männlich, mal im Rollstuhl, mal mit Brille. Inhaltlich ist jeder Zaubertrick gut nachvollziehbar und tatsächlich umsetzbar. Wer ein kleiner Zauberer werden will, findet hier ein paar sehr gut erläuterte und erfolgversprechende Anleitungen!

weitere Rezensionen von Dr. Benjamin Krenberger


Die Geschichte selbst stellt diesmal die Charaktere der Magischen 6 nicht sonderlich intensiv vor, so dass man wohl etwas Schwierigkeiten mit dem Verständnis der zwischenmenschlichen Spannungen haben mag, wenn man mit diesem dritten Band einsteigt. Besser ist es daher, die Bände in der richtigen Reihenfolge zu lesen.

Diesmal ist Theo, der hochbegabte Geiger und Schwebekünstler, im Fokus der Geschichte. Wieder mal ist es ein weiteres Mitglied des Zauberkreises um seinen Onkel Vernon, das den Magischen 6 Schwierigkeiten bereitet. Diesmal jedoch stellt ein Verwirrspiel darum, wer Freund und wer Feind ist, die Freundschaft der Magischen 6 schwer auf die Probe. Diesen Umstand kennt jeder kleine und große Leser aus dem individuellen Alltag – Freundschaften müssen einiges aushalten und nicht jeder ist zu jeder Zeit immer gerecht, aufmerksam, liebevoll. Doch hier prasseln einige Unstimmigkeiten auf Theo ein und machen ihm das Leben schwer. Seien es seine hyperbegabten Geschwister und seine Eltern, die Forderungen an ihn und seine Musik stellen und sein Interesse an der Zauberei geringschätzen, oder sei es eine neue Freundin, die aus Fürsorglichkeit heraus einen Keil zwischen die Magischen 6 treiben will. All dies ist ein sehr gutes Thema für ein Jugendbuch, das auch anschaulich und gefühlsnah portraitiert wird. Die Geschichte gipfelt in einem Kampf mit dem mysteriösen aber bösen Magier Kalagan, der noch eine Rechnung mit Onkel Vernon offen hat, die Magischen 6 als Bedrohung ansieht und schon in den Bänden eins und zwei hinter den üblen Machenschaften steckte, die die Magischen 6 zu verhindern wussten. Störend an diesem Band ist nun, dass als Lösung im Kampf gegen Kalagan von mehreren Seiten – am Ende sogar von Onkel Vernon und den Magischen 6 selbst – die Trennung der Freunde angesehen wird. Die Magischen 6 sollen sich auflösen, um Kalagan davon zu überzeugen, dass sie keine Bedrohung mehr für ihn sind. Zu ihrem Schutz sollen sie aufeinander verzichten. Dies erscheinen eine äußerst seltsame Moral der Geschichte und ein bedenklicher pädagogischer Impuls zu sein. Man mag hoffen, dass der in Aussicht gestellte Band vier hier wieder aufräumt und nach typisch amerikanischer Manier wie auch in den ersten beiden Bänden wieder die Parole aufwirft: „Nur gemeinsam sind wir stark!“

Der im Titel genannte Wendel Wisper spielt nur eine Nebenrolle, aber seine unheimliche Puppe hat Züge, die einem Buch von Steven King hätten entsprungen sein können. Im Buch noch halbwegs erträglich, dürfte dieser Band nicht verfilmt werden, wollte er nicht zum Gruselschocker für Minderjährige gerinnen.

Insgesamt steht der dritte Band solide in der Rahmenhandlung der Reihe und deren Grundidee ist einfach fantastisch. Durch sein düsteres Szenario mit der gruseligen Puppe, die die Stadt mittels Wanzen abhört und durch die traurige Entscheidung, die Magischen 6 müssten sich auflösen, ist dieser Band allerdings nicht ganz so strahlend wie seine Vorgänger. Man mag hoffen, dass der Autor im nächsten Band wieder zu seinen Glanzlichtern zurückfindet.

geschrieben am 06.03.2020 | 612 Wörter | 3416 Zeichen

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