Navigation

Seiten der Rubrik "Bücher"


Google Anzeigen

Anzeigen

Bücher

Pages & Co.: Matilda und das Geheimnis der Buchwandler


Statistiken
  • 3751 Aufrufe

Informationen zum Buch
  ISBN
  Autor
  Verlag
  Sprache
  Seiten
  Erscheinungsjahr
  Extras

Rezension von

Dr. Benjamin Krenberger

Pages & Co.: Matilda und das Geheimnis der Buchwandler Wunderbar – nur so lässt sich die Geschichte beschreiben. Ganz warmherzig, voll wunderbarer Details, zauberhafter Begegnungen und dem nötigen Maß an Spannung und Abenteuer. Junge Leserinnen und Leser ab 10 Jahren werden hier in eine Welt entführt, die einen ganz neuen Blick auf die im Regal stehenden Lieblingsbücher eröffnet. Die Geschichte rund um Matilda Pages und Oscar Roux ist detailreich und „very british“. Das ganze Setting der Geschichte zaubert einen Kosmos, dem man sich kaum entziehen kann und bleibt bis zum Schluss spannend. Matilda wächst bei ihren Großeltern auf, die eine Buchhandlung führen. Ihr Vater ist nicht bekannt, ihre Mutter verschwand spurlos, als Matilda – genannt Tilly – noch ein ganz kleines Baby war. Mit Oscar, einem Legastheniker, der in der Nachbarschaft wohnt, freundet sie sich nach und nach an und er wird ungewollt mit in Matildas Nachforschungen nach dem Verbleib ihrer Mutter mit hineingezogen. Erst hält er sie für verrückt, als Matilda ihr davon berichtet, dass sie plötzlich Besuch von Alice im Wunderland hatte. Tilly kann es selbst kaum glauben, doch im Verlauf der Geschichte erfährt sie, dass sie eine Buchwandlerin ist und sich in die Geschichten von Büchern hineinlesen kann. Dabei kann sie den Verlauf der Geschichte nicht dauerhaft verändern, erlebt aber die gesamte Buchgeschichte wie eine parallele Realität. Amelia, die Bibliotheksdirektorin der Underlibrary wacht dabei mit ihren Mitarbeitern über das Wohl und Wehe der vielen Buchwandler und über die Einhaltung der Regeln. Bald tritt der unheimliche Enoch Chalk auf den Plan, der in den scherenschnittartigen Illustrationen mit spinnenartigen Beinen und affenartigen Armen gruselig dargestellt wird. Er arbeitet in der Underlibrary, doch merkt man sofort, dass er es auf Tilly abgesehen hat. Tilly beherzigt den Rat ihrer Großeltern, den man jedem Kind auf den Weg mitgeben mag: Sei wild, mutig und wunderbar! Und so findet sie gemeinsam mit Oscar am Ende das Schicksal ihrer Eltern heraus und führt durch ihre Unerschrockenheit ein Happy End herbei. Erfreulicherweise entkommt der Schurke am Ende, so dass die jungen Leserinnen und Leser sich sicher auf eine Fortsetzung freuen können! Ganz nebenbei bringt die Autorin Anna James den Lesern Klassiker der englischsprachigen (Kinder-)Literatur nahe, die sicher hierzulande nicht jedem Kind bekannt sind. Durch ihre Reisen in die Bücher treffen Tilly und Oscar nicht nur Alice aus dem Wunderland, sondern auch Anne von Green Gables oder Long John Silver von der Schatzinsel, Sherlock Holmes oder Elizabeth aus Stolz und Vorurteil. Die sehr britische, höfliche Art miteinander umzugehen, bei der vieles ungesagt bleibt, verstärkt die Stimmung des Geheimnisvollen im Buch. Einzig kritisch anzumerken ist das schlampige Lektorat des Buches: Sehr häufig sind die Anführungszeichen falsch gesetzt, fehlen ganz oder stehen an Stellen ohne wörtliche Rede. Die Hauptfigur heißt auch schon mal „Lilly“ statt „Tilly“ (S.154). Gerade bücherverrückten Lesern, die von dieser Art von Geschichte angesprochen werden, fallen solche Rechtschreibfehler unangenehm auf. Der bezaubernden Geschichte tut dies natürlich dennoch keinen Abbruch. Am besten liest man das Buch ganz klassisch neben einem prasselnden Kaminfeuer, mit heißem Tee und Scones mit Marmelade, taucht ein in die zauberhafte Welt der Buchwandler und sinniert über die Frage nach, mit welcher Romanfigur man sich gerne einmal selbst unterhalten würde.

Wunderbar – nur so lässt sich die Geschichte beschreiben. Ganz warmherzig, voll wunderbarer Details, zauberhafter Begegnungen und dem nötigen Maß an Spannung und Abenteuer. Junge Leserinnen und Leser ab 10 Jahren werden hier in eine Welt entführt, die einen ganz neuen Blick auf die im Regal stehenden Lieblingsbücher eröffnet. Die Geschichte rund um Matilda Pages und Oscar Roux ist detailreich und „very british“. Das ganze Setting der Geschichte zaubert einen Kosmos, dem man sich kaum entziehen kann und bleibt bis zum Schluss spannend.

weitere Rezensionen von Dr. Benjamin Krenberger


Matilda wächst bei ihren Großeltern auf, die eine Buchhandlung führen. Ihr Vater ist nicht bekannt, ihre Mutter verschwand spurlos, als Matilda – genannt Tilly – noch ein ganz kleines Baby war. Mit Oscar, einem Legastheniker, der in der Nachbarschaft wohnt, freundet sie sich nach und nach an und er wird ungewollt mit in Matildas Nachforschungen nach dem Verbleib ihrer Mutter mit hineingezogen. Erst hält er sie für verrückt, als Matilda ihr davon berichtet, dass sie plötzlich Besuch von Alice im Wunderland hatte. Tilly kann es selbst kaum glauben, doch im Verlauf der Geschichte erfährt sie, dass sie eine Buchwandlerin ist und sich in die Geschichten von Büchern hineinlesen kann. Dabei kann sie den Verlauf der Geschichte nicht dauerhaft verändern, erlebt aber die gesamte Buchgeschichte wie eine parallele Realität. Amelia, die Bibliotheksdirektorin der Underlibrary wacht dabei mit ihren Mitarbeitern über das Wohl und Wehe der vielen Buchwandler und über die Einhaltung der Regeln. Bald tritt der unheimliche Enoch Chalk auf den Plan, der in den scherenschnittartigen Illustrationen mit spinnenartigen Beinen und affenartigen Armen gruselig dargestellt wird. Er arbeitet in der Underlibrary, doch merkt man sofort, dass er es auf Tilly abgesehen hat. Tilly beherzigt den Rat ihrer Großeltern, den man jedem Kind auf den Weg mitgeben mag: Sei wild, mutig und wunderbar! Und so findet sie gemeinsam mit Oscar am Ende das Schicksal ihrer Eltern heraus und führt durch ihre Unerschrockenheit ein Happy End herbei.

Erfreulicherweise entkommt der Schurke am Ende, so dass die jungen Leserinnen und Leser sich sicher auf eine Fortsetzung freuen können!

Ganz nebenbei bringt die Autorin Anna James den Lesern Klassiker der englischsprachigen (Kinder-)Literatur nahe, die sicher hierzulande nicht jedem Kind bekannt sind. Durch ihre Reisen in die Bücher treffen Tilly und Oscar nicht nur Alice aus dem Wunderland, sondern auch Anne von Green Gables oder Long John Silver von der Schatzinsel, Sherlock Holmes oder Elizabeth aus Stolz und Vorurteil. Die sehr britische, höfliche Art miteinander umzugehen, bei der vieles ungesagt bleibt, verstärkt die Stimmung des Geheimnisvollen im Buch.

Einzig kritisch anzumerken ist das schlampige Lektorat des Buches: Sehr häufig sind die Anführungszeichen falsch gesetzt, fehlen ganz oder stehen an Stellen ohne wörtliche Rede. Die Hauptfigur heißt auch schon mal „Lilly“ statt „Tilly“ (S.154). Gerade bücherverrückten Lesern, die von dieser Art von Geschichte angesprochen werden, fallen solche Rechtschreibfehler unangenehm auf.

Der bezaubernden Geschichte tut dies natürlich dennoch keinen Abbruch. Am besten liest man das Buch ganz klassisch neben einem prasselnden Kaminfeuer, mit heißem Tee und Scones mit Marmelade, taucht ein in die zauberhafte Welt der Buchwandler und sinniert über die Frage nach, mit welcher Romanfigur man sich gerne einmal selbst unterhalten würde.

geschrieben am 23.02.2020 | 518 Wörter | 2941 Zeichen

Kommentare lesen Kommentar schreiben

Kommentare zur Rezension (0)

Platz für Anregungen und Ergänzungen