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Komm kuscheln


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Informationen zum Buch
  ISBN
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  Extras

Rezension von

Dr. Benjamin Krenberger

Komm kuscheln Auch wenn ich sonst ein großer Fan der Kinderbücher aus dem Bohem-Verlag bin – dieses Werk und ich werden diesmal keine Freunde. Es geht um das Kinderbuch „Komm kuscheln“. Zwar bietet es – wie immer – von außen einen optisch und haptisch angenehmen Eindruck, aber im Weiteren hat es mich zunächst einmal graphisch nicht überzeugt. Die Zeichnungen sind rudimentär, die emotionale Umsetzung der Geschichte ist krakelig, die Colorierung kommt wie skizziert daher - das bewirkt einfach keinen schönen optischen Gesamteindruck und macht vor allem keinen Spaß beim Betrachten. Natürlich kann man auch mal Kinderbücher in einfacher Strichführung schaffen, es gibt genug Positiv-Beispiele in dieser Hinsicht, aber dann muss das Ganze auch einen guten Gesamteindruck zusammen mit dem Inhalt der Geschichte ergeben. Wenn man aber die Zielrichtung des Werks ansieht, also für Kindergartenkinder ab ca. 3 Jahren, dann kann ich diesen positiven Gesamteindruck (für mich) nicht ziehen oder bestätigen. Denn die Geschichte ist durch die Bank negativ und überfordert zudem mit ihren Metabotschaften Kinder in diesem Alter, sodass dann auch die rudimentäre Illustrierung negativ auffällt. Worum geht es? Felipe ist ein kleiner Kaktus, der in eine alte Kaktusfamilie hineingeboren wurde. Dort gibt man sich unnahbar und distinguiert, nach außen wir nach innen. Felipe aber ist das pure Gegenteil, ein knuddelig-runder kleiner Kerl, der Nähe sucht, sie aber nicht bekommt. Allein schon seine auf den ersten Seiten zu beobachtenden kindlich-sehnsüchtigen Versuche, bei seinen furchterregend dreinschauenden Verwandten Nähe zu bekommen, sind ein furchtbares Lese- und Beobachtungserlebnis, sodass hier schon kein schöner Einstieg gegeben ist. Das wird dann noch munter fortgesetzt, wenn Felipe Ärger bekommt, weil er – mit zu erwartendem Ausgang – mit einem Luftballon zu kuscheln versucht oder Anschluss an andere Tiere zu finden nicht imstande ist. Am Ende landet er einsam und isoliert in einer Art privater kleiner Wohnungsfestung. Der Wendepunkt der Geschichte soll dann sein, dass ein genauso trauriges Wesen sich ebenso wie er nach Zuneigung sehnt, Felipe das dankbar aufnimmt und die beiden somit endlich gegenseitig jemanden zum Kuscheln gefunden haben. Es handelt sich dabei um mglw. um einen Stein, so genau kann man das leider nicht erkennen. Ausweislich der Zusatzbildchen auf der Umschlaginnenseite heißt der/die Stein offenbar Camilla. Allein schon, wie das Buch ausschließlich auf negativen Emotionen und Zurückweisung von allen Seiten aufgebaut wird, macht es zu einem No-go für kleine Kinder. Die in Kinderbüchern eigentlich notwendigen positiven Botschaften sind hier abgesehen von der letzten Seite nirgends vorhanden und die angelegten Meta-Themen wie das falsche Verhalten der Familienmitglieder oder die Abweisung der anderen Tiere dem vermeintlich gefährlichen Fremden gegenüber müssen durch erwachsene Vorleser erst erläutert werden. Insofern: dieses Buch hat mich weder überzeugt, noch kann ich es empfehlen.

Auch wenn ich sonst ein großer Fan der Kinderbücher aus dem Bohem-Verlag bin – dieses Werk und ich werden diesmal keine Freunde. Es geht um das Kinderbuch „Komm kuscheln“. Zwar bietet es – wie immer – von außen einen optisch und haptisch angenehmen Eindruck, aber im Weiteren hat es mich zunächst einmal graphisch nicht überzeugt. Die Zeichnungen sind rudimentär, die emotionale Umsetzung der Geschichte ist krakelig, die Colorierung kommt wie skizziert daher - das bewirkt einfach keinen schönen optischen Gesamteindruck und macht vor allem keinen Spaß beim Betrachten. Natürlich kann man auch mal Kinderbücher in einfacher Strichführung schaffen, es gibt genug Positiv-Beispiele in dieser Hinsicht, aber dann muss das Ganze auch einen guten Gesamteindruck zusammen mit dem Inhalt der Geschichte ergeben.

weitere Rezensionen von Dr. Benjamin Krenberger


Wenn man aber die Zielrichtung des Werks ansieht, also für Kindergartenkinder ab ca. 3 Jahren, dann kann ich diesen positiven Gesamteindruck (für mich) nicht ziehen oder bestätigen. Denn die Geschichte ist durch die Bank negativ und überfordert zudem mit ihren Metabotschaften Kinder in diesem Alter, sodass dann auch die rudimentäre Illustrierung negativ auffällt.

Worum geht es? Felipe ist ein kleiner Kaktus, der in eine alte Kaktusfamilie hineingeboren wurde. Dort gibt man sich unnahbar und distinguiert, nach außen wir nach innen. Felipe aber ist das pure Gegenteil, ein knuddelig-runder kleiner Kerl, der Nähe sucht, sie aber nicht bekommt. Allein schon seine auf den ersten Seiten zu beobachtenden kindlich-sehnsüchtigen Versuche, bei seinen furchterregend dreinschauenden Verwandten Nähe zu bekommen, sind ein furchtbares Lese- und Beobachtungserlebnis, sodass hier schon kein schöner Einstieg gegeben ist. Das wird dann noch munter fortgesetzt, wenn Felipe Ärger bekommt, weil er – mit zu erwartendem Ausgang – mit einem Luftballon zu kuscheln versucht oder Anschluss an andere Tiere zu finden nicht imstande ist. Am Ende landet er einsam und isoliert in einer Art privater kleiner Wohnungsfestung. Der Wendepunkt der Geschichte soll dann sein, dass ein genauso trauriges Wesen sich ebenso wie er nach Zuneigung sehnt, Felipe das dankbar aufnimmt und die beiden somit endlich gegenseitig jemanden zum Kuscheln gefunden haben. Es handelt sich dabei um mglw. um einen Stein, so genau kann man das leider nicht erkennen. Ausweislich der Zusatzbildchen auf der Umschlaginnenseite heißt der/die Stein offenbar Camilla.

Allein schon, wie das Buch ausschließlich auf negativen Emotionen und Zurückweisung von allen Seiten aufgebaut wird, macht es zu einem No-go für kleine Kinder. Die in Kinderbüchern eigentlich notwendigen positiven Botschaften sind hier abgesehen von der letzten Seite nirgends vorhanden und die angelegten Meta-Themen wie das falsche Verhalten der Familienmitglieder oder die Abweisung der anderen Tiere dem vermeintlich gefährlichen Fremden gegenüber müssen durch erwachsene Vorleser erst erläutert werden. Insofern: dieses Buch hat mich weder überzeugt, noch kann ich es empfehlen.

geschrieben am 19.01.2019 | 439 Wörter | 2574 Zeichen

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