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Illustrierte Geschichte der Antike


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Rezension von

Anna Kneisel

Illustrierte Geschichte der Antike Der Verlag J. B. Metzler bietet mit seiner neuen Reihe „Illustrierte Geschichte“ optisch und inhaltlich ansprechend aufgemachte, verständlich geschriebene Hardcover-Geschichts-Bände mit unter 200 Seiten. Holger Sonnabend zeichnet in seinem Sachbuch „Illustrierte Geschichte der Antike“ im Rahmen dieser Reihe die Grundzüge der Antike von Beginn bis Ende des Römischen Reiches in der Spätantike nach, bebildert mit zahlreichen Fotos von antiken (Herrscher-)Statuen oder Büsten und Gebäuden, klassizistischen Gemälden, Mosaiken und Kupferstichen sowie modernen Darstellungen. Der Begriff der Antike als Epoche, wie wir sie heute im Rückblick sehen und wie Forscher (beispielsweise Winckelmann und Droysen) ihrer jeweiligen Zeit ihn beeinflussten, wird eingangs beleuchtet, anschließend kurz auf außereuropäische Hochkulturen eingegangen, wobei natürlich das alte Ägypten mit Namen wie Nofretete und Echnaton nicht fehlen darf, ebenso wenig wie die Region Mesopotamiens mit Sumerern, Assyrern und Babyloniern, Anatolien mit den Hethitern sowie Persien und die Achämeniden. Sie alle finden jedoch nur relativ knapp Erwähnung in ihrer geschichtlichen Bedeutung, da der Fokus eindeutig auf griechischer und römischer Antike liegt. Daher folgt auf den kurzen Ausflug in die außereuropäische Geschichte ein Kapitel über die Frühzeit der Griechen mit den Minoern auf Kreta als erste europäische Hochkultur, Sonnabend informiert über die Mykener und darüber, wie Geschichtsverfälschungen durch Größen der noch jungen Disziplin der Archäologie , beispielsweise durch Arthur Evans und Heinrich Schliemann zustande kamen. Dorische Wanderung und Dark Ages finden ebenso kurze, dabei aber auch informative Erwähnung. Das Archaische Griechenland mit der Entstehung der Polis, der Großen Kolonisation, wichtigen Errungenschaften wie dem Münzgeld und Orten von zentraler Bedeutung wie Delphi und Olympia, Sparta und diversen Herrschern wird kompakt charakterisiert, anschließend folgt eine ebenso kompakte Beschreibung des klassischen Griechenlands, wo Losmaschine und Scherbengericht als wichtige Instrumente zur Organisation des Staates dienten. Aber auch künstlerisch-kulturelle Beispiele werden aufgeführt, die ein gutes Bild von der beschriebenen Zeit abgeben. Das Zusammenspiel politischer und wirtschaftlicher Bedingungen wird durchweg auch für Laien ohne größeres Vorwissen gut verständlich dargelegt, wobei Zitate aus historischen Quellen ebenso herangezogen werden, wie zahlreiche Informationskästen, die wichtige Zusatzdaten außerhalb des Fließtextes liefern. Der aktuelle Forschungsstand mit der vorherrschenden Forschungsmeinung wird als solcher gekennzeichnet, wobei auch auf Unwägbarkeiten und ungesicherte Erkenntnisse hingewiesen wird. Alles in allem bietet der Autor mit Illustrierte Geschichte der Antike einen fundierten Einblick zur genannten Epoche, der in etwa auf Niveau von Geschichtssendungen, wie sie in den öffentlich-rechtlichen Sendern laufen, seriös mit der Faktenlage umgeht und bemüht ist, diese korrekt auf relativ engem Raum in nur einem Buch abzubilden, ohne sich zu sehr in Details zu verlieren. Für interessierte Leser mit gewissem Anspruch an den Informationsgehalt sehr zu empfehlen, selbst wenn die Vorkenntnisse nicht sehr tiefgreifend vorhanden sind.

Der Verlag J. B. Metzler bietet mit seiner neuen Reihe „Illustrierte Geschichte“ optisch und inhaltlich ansprechend aufgemachte, verständlich geschriebene Hardcover-Geschichts-Bände mit unter 200 Seiten.

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Holger Sonnabend zeichnet in seinem Sachbuch „Illustrierte Geschichte der Antike“ im Rahmen dieser Reihe die Grundzüge der Antike von Beginn bis Ende des Römischen Reiches in der Spätantike nach, bebildert mit zahlreichen Fotos von antiken (Herrscher-)Statuen oder Büsten und Gebäuden, klassizistischen Gemälden, Mosaiken und Kupferstichen sowie modernen Darstellungen.

Der Begriff der Antike als Epoche, wie wir sie heute im Rückblick sehen und wie Forscher (beispielsweise Winckelmann und Droysen) ihrer jeweiligen Zeit ihn beeinflussten, wird eingangs beleuchtet, anschließend kurz auf außereuropäische Hochkulturen eingegangen, wobei natürlich das alte Ägypten mit Namen wie Nofretete und Echnaton nicht fehlen darf, ebenso wenig wie die Region Mesopotamiens mit Sumerern, Assyrern und Babyloniern, Anatolien mit den Hethitern sowie Persien und die Achämeniden. Sie alle finden jedoch nur relativ knapp Erwähnung in ihrer geschichtlichen Bedeutung, da der Fokus eindeutig auf griechischer und römischer Antike liegt. Daher folgt auf den kurzen Ausflug in die außereuropäische Geschichte ein Kapitel über die Frühzeit der Griechen mit den Minoern auf Kreta als erste europäische Hochkultur, Sonnabend informiert über die Mykener und darüber, wie Geschichtsverfälschungen durch Größen der noch jungen Disziplin der Archäologie , beispielsweise durch Arthur Evans und Heinrich Schliemann zustande kamen. Dorische Wanderung und Dark Ages finden ebenso kurze, dabei aber auch informative Erwähnung. Das Archaische Griechenland mit der Entstehung der Polis, der Großen Kolonisation, wichtigen Errungenschaften wie dem Münzgeld und Orten von zentraler Bedeutung wie Delphi und Olympia, Sparta und diversen Herrschern wird kompakt charakterisiert, anschließend folgt eine ebenso kompakte Beschreibung des klassischen Griechenlands, wo Losmaschine und Scherbengericht als wichtige Instrumente zur Organisation des Staates dienten. Aber auch künstlerisch-kulturelle Beispiele werden aufgeführt, die ein gutes Bild von der beschriebenen Zeit abgeben. Das Zusammenspiel politischer und wirtschaftlicher Bedingungen wird durchweg auch für Laien ohne größeres Vorwissen gut verständlich dargelegt, wobei Zitate aus historischen Quellen ebenso herangezogen werden, wie zahlreiche Informationskästen, die wichtige Zusatzdaten außerhalb des Fließtextes liefern. Der aktuelle Forschungsstand mit der vorherrschenden Forschungsmeinung wird als solcher gekennzeichnet, wobei auch auf Unwägbarkeiten und ungesicherte Erkenntnisse hingewiesen wird.

Alles in allem bietet der Autor mit Illustrierte Geschichte der Antike einen fundierten Einblick zur genannten Epoche, der in etwa auf Niveau von Geschichtssendungen, wie sie in den öffentlich-rechtlichen Sendern laufen, seriös mit der Faktenlage umgeht und bemüht ist, diese korrekt auf relativ engem Raum in nur einem Buch abzubilden, ohne sich zu sehr in Details zu verlieren. Für interessierte Leser mit gewissem Anspruch an den Informationsgehalt sehr zu empfehlen, selbst wenn die Vorkenntnisse nicht sehr tiefgreifend vorhanden sind.

geschrieben am 19.08.2017 | 429 Wörter | 2846 Zeichen

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