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Mann von Welt


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Informationen zum Buch
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Rezension von

Matthias Pierre Lubinsky

Mann von Welt ‚Was soll ich zu dem bestimmten Anlass anziehen?‘ fragen sich nicht nur Frauen. Kann ich auch braune Schuhe zu grauem Flanell tragen? Wann gehen geringelte Strümpfe? Wir könnten hier noch unendlich viele weitere Fragen aufzählen, die einen Mann mit Stil beschäftigen könnten. Der Schweizer Kein & Aber Verlag hat nun das "Esquire the Handbook of Style" in Deutsch herausgebracht. Wir sind geneigt zu sagen, die feine kleine Buchschmiede habe damit eine Marktlücke geschlossen. Denn dies Büchlein ist ein Handbuch im wahrsten Wortsinn: Es ist klein im Format – aber beileibe nicht im Inhalt. Dadurch liegt es gut in der Hand, kann mal eben zu Rate gezogen werden, wenn man im begehbaren Kleiderschrank – halb angezogen – von einer stilistischen Unsicherheit beschlichen wird. Leineneinband und Lesebändchen lassen es auch als Geschenk nicht anzüglich wirken. Der große Gewinn des Büchleins jedoch liegt in seiner Umfassenheit. Behandelt wird die gesamte männliche Garderobe. Angefangen vom Anzug als dem Zentrum des Gentleman-Kleiderschranks, über Hemd und Pullover, die Hose, Schuhe bis zum Mantel und den Accessoires werden selbst Grundelemente der Körperpflege nicht unterschlagen. Der Leser wird animiert, selbst mutig zu sein, – vielleicht einmal Außergewöhnliches zu probieren. Denn Ungewöhnliches muss nicht stillos sein – im Gegenteil. Es erfordert nur mehr Geschmack und Wissen, als jeden Tag nur zwischen dem mittelgrauen Flanell-Anzug oder dem dunkelblauen Schurwoll-Dreiteiler zu wählen. Die Grundlagen der Bekleidungskunde kommen ohne Vorwürfe daher und sind aus ihrer Herkunft abgeleitet. Beispiele bedeutender Stilikonen legen Zeugnis davon, wie man gekonnt aus ausgetrampelten Pfaden ausbrechen kann. Der Herzog von Windsor, der spätere kurzzeitige König Edward VIII., gilt noch heute europaweit als einer der elegantesten Gentleman des 20. Jahrhunderts. Dutzende Tipps erläutern und erklären die verschiedenen Krawatten-Knoten oder die essenziellen Accessoires. Ein kleines Manko des Buches ist die doch starke US-amerikanische Prägung. Ob Tom Cruise oder Ray Ban, ob Peter Fonda oder die Jeans. Der Leser merkt schnell, dass es sich um ein amerikanisches Buch handelt, das übersetzt worden ist. Das mindert jedoch nicht dessen Qualität. Die Autoren wissen Wichtiges vom Unbedeutenden zu trennen. So ist eine von vielen Stärken des Ratgebers die Beschreibung von Klassikern, die im Kleiderschrank eines Mannes nicht fehlen sollten. Überhaupt ist es die Fülle der Tipps und Hinweisen, die das Buch zum wertvollen Begleiter machen. Besonders gelungen ist das letzte Kapitel. Hier werden »Die Bausteine einer guten Garderobe« vorgestellt. Man merkt, dass man kein Millionär sein muss, um vernünftig durch die Jahreszeiten zu kommen. Esquire empfiehlt als Grundstock fünf Hemden, vier Krawatten, zwei Paar Schuhe, und einen Mantel. Sind all diese Stücke intelligent ausgewählt, können sie zu verschiedenen Anlässen getragen werden.

‚Was soll ich zu dem bestimmten Anlass anziehen?‘ fragen sich nicht nur Frauen. Kann ich auch braune Schuhe zu grauem Flanell tragen? Wann gehen geringelte Strümpfe? Wir könnten hier noch unendlich viele weitere Fragen aufzählen, die einen Mann mit Stil beschäftigen könnten.

weitere Rezensionen von Matthias Pierre Lubinsky


Der Schweizer Kein & Aber Verlag hat nun das "Esquire the Handbook of Style" in Deutsch herausgebracht. Wir sind geneigt zu sagen, die feine kleine Buchschmiede habe damit eine Marktlücke geschlossen. Denn dies Büchlein ist ein Handbuch im wahrsten Wortsinn: Es ist klein im Format – aber beileibe nicht im Inhalt. Dadurch liegt es gut in der Hand, kann mal eben zu Rate gezogen werden, wenn man im begehbaren Kleiderschrank – halb angezogen – von einer stilistischen Unsicherheit beschlichen wird. Leineneinband und Lesebändchen lassen es auch als Geschenk nicht anzüglich wirken.

Der große Gewinn des Büchleins jedoch liegt in seiner Umfassenheit. Behandelt wird die gesamte männliche Garderobe. Angefangen vom Anzug als dem Zentrum des Gentleman-Kleiderschranks, über Hemd und Pullover, die Hose, Schuhe bis zum Mantel und den Accessoires werden selbst Grundelemente der Körperpflege nicht unterschlagen. Der Leser wird animiert, selbst mutig zu sein, – vielleicht einmal Außergewöhnliches zu probieren. Denn Ungewöhnliches muss nicht stillos sein – im Gegenteil. Es erfordert nur mehr Geschmack und Wissen, als jeden Tag nur zwischen dem mittelgrauen Flanell-Anzug oder dem dunkelblauen Schurwoll-Dreiteiler zu wählen.

Die Grundlagen der Bekleidungskunde kommen ohne Vorwürfe daher und sind aus ihrer Herkunft abgeleitet. Beispiele bedeutender Stilikonen legen Zeugnis davon, wie man gekonnt aus ausgetrampelten Pfaden ausbrechen kann. Der Herzog von Windsor, der spätere kurzzeitige König Edward VIII., gilt noch heute europaweit als einer der elegantesten Gentleman des 20. Jahrhunderts. Dutzende Tipps erläutern und erklären die verschiedenen Krawatten-Knoten oder die essenziellen Accessoires. Ein kleines Manko des Buches ist die doch starke US-amerikanische Prägung. Ob Tom Cruise oder Ray Ban, ob Peter Fonda oder die Jeans. Der Leser merkt schnell, dass es sich um ein amerikanisches Buch handelt, das übersetzt worden ist.

Das mindert jedoch nicht dessen Qualität. Die Autoren wissen Wichtiges vom Unbedeutenden zu trennen. So ist eine von vielen Stärken des Ratgebers die Beschreibung von Klassikern, die im Kleiderschrank eines Mannes nicht fehlen sollten. Überhaupt ist es die Fülle der Tipps und Hinweisen, die das Buch zum wertvollen Begleiter machen. Besonders gelungen ist das letzte Kapitel. Hier werden »Die Bausteine einer guten Garderobe« vorgestellt.

Man merkt, dass man kein Millionär sein muss, um vernünftig durch die Jahreszeiten zu kommen. Esquire empfiehlt als Grundstock fünf Hemden, vier Krawatten, zwei Paar Schuhe, und einen Mantel. Sind all diese Stücke intelligent ausgewählt, können sie zu verschiedenen Anlässen getragen werden.

geschrieben am 10.06.2011 | 427 Wörter | 2516 Zeichen

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