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Wie Julius Caesar in die Fanmeile kam


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Rezension von

Anna Kneisel

Wie Julius Caesar in die Fanmeile kam „Der etwas andere Einstieg ins Lateinische“ – der Untertitel trifft es auf den Punkt, denn Autor Prof. Dr. Karl-Wilhelm Weeber zeigt, wie lebendig die ewig totgesagte Sprache Latein noch ist. Er führt seinem Leser vor Augen, dass wir in allen Lebensbereichen und allen Situationen auf Latein angewiesen sind, selbst bei Wörtern, denen man es schon längst nicht mehr ansieht, woher sie tatsächlich kommen. Zu diesem Zweck versammelt er die schönsten Stilblüten und streut einige Sprachrätsel ein, an denen man sich selbst versuchen darf, sodass man seinen Lateinwortschatz spielerisch erweitern kann (natürlich kann man am Ende des Bandes die Lösungen nachschlagen). Er gibt Schülern Ratschläge, wie sie am besten trotz vergessener Hausaufgaben beim (Latein-)Lehrer Eindruck schinden können, zeigt anhand von Texten Ciceros und Plautus’, wie kreativ die Römer bei Beschimpfungen und Kraftausdrücken waren und verweist außerdem auf aktuelle Literatur wie „Latein ist tot, es lebe Latein“ von Wilfried Stroh. Aufgelockert werden seine Ausführungen zusätzlich durch einige Abbildungen passend zum Text. Dass der Autor als Professor und gleichzeitig als Lehrer tätig ist, merkt man daher nur allzu gut, handelt es sich bei seinem Büchlein doch um ein Werk, das die Verbundenheit zum Alltag nicht missen lässt und gleichzeitig Beispiele aus der Literatur parat hält. Lediglich das wirklich amüsante Kapitel über Jugendsprache und Anmachsprüche, bei dem er sich auch auf Ovids „Ars Amatoria“ bezieht, ist sprachlich manchmal ein wenig zuviel des Guten. Wenn er vom „friedhofsblonden Komposti“ oder aber auch „Paulanerspoiler“ schreibt, muss man dann auch schon ein wenig länger überlegen, bis man auf „weißhaariger Alter“ und „Bierbauch“ als Übersetzungsmöglichkeit kommt. Kleiner Kritikpunkt ist auch, dass der Lesefluss durch die Vielzahl an eingefügten Klammern mit Worterklärungen teilweise sehr ins Stocken gerät, aber gerade durch seine konsequenten Erklärungen wird ersichtlich, wie groß der Anteil des deutschen Wortschatzes mit lateinischem Ursprung tatsächlich ist. Fazit: Karl-Wilhelm Weeber spannt den Bogen gekonnt von der Antike bis in die heutige Zeit und versteht es, seinen Leser zu unterhalten, wobei sowohl Latein-Neulinge als auch Liebhaber der Lateinischen Sprache (Latin Lovers) auf ihre Kosten kommen dürften.

„Der etwas andere Einstieg ins Lateinische“ – der Untertitel trifft es auf den Punkt, denn Autor Prof. Dr. Karl-Wilhelm Weeber zeigt, wie lebendig die ewig totgesagte Sprache Latein noch ist. Er führt seinem Leser vor Augen, dass wir in allen Lebensbereichen und allen Situationen auf Latein angewiesen sind, selbst bei Wörtern, denen man es schon längst nicht mehr ansieht, woher sie tatsächlich kommen.

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Zu diesem Zweck versammelt er die schönsten Stilblüten und streut einige Sprachrätsel ein, an denen man sich selbst versuchen darf, sodass man seinen Lateinwortschatz spielerisch erweitern kann (natürlich kann man am Ende des Bandes die Lösungen nachschlagen). Er gibt Schülern Ratschläge, wie sie am besten trotz vergessener Hausaufgaben beim (Latein-)Lehrer Eindruck schinden können, zeigt anhand von Texten Ciceros und Plautus’, wie kreativ die Römer bei Beschimpfungen und Kraftausdrücken waren und verweist außerdem auf aktuelle Literatur wie „Latein ist tot, es lebe Latein“ von Wilfried Stroh. Aufgelockert werden seine Ausführungen zusätzlich durch einige Abbildungen passend zum Text.

Dass der Autor als Professor und gleichzeitig als Lehrer tätig ist, merkt man daher nur allzu gut, handelt es sich bei seinem Büchlein doch um ein Werk, das die Verbundenheit zum Alltag nicht missen lässt und gleichzeitig Beispiele aus der Literatur parat hält.

Lediglich das wirklich amüsante Kapitel über Jugendsprache und Anmachsprüche, bei dem er sich auch auf Ovids „Ars Amatoria“ bezieht, ist sprachlich manchmal ein wenig zuviel des Guten. Wenn er vom „friedhofsblonden Komposti“ oder aber auch „Paulanerspoiler“ schreibt, muss man dann auch schon ein wenig länger überlegen, bis man auf „weißhaariger Alter“ und „Bierbauch“ als Übersetzungsmöglichkeit kommt. Kleiner Kritikpunkt ist auch, dass der Lesefluss durch die Vielzahl an eingefügten Klammern mit Worterklärungen teilweise sehr ins Stocken gerät, aber gerade durch seine konsequenten Erklärungen wird ersichtlich, wie groß der Anteil des deutschen Wortschatzes mit lateinischem Ursprung tatsächlich ist.

Fazit: Karl-Wilhelm Weeber spannt den Bogen gekonnt von der Antike bis in die heutige Zeit und versteht es, seinen Leser zu unterhalten, wobei sowohl Latein-Neulinge als auch Liebhaber der Lateinischen Sprache (Latin Lovers) auf ihre Kosten kommen dürften.

geschrieben am 19.07.2010 | 336 Wörter | 1990 Zeichen

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