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Rumo und die Wunder im Dunkeln


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Rezension von

Letterschming

Rumo und die Wunder im Dunkeln Nachdem er schon eine ganze Reihe von Comics und Kinderbüchern geschrieben hat, veröffentlichte der deutsche Autor Walter Moers 1999 „Die 13½ Leben des Käpt\'n Blaubär“. Darin wird das Leben der bekannten Figur aus der „Sendung mit der Maus“ beschrieben, als er noch wesentlich jünger war, wobei sich der Roman eher an jugendliche und erwachsene Leser richtet. Es folgten die Bände „Ensel und Krete“, „Rumo und die Wunder im Dunkeln“, „Die Stadt der Träumenden Bücher“ und „Der Schrecksenmeister“ in dieser Reihenfolge, die alle ebenfalls in der phantastischen Welt Zamonien spielen. Rumo ist ein kleiner Wolpertingerwelpe, als er und die Fhernhachen, bei denen er lebt, von Teufelszyklopen entführt und auf einer schwimmenden Insel eingesperrt werden, um nacheinander bei lebendigem Leib gefressen zu werden. Rumo kann entkommen und erreicht schließlich Wolperting, die Stadt der Wolpertinger. Hier lernt Rumo zu kämpfen und findet seine große Liebe. Doch als die Angebetete plötzlich zusammen mit allen anderen Bewohnern Wolpertings verschwindet, muss Rumo allein losziehen und die gefährliche Untenwelt betreten, um seine Freunde zu befreien. „Rumo und die Wunder im Dunkeln“ ist der zweite Roman, den ich von Walter Moers gelesen habe. Nachdem ich von „Die Stadt der Träumenden Bücher“ restlos begeistert war, hat mich dieses Werk ziemlich enttäuscht. Zwar war auf Moers Verlass, was die unzähligen einfallsreichen und humorvollen Details angeht, mit denen er seine Geschichten spickt, aber die Handlung an sich hat mir dieses Mal nicht gefallen. Der literaturverrückte Lindwurm Hildegunst von Mythenmetz aus „Die Stadt der Träumenden Bücher“ ist mir wesentlich mehr ans Herz gewachsen als der etwas farblos wirkende Wolpertinger Rumo. Immer besonders klein und hilflos für einen Wolpertinger, will sich Rumo nun unbedingt beweisen und erlernt das Kämpfen. Er muss gegen eine ganze Reihe von grausigen Monstern bestehen, um schließlich auch seine Freunde zu beschützen, und lernt dabei immer besser zu töten. Das scheint dann auch das große Ziel des Buches zu sein. Spätestens ab der Hälfte wird nur noch in den grausamsten Variationen gefoltert und getötet. Blutrünstige Beschreibungen erstrecken sich über endlos viele Seiten und je mehr Eingeweide und Gliedmaßen durch die Gegend fliegen, desto heldenhafter. Was soll das? Walter Moers ist auf jeden Fall für jeden zu empfehlen, der vor einem etwas dickeren Buch nicht zurückschreckt und gerne in phantastische bis obskure Welten abtaucht, aber wirklich nicht dieses Werk. „Die Stadt der Träumenden Bücher“ ist um Welten besser. Wenn ich zuerst „Rumo und die Wunder im Dunkeln“ gelesen hätte, hätte ich nie wieder ein Buch von Walter Moers in die Hand genommen, aber da ich „Die Stadt der Träumenden Bücher“ kenne und liebe, möchte ich in Zukunft auf jeden Fall noch mehr Romane von Moers lesen, denn eigentlich schreibt er wirklich sehr gut. Fazit: Finger weg! Kauft euch „Die Stadt der Träumenden Bücher“. Das ist eine ganz andere Liga.

Nachdem er schon eine ganze Reihe von Comics und Kinderbüchern geschrieben hat, veröffentlichte der deutsche Autor Walter Moers 1999 „Die 13½ Leben des Käpt\'n Blaubär“. Darin wird das Leben der bekannten Figur aus der „Sendung mit der Maus“ beschrieben, als er noch wesentlich jünger war, wobei sich der Roman eher an jugendliche und erwachsene Leser richtet. Es folgten die Bände „Ensel und Krete“, „Rumo und die Wunder im Dunkeln“, „Die Stadt der Träumenden Bücher“ und „Der Schrecksenmeister“ in dieser Reihenfolge, die alle ebenfalls in der phantastischen Welt Zamonien spielen.

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Buchtitel
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06.06.2016
4
06.06.2016

Rumo ist ein kleiner Wolpertingerwelpe, als er und die Fhernhachen, bei denen er lebt, von Teufelszyklopen entführt und auf einer schwimmenden Insel eingesperrt werden, um nacheinander bei lebendigem Leib gefressen zu werden. Rumo kann entkommen und erreicht schließlich Wolperting, die Stadt der Wolpertinger. Hier lernt Rumo zu kämpfen und findet seine große Liebe. Doch als die Angebetete plötzlich zusammen mit allen anderen Bewohnern Wolpertings verschwindet, muss Rumo allein losziehen und die gefährliche Untenwelt betreten, um seine Freunde zu befreien.

„Rumo und die Wunder im Dunkeln“ ist der zweite Roman, den ich von Walter Moers gelesen habe. Nachdem ich von „Die Stadt der Träumenden Bücher“ restlos begeistert war, hat mich dieses Werk ziemlich enttäuscht. Zwar war auf Moers Verlass, was die unzähligen einfallsreichen und humorvollen Details angeht, mit denen er seine Geschichten spickt, aber die Handlung an sich hat mir dieses Mal nicht gefallen.

Der literaturverrückte Lindwurm Hildegunst von Mythenmetz aus „Die Stadt der Träumenden Bücher“ ist mir wesentlich mehr ans Herz gewachsen als der etwas farblos wirkende Wolpertinger Rumo. Immer besonders klein und hilflos für einen Wolpertinger, will sich Rumo nun unbedingt beweisen und erlernt das Kämpfen. Er muss gegen eine ganze Reihe von grausigen Monstern bestehen, um schließlich auch seine Freunde zu beschützen, und lernt dabei immer besser zu töten. Das scheint dann auch das große Ziel des Buches zu sein. Spätestens ab der Hälfte wird nur noch in den grausamsten Variationen gefoltert und getötet. Blutrünstige Beschreibungen erstrecken sich über endlos viele Seiten und je mehr Eingeweide und Gliedmaßen durch die Gegend fliegen, desto heldenhafter. Was soll das?

Walter Moers ist auf jeden Fall für jeden zu empfehlen, der vor einem etwas dickeren Buch nicht zurückschreckt und gerne in phantastische bis obskure Welten abtaucht, aber wirklich nicht dieses Werk. „Die Stadt der Träumenden Bücher“ ist um Welten besser. Wenn ich zuerst „Rumo und die Wunder im Dunkeln“ gelesen hätte, hätte ich nie wieder ein Buch von Walter Moers in die Hand genommen, aber da ich „Die Stadt der Träumenden Bücher“ kenne und liebe, möchte ich in Zukunft auf jeden Fall noch mehr Romane von Moers lesen, denn eigentlich schreibt er wirklich sehr gut.

Fazit: Finger weg! Kauft euch „Die Stadt der Träumenden Bücher“. Das ist eine ganz andere Liga.

geschrieben am 19.06.2010 | 459 Wörter | 2537 Zeichen

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Rezension von

Oliver Schwab

Rumo und die Wunder im Dunkeln Kaum wagt der kleine Wolpertinger Rumo seine ersten Schritte auf der Farm seiner Herrchen, wird diese auch schon von den schrecklichen Teufelszyklopen überfallen, alle Bewohner entführt und der Aufstieg des Welpens zum größten Krieger Zamoniens nimmt seinen Lauf. Aus einer schon vorher durch die Werke „die 131⁄2 Leben des Käpt’n Blaubär“ und „Ensel und Krete“ bekannten Fantasyreihe von Walter Moers, die sich durch ihre Kombination klassischer Fantasymotive mit satirischem Humor und skurrilen Einfällen auszeichnet, begleitet der Leser den Titelhelden im vom klassischen Abenteuerroman inspirierten Buch „Rumo & die Wunder im Dunkeln“ auf seiner Reise durch Zamonien und im Kampf gegen Monster, Betrüger, für die Liebe und seine Heimat. „Da ich einen Abenteuerroman schreiben wollte, dachte ich, so eine kleine Lokomotive, die nicht allzu viel reflektiert, ist das beste, um die Handlung voranzutreiben.“ Walter Moers stellt für seinen dritten Zamonienroman nicht den redegewandten Käpt‘n Blaubär in den Mittelpunkt sondern mit dem Wolpertinger Rumo einen Protagonisten, der erst im Laufe der Handlung das Sprechen lernt und sich vielmehr durch Taten beweist. Aus dieser Konstellation heraus wird dem Leser eine Story durchsetzt von aufregende Kampfszenen geboten, deren Inszenierung sich gekonnt auch bei modernen Filmvorlagen bedient. Erschreckende Bösewichte, gruselige und düstere Szenerien machen das Buch zu einem wahren Fest für Actionfans. Dennoch kreuzen Rumos Wege auch häufig interessante und vielschichtige Figuren, die besonders aus den naiven Augen des Helden - wie der gesamte Handlungsverlauf - immer undurchschaubar und für eine Überraschung gut sind. Der intelligente aber gierige Phistomefel Smeik, der größte zamonische Wissenschaftler Dr. Abdull Nachtigallers und schließlich das Volk der Wolpertinger, alle scheinen dem unbedarften Helden in ihrer Erfahrung überlegen. Walter Moers schafft es sehr gut, das etwas unbeholfene und ängstliche Tappen Rumos durch eineunbekannte Welt auf den Leser zu übertragen. Insgesamt ist Rumo damit der handwerklich ausgereifteste Roman aus Moers Zamonienreihe. Zeichneten sich seine Vorgänger „die 131⁄2 Leben des Käpt‘n Blaubär“ und „Ensel und Krete“ noch durch ihre kreativen Ideen, welche mehr in episodenhafte Ereignisse statt eine durchgehende fesselnde Story verpackt waren aus, bietet Rumo eine durchgehend unterhaltende Geschichte, die ohne große Abschweife den Leser 700 Seiten lang ans Buch fesselt. Hier liegen aber auch kleinere Kritikpunkte. Da die Handlung auf kurzweilige Unterhaltung ausgelegt ist, merkt man manchen Randfiguren ihre reine Zweckerfüllung und geringe Tiefe an. Räuber und Wegelagerer verhalten sich eben so, wie sie sich dem Klischee folgend verhalten würden. Die Figuren sind zwar oft für eine Überraschung gut, man merkt aber gerade in diesen Momenten, dass Moers mehr auf das Fortschreiten der Handlung als eine Legitimation des Figurenhandelns zielt. Ausserdem ist gerade aufgrund des düsteren Settings und der Gewaltdarstellung das Buch definitiv als Erwachsenenroman zu betrachten und trotz der grundsätzlich niedlichen Aufmachung nur eingeschränkt für Kinder zu empfehlen.

Kaum wagt der kleine Wolpertinger Rumo seine ersten Schritte auf der Farm seiner Herrchen, wird diese auch schon von den schrecklichen Teufelszyklopen überfallen, alle Bewohner entführt und der Aufstieg des Welpens zum größten Krieger Zamoniens nimmt seinen Lauf. Aus einer schon vorher durch die Werke „die 131⁄2 Leben des Käpt’n Blaubär“ und „Ensel und Krete“ bekannten Fantasyreihe von Walter Moers, die sich durch ihre Kombination klassischer Fantasymotive mit satirischem Humor und skurrilen Einfällen auszeichnet, begleitet der Leser den Titelhelden im vom klassischen Abenteuerroman inspirierten Buch „Rumo & die Wunder im Dunkeln“ auf seiner Reise durch Zamonien und im Kampf gegen Monster, Betrüger, für die Liebe und seine Heimat.

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rezensiert seit
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1
09.05.2011

„Da ich einen Abenteuerroman schreiben wollte, dachte ich, so eine kleine Lokomotive, die nicht allzu viel reflektiert, ist das beste, um die Handlung voranzutreiben.“ Walter Moers stellt für seinen dritten Zamonienroman nicht den redegewandten Käpt‘n Blaubär in den Mittelpunkt sondern mit dem Wolpertinger Rumo einen Protagonisten, der erst im Laufe der Handlung das Sprechen lernt und sich vielmehr durch Taten beweist. Aus dieser Konstellation heraus wird dem Leser eine Story durchsetzt von aufregende Kampfszenen geboten, deren Inszenierung sich gekonnt auch bei modernen Filmvorlagen bedient. Erschreckende Bösewichte, gruselige und düstere Szenerien machen das Buch zu einem wahren Fest für Actionfans.

Dennoch kreuzen Rumos Wege auch häufig interessante und vielschichtige Figuren, die besonders aus den naiven Augen des Helden - wie der gesamte Handlungsverlauf - immer undurchschaubar und für eine Überraschung gut sind. Der intelligente aber gierige Phistomefel Smeik, der größte zamonische Wissenschaftler Dr. Abdull Nachtigallers und schließlich das Volk der Wolpertinger, alle scheinen dem unbedarften Helden in ihrer Erfahrung überlegen. Walter Moers schafft es sehr gut, das etwas unbeholfene und ängstliche Tappen Rumos durch eineunbekannte Welt auf den Leser zu übertragen.

Insgesamt ist Rumo damit der handwerklich ausgereifteste Roman aus Moers Zamonienreihe. Zeichneten sich seine Vorgänger „die 131⁄2 Leben des Käpt‘n Blaubär“ und „Ensel und Krete“ noch durch ihre kreativen Ideen, welche mehr in episodenhafte Ereignisse statt eine durchgehende fesselnde Story verpackt waren aus, bietet Rumo eine durchgehend unterhaltende Geschichte, die ohne große Abschweife den Leser 700 Seiten lang ans Buch fesselt.

Hier liegen aber auch kleinere Kritikpunkte. Da die Handlung auf kurzweilige Unterhaltung ausgelegt ist, merkt man manchen Randfiguren ihre reine Zweckerfüllung und geringe Tiefe an. Räuber und Wegelagerer verhalten sich eben so, wie sie sich dem Klischee folgend verhalten würden. Die Figuren sind zwar oft für eine Überraschung gut, man merkt aber gerade in diesen Momenten, dass Moers mehr auf das Fortschreiten der Handlung als eine Legitimation des Figurenhandelns zielt. Ausserdem ist gerade aufgrund des düsteren Settings und der Gewaltdarstellung das Buch definitiv als Erwachsenenroman zu betrachten und trotz der grundsätzlich niedlichen Aufmachung nur eingeschränkt für Kinder zu empfehlen.

geschrieben am 09.05.2011 | 445 Wörter | 2737 Zeichen

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