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Grundwissen kontrovers


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Rezension von

Kilian Kneisel

Grundwissen kontrovers Geschichte ist per se eine umfangreiche Wissenschaft. Bei einer einführenden Darstellung müssen einige Aspekte immer auf der Strecke bleiben. Dennoch ist beim Wochenschau Verlag ein mit knapp 230 Seiten recht umfangreiches Einführungs- und Überblickswerk zur deutschen Geschichte nach 1945 aufgelegt worden. Eberhard Wilms – ehemaliger Lehrer und Autor weiterer Geschichtsbücher – hat sich der schwierigen Aufgabe, das umfangreiche Wissen reduziert und schülergerecht darzubieten, angenommen und dies ordentlich bewerkstelligt. Dabei wird zunächst der Begriff des „Grundwissen“ problematisiert. Einerseits ist es für eine erfolgreiche Beschäftigung mit jeder Wissenschaft unabdingbar, andererseits steckt im „Grundwissen“ immer schon eine gewisse Sichtweise auf die Ereignisse: war der 17.7.1953 ein Arbeiteraufstand oder ein Volksaufstand? War der 30.1.1933 der Tag der nationalsozialistischen Machtübernahme oder der Machtergreifung? Mit jeder Aussage ist eine eigene Intention verbunden. Ziel des Bandes ist es deshalb, neben der „Faktengeschichte“ den Lesern eine Orientierung für die Deutungen an die Hand zu geben, sprich: wissenschaftliche Diskurse sollen knapp skizziert werden, sodass eine begründete Position eingenommen werden kann. So teilt sich der Darstellungsteil in sieben große Teile, die ihrerseits in die oben angedeuteten Kapitel „Darstellung“ und „Erörterung wissenschaftlicher Kontroversen“ untergliedert sind. Inhaltlich werden die Besatzungszeit, die deutsch-deutsche Teilung in den 40ern und 50ern, der Bau der Berliner Mauer, die Entwicklung der Staaten im gegenseitigen Bezug der 60er bis 1989, das private Leben sowie die „Wende“ und Wiedervereinigung thematisiert. Der Text ist gut lesbar geschrieben, innerhalb wird immer wieder auf andere Kapitel sowie v.a. in der Forschungsdiskussion auf weiterführende Sekundärliteratur verwiesen. Ein Literatur- und Abkürzungsverzeichnis sowie eine schematische chronologische Darstellung der Entwicklung der deutschen Geschichte anhand der wichtigsten Ereignisse beschließen das Buch. Am Rand findet sich schülergerecht ausreichend Rand für eigene Notizen. Zwar gibt es auf dem Markt einige zum Teil auch billigere Bücher zu diesem Thema, der Vorteil dieses Buches liegt aber darin, dass es eben nicht nur an Schüler adressiert ist, dass auch Studenten einen schnellen, klar gegliederten und gut geschriebenen Einblick eben auch in die Forschung zu den einzelnen Aspekten bekommen. Gerade diesen Aspekt sollte man berücksichtigen, wenn man zu diesem Buch anschafft.

Geschichte ist per se eine umfangreiche Wissenschaft. Bei einer einführenden Darstellung müssen einige Aspekte immer auf der Strecke bleiben. Dennoch ist beim Wochenschau Verlag ein mit knapp 230 Seiten recht umfangreiches Einführungs- und Überblickswerk zur deutschen Geschichte nach 1945 aufgelegt worden. Eberhard Wilms – ehemaliger Lehrer und Autor weiterer Geschichtsbücher – hat sich der schwierigen Aufgabe, das umfangreiche Wissen reduziert und schülergerecht darzubieten, angenommen und dies ordentlich bewerkstelligt.

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Dabei wird zunächst der Begriff des „Grundwissen“ problematisiert. Einerseits ist es für eine erfolgreiche Beschäftigung mit jeder Wissenschaft unabdingbar, andererseits steckt im „Grundwissen“ immer schon eine gewisse Sichtweise auf die Ereignisse: war der 17.7.1953 ein Arbeiteraufstand oder ein Volksaufstand? War der 30.1.1933 der Tag der nationalsozialistischen Machtübernahme oder der Machtergreifung? Mit jeder Aussage ist eine eigene Intention verbunden. Ziel des Bandes ist es deshalb, neben der „Faktengeschichte“ den Lesern eine Orientierung für die Deutungen an die Hand zu geben, sprich: wissenschaftliche Diskurse sollen knapp skizziert werden, sodass eine begründete Position eingenommen werden kann.

So teilt sich der Darstellungsteil in sieben große Teile, die ihrerseits in die oben angedeuteten Kapitel „Darstellung“ und „Erörterung wissenschaftlicher Kontroversen“ untergliedert sind. Inhaltlich werden die Besatzungszeit, die deutsch-deutsche Teilung in den 40ern und 50ern, der Bau der Berliner Mauer, die Entwicklung der Staaten im gegenseitigen Bezug der 60er bis 1989, das private Leben sowie die „Wende“ und Wiedervereinigung thematisiert.

Der Text ist gut lesbar geschrieben, innerhalb wird immer wieder auf andere Kapitel sowie v.a. in der Forschungsdiskussion auf weiterführende Sekundärliteratur verwiesen. Ein Literatur- und Abkürzungsverzeichnis sowie eine schematische chronologische Darstellung der Entwicklung der deutschen Geschichte anhand der wichtigsten Ereignisse beschließen das Buch. Am Rand findet sich schülergerecht ausreichend Rand für eigene Notizen.

Zwar gibt es auf dem Markt einige zum Teil auch billigere Bücher zu diesem Thema, der Vorteil dieses Buches liegt aber darin, dass es eben nicht nur an Schüler adressiert ist, dass auch Studenten einen schnellen, klar gegliederten und gut geschriebenen Einblick eben auch in die Forschung zu den einzelnen Aspekten bekommen. Gerade diesen Aspekt sollte man berücksichtigen, wenn man zu diesem Buch anschafft.

geschrieben am 04.06.2010 | 338 Wörter | 2197 Zeichen

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