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Survival für Lehrer


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Informationen zum Buch
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Rezension von

Anna Kneisel

Survival für Lehrer Die Lehrer - kaum ein Berufsstand hat so ein schlechtes Ansehen in Deutschland wie der ihre. Studienrätin Karin Brose und Wolfgang Pfaffe, zeigen deutlich, wo die Schwachstellen des Systems liegen und dass oftmals die Kinder darunter zu leiden haben. Fehlt es so manchem pädagogischen Ratgeber an Praxisnähe, so ist "Survival für Lehrer" mitten im Geschehen, so scheint es. Ernster, als es das Cover vermuten lässt, geht es in diesem Ratgeber für Lehrende zu. Das Vorwort stellt bereits die Frage: "Was ist eine gute Lehrkraft?" Den Autoren zufolge kommt es zunächst auf den ersten Eindruck, den richtigen Auftritt an, denn Lehrer müssen sich ihrer Vorbildfunktion bewusst werden, aber auch ihrer Exponiertheit. Man könnte sagen, dass es sich beim ersten Kontakt mit den Schülern um ein Bewerbungsgespräch handelt. Diese Phase ist schnell und präzise abgehandelt und wir kommen zum nächsten Punkt: der Bewältigung des Lehreralltags. Der Appell an Studierende, sich genau zu überlegen, ob sie sich den Anforderungen gewachsen fühlen, ist mehr als berechtigt. Auch mögliche Konfliktsituationen mit Schülern, Eltern und Kollegen werden genannt und Lösungvorschläge geboten. Dass es sich oftmals um Beispiele aus dem Bereich der Haupt- und Realschule handelt, mag ein Grund sein, warum so drastische Geschehnisse geschildert werden, wie ein 13jähriger Drogendealer, der seine Mutter tyrannisiert, oder Eltern, die darauf bestehen, dass ihr Kind aufs Gymnasium gehen soll, obwohl dieses nicht einmal genug Deutsch versteht, um dem Unterricht folgen zu können. Aber im Prinzip ist es egal, an welcher Schule oder in welchem Bundesland - Lehrer stemmen eine Aufgabe, die viel zu oft unterschätzt und nicht genug wertgeschätzt wird. Eine fatalistische Stimmung kommt beim Leser dennoch nicht auf, schaffen Brose und Pfaffe es doch immer wieder, durch ihre Vorschläge und Anregungen einen Lichtblick am Horizont aufzuzeigen, ohne zu sehr mit dem moralischen Zeigefinger zu winken oder in psychologischen Fachbegriffen zu schwelgen. Klar und verständlich bleibt das, was sie sagen wollen und ihr Ratgeber lässt sich problemlos an einem Stück durchlesen. Ein durch und durch empfehlenswertes Buch für jeden, der Lehrer ist, werden will oder diese gerne mal als "faule Säcke" tituliert.

Die Lehrer - kaum ein Berufsstand hat so ein schlechtes Ansehen in Deutschland wie der ihre. Studienrätin Karin Brose und Wolfgang Pfaffe, zeigen deutlich, wo die Schwachstellen des Systems liegen und dass oftmals die Kinder darunter zu leiden haben.

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Fehlt es so manchem pädagogischen Ratgeber an Praxisnähe, so ist "Survival für Lehrer" mitten im Geschehen, so scheint es. Ernster, als es das Cover vermuten lässt, geht es in diesem Ratgeber für Lehrende zu.

Das Vorwort stellt bereits die Frage: "Was ist eine gute Lehrkraft?" Den Autoren zufolge kommt es zunächst auf den ersten Eindruck, den richtigen Auftritt an, denn Lehrer müssen sich ihrer Vorbildfunktion bewusst werden, aber auch ihrer Exponiertheit. Man könnte sagen, dass es sich beim ersten Kontakt mit den Schülern um ein Bewerbungsgespräch handelt.

Diese Phase ist schnell und präzise abgehandelt und wir kommen zum nächsten Punkt: der Bewältigung des Lehreralltags. Der Appell an Studierende, sich genau zu überlegen, ob sie sich den Anforderungen gewachsen fühlen, ist mehr als berechtigt. Auch mögliche Konfliktsituationen mit Schülern, Eltern und Kollegen werden genannt und Lösungvorschläge geboten.

Dass es sich oftmals um Beispiele aus dem Bereich der Haupt- und Realschule handelt, mag ein Grund sein, warum so drastische Geschehnisse geschildert werden, wie ein 13jähriger Drogendealer, der seine Mutter tyrannisiert, oder Eltern, die darauf bestehen, dass ihr Kind aufs Gymnasium gehen soll, obwohl dieses nicht einmal genug Deutsch versteht, um dem Unterricht folgen zu können.

Aber im Prinzip ist es egal, an welcher Schule oder in welchem Bundesland - Lehrer stemmen eine Aufgabe, die viel zu oft unterschätzt und nicht genug wertgeschätzt wird.

Eine fatalistische Stimmung kommt beim Leser dennoch nicht auf, schaffen Brose und Pfaffe es doch immer wieder, durch ihre Vorschläge und Anregungen einen Lichtblick am Horizont aufzuzeigen, ohne zu sehr mit dem moralischen Zeigefinger zu winken oder in psychologischen Fachbegriffen zu schwelgen.

Klar und verständlich bleibt das, was sie sagen wollen und ihr Ratgeber lässt sich problemlos an einem Stück durchlesen.

Ein durch und durch empfehlenswertes Buch für jeden, der Lehrer ist, werden will oder diese gerne mal als "faule Säcke" tituliert.

geschrieben am 30.01.2009 | 340 Wörter | 1933 Zeichen

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