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Rosarios Geschichte


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Rezension von

Paul Niemeyer

Rosarios Geschichte Hat man in "Rosarios Geschichte", die anfangs mehr Verwirrung als Berührtheit stiftet, erste Zusammenhänge entdeckt, dürfte auch der letzte Leser dieses Buch nicht aus den Händen legen. Rosario Baluyot, eines der vielen Opfer des Sextourismus auf den Philippinen, stirbt mit elf Jahren auf erschreckende Weise, "man fand einen abgebrochenen Massagestab. In Ihrem Unterleib.". Dazu entwirft Majgull Axelsson einen Dokumentarroman, der Einblicke in das kurze, grausame Leben Rosarios gewährt. Axelsson vermeidet es, mit Rosario sämtliche Mißhandlungen, die philippinischen Kindern von europäischen oder amerikanischen Sextouristen angetan werden, zu typisieren; Axelsson wehrt sich gegen einen Schlußstrich unter das sehr aktuelle Thema Kinderprostitution. Stattdessen beschreibt sie die knappen Lebensläufe mehrerer Nebenprotagonisten, die Rosario mehr oder weniger verbunden sind; erst das letzte Drittel des Buches gehört Rosario. Axelsson wühlt auf, sie schildert eine Wirklichkeit, die in ihrer Rohheit ans 4., in ihrer Zerrissenheit ans 17.und in ihrer Grausamkeit ans 20. Jahrhundert erinnert; sie legt hier einerseits eine seriöse Studie über die Verwobenheit von Zuhälterketten und bestechlichem Staatstreiben, andererseits einen engagierten Roman gegen die westliche Arroganz vor.

Hat man in "Rosarios Geschichte", die anfangs mehr Verwirrung als Berührtheit stiftet, erste Zusammenhänge entdeckt, dürfte auch der letzte Leser dieses Buch nicht aus den Händen legen.

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Rosario Baluyot, eines der vielen Opfer des Sextourismus auf den Philippinen, stirbt mit elf Jahren auf erschreckende Weise, "man fand einen abgebrochenen Massagestab. In Ihrem Unterleib.". Dazu entwirft Majgull Axelsson einen Dokumentarroman, der Einblicke in das kurze, grausame Leben Rosarios gewährt. Axelsson vermeidet es, mit Rosario sämtliche Mißhandlungen, die philippinischen Kindern von europäischen oder amerikanischen Sextouristen angetan werden, zu typisieren; Axelsson wehrt sich gegen einen Schlußstrich unter das sehr aktuelle Thema Kinderprostitution. Stattdessen beschreibt sie die knappen Lebensläufe mehrerer Nebenprotagonisten, die Rosario mehr oder weniger verbunden sind; erst das letzte Drittel des Buches gehört Rosario.

Axelsson wühlt auf, sie schildert eine Wirklichkeit, die in ihrer Rohheit ans 4., in ihrer Zerrissenheit ans 17.und in ihrer Grausamkeit ans 20. Jahrhundert erinnert; sie legt hier einerseits eine seriöse Studie über die Verwobenheit von Zuhälterketten und bestechlichem Staatstreiben, andererseits einen engagierten Roman gegen die westliche Arroganz vor.

geschrieben am 19.03.2004 | 171 Wörter | 1118 Zeichen

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